#wordpress

WordPress.com’s 100-Year Plan

Automattic bietet jetzt hundert Jahre Hosting an. Kostenpunkt 38.000 US-Dollar.

Ungeachtet des Preises ist die Idee natürlich charmant: Das eigene (ach so wichtige) Geschreibsel für ein Menschenleben lang sichern. Selbst habe ich ja auch mal geguckt, dass mein hiesiges Tun für tausend Jahre im ewigen Eis eingelagert wird. Das erschien mir relativ safe, weil es ja nur ein einmaliger Snapshot war, der dort in Github’s Arctic Code Vault weggeschlossen wurde. Dass Automattic aber die nächsten hundert Jahre überstehen wird, ist natürlich alles andere als gesetzt.

Nehmen wir z.B. die Notizen-App Evernote: Vor einem Jahrzehnt sinnierte deren CEO von Evernote als „100-Year Company“. Seitdem ist man bei Evernote konsequent an der Weiterentwicklung der eigenen App gescheitert, so dass letztes Jahr der Verkauft anstand und seit einem Monat hat man nun fast gar keine Belegschaft mehr. Wohl um eine 0 verschätzt.

Sicherlich ist Automattic besser aufgestellt und eher kritische Infrastruktur als Evernote, aber 100 Jahre sind eine lange Zeit und 38.000 Dollar schnell für was anderes aufgebraucht, wenn Not am Mann ist.

Nachdem meine Blogging-Shortcuts mit dem Update auf iOS 15 mal wieder nicht funktionieren bis Apple die WordPress-Integration in Shortcuts repariert hat, habe ich gerade die Schnauze voll gehabt und habe mein komplettes mobiles Blogging-Setup auf JavaScript-basierte Drafts-Actions umgestellt. Sieht bisher sehr vielversprechend aus. Ich werde berichten.

Update, 20.10.: Großer Vorteil von der Umstellung auf einen Drafts-only Veröffentlichungs­prozess: Ich kann auch von der Drafts-Mac-App heraus direkt veröffentlichen ohne WordPress öffnen zu müssen. Und dank Web Capture und Bookmarklets kann ich Drafts direkt vom Browser aus befüllen. Fühlt sich wie damals MarsEdit an – nur noch schneller und individueller.

Matt Mullenweg: On React and WordPress

Interesting development in the WordPress community: After creating it’s modern, React-based Calypso interface in 2015, Automattic and the WordPress team are now parting ways with React, because of a patent issue in it’s license. They are going to rewrite their upcoming Gutenberg editor with a new, yet to be chosen JavaScript framework, which then should become the new standard for WordPress.

While Preact, a lightweight React alternative with the same API, would be the obvious replacement, a majority of the community prefers a switch to Vue.js. An opinion I highly support. I had the opportunity to learn and work with Vue.js in my day job and for shortfil.ms 2.0 in the last couple of months and I’m hooked. I think it’s right up WordPress‘ alley, because it’s an easy to learn, yet powerful framework and could be a perfectly fitting foundation for modern front-end development with WordPress in the years to come.

TL;DR: +1 for Vue.js

Introducing Neill

Alles neu macht der Mai: Nachdem Jeffrey Jacob, das hiesige Haus- und Hof-Theme, jetzt schon seit dreieinhalb Jahren im unermüdlich Dauer­einsatz war, wurde es langsam mal wieder Zeit hier neue Farbe aufzutragen. Mit “Neill”, dem neuen Theme, das in alter Blogtradition nach einem Über-Regisseur benannt wurde (vorher: Stanley, Steven und eben JJ), habe ich genau das heute getan. Namenspatron ist Neill Blomkamp, seines Zeichens Regisseur und Autor von so wunderbaren Dystopien wie »District 9«, »Elysium« und »Chapie« (was zugegebenermaßen bisher all seine Feature­filme sind, die ich aber mit Ausnahme von »Elysium« beide großartig fand 😉 – nein, ernsthaft, ich glaube, der vollbringt noch großes). Und da wir uns ja mit Brexit, Trump und Erdogan mittlerweile inmitten einer dystopischen Parallelwelt zu befinden scheinen, dachte ich, passt das doch ganz gut.

Was das Theme neues mit sich bringt? Zuallererst ist das mein “take on one column theme in 2017”. Wie immer recht schmal und diesmal noch reduzierter als zuvor: Selbst auf ein Logo habe ich bei Neill komplett verzichtet. So wird der Inhalt zum Eye-Catcher, gefolgt von der Infobox oben rechts, die kurz und knapp erklärt, was das hier ist. Auch gibt es keine herkömmliche Navigation mehr. Stattdessen gibt es neben der Startseite und den mittlerweile rund 2.750 Einzelposts quasi nur noch die About-Seite und das Archiv, die immer da verlinkt sind, wo sie gerade benötigt werden. Die Idee dahinter war es, das Blog zu einem schnell rezipier- und produzierbaren Stream zu machen, wie es den Nutzungs­gewohnheiten dieser Tage entspricht.

Unter der Haube hat sich auch einiges getan, aber davon sind einige Features noch nicht abgeschlossen (z.B. der Webmention-Support). Hier wird also in den nächsten Tagen und Wochen noch gearbeitet, trotzdem freue ich mich wie immer über Feedback, am besten direkt hier in die Kommentare. 😊

P.S.: Ist das zu glauben, dass es bei Giphy noch kein GIF mit Neill Blomkamp gab, das ich zur Illustration dieses Blogeintrags heranziehen konnte? Alles muss man selber machen…

Mein Schweizer Blogger-Homie Owley hat sein Blog vor ein paar Tagen in ein neues Design namens „Berninger“ gehüllt, benannt nach Matt Berninger, dem Sänger von The National, die ich zugegebenermaßen bisher nur vom Namen her kenne.1 Ich habe Owleys Design dabei in ein WordPress-Theme verbaut inkl. Integration seines neuen Portfolio-Bereichs. Ich bin mit dem Ergebnis ganz zufrieden, habe ich doch eine Schwäche für einspaltige Blog-Layouts.2 😌

  1. Was ich jetzt aber natürlich alsbald ändern werde, Owley. []
  2. Und Füchse. []