#russland

Falschparkerpranger

 
(Vimeo Direktlink)

So das hier kein Fake ist, ist das ein sehr geschickter, aber auch sehr fragwürdiger Einsatz von Technologie: Um russische Falschparker, die kreuz und quer auf Gehwegen usw. parken, einer gewissen sozialen Kontrolle auszusetzen, hat die Website The Village eine App entwickelt/gemacht/erdacht (?), mit der Passanten die Autos der Parksünder sammeln können. Deren Autos sollen dann benachbarten Surfern auf der Village-Seite als eine Art Werbebanner vorgesetzt werden1, der sich nur entfernen lässt, wenn man Kennzeichen usw. bei Facebook teilt. So soll dann ein Falschparkerpranger entstehen, der die Beschuldigten zur Einsicht und einem besseren Parkverhalten bringen soll.

Was bei Falschparkern noch relativ lustig ist, ist kaum weiter gedacht natürlich sehr erschreckend: Bald schon würde es Plattformen für Nachbarn geben, die ihre Hundescheiße nicht entfernt haben, zu laut Musik gehört haben, zu schnell durch die 30er Zone gefahren sind oder zu kurze Röcke anhatten. Kurzum: Mit sowas würde eine regelrechte Denunziationsindustrie entstehen, die zunächst zwar just for fun ist, nach kurzer Zeit aber bereits Begehrlichkeiten bei den Behörden wecken würde. Südkoreanische Verhältnisse quasi. Also halten wir fest: Lieber die Finger davon lassen. (via Kottke)

  1. Die benachbarten Surfer sollen dabei anhand der IP-Adresse ermittelt werden, was meines Wissens nach also nicht wirklich mit Nachbarschaften, sondern eher nur mit ganzen Ortschaften funktionieren würde. []

Exporting Raymond

 
(YouTube Direktlink)

Ich habe »Alle lieben Raymond« nie so richtig verfolgt, euch aber vorvorgestern davon erzählt, dass der russische Fernsehsender CTC, der gerade »How I met your Mother« lokalisiert, auch schon ein erfolgreiches, russisches Remake von »Everybody loves Raymond« produziert hat. Perfektes Timing, denn wie sich herausstellte, hat Philip Rosenthal, der Erfinder von Raymond, gerade zu genau diesem Umstand eine Dokumention gedreht: »Exporting Raymond« zeigt seine überaus bizarre Reise in die russische Kultur und Fernsehlandschaft. Könnte (sehr) gut werden – vor allem wenn man schon mal ein „westliches“ Studio von innen gesehen hat. (via Spreeblick)

How I met your Mamuschka

Der russische Fernsehsender CTC macht keine halben Sachen: Anstatt die weisen Worte des großen Barney Stinson stümperhaft zu übersetzten (wie ProSieben das hierzulande getan hat), bauen die sich einfach ihr eigenes »How I met your Mother«. Das sieht zwar ein bisschen strange aus, macht aber auf jeden Fall einen besseren Eindruck als einst die deutsche Version der IT Crowd – falls sich noch jemand an dieses dunkle Kapitel der deutschen Geschichte erinnern kann… Kein Wunder, schließlich hat CTC mit den russischen Versionen von »Everybody loves Raymond« und »The Nanny« bereits andere US-Sitcoms erfolgreich lokalisiert.

 
(YouTube Direktlink)

Update, 29.03.2011: Passend dazu: Der Erfinder von »Everybody loves Raymond« hat eine Dokumentation darüber gedreht, wie es war, den Russen seine Sitcom zu verkaufen. Hier mehr und der Trailer dazu.

köst.lich.es #4

  • Bible Fight · Tekken war gestern und hiergegen ist sogar das jüngste Gericht ein Witz: Jesus, Eva, Moses, Noah, Maria und Satan treten gegeneinander an und rausgekommen ist das beste und schickste Flashgame ever! (Tipp: Tastaturschema auf Englisch stellen!) (via)
  • Russian Cake Art · Kuchen in Russland müsste man sein. Oder zumindest mal einen von diesen Kunstwerken essen. Obwohl dafür sind sie zu schade. Eyecandy-Alarm!
  • Fake, Lüge, Täuschung, Illusion · Hier gibt’s Flaschen, die gibt’s gar nicht. Einige sehr nette Flaschen dabei. Die Kids würden auf den Drink „BiFi – Der Wurstlöscher“ sowas von abfahren.
  • The Sprites – George Romero.mp3 · Zum Schluss noch ein kleines Schmankerl für alle Zombiefans, die an diesem wunderbaren Montagmorgen im Büro schufften müssen.