(via Nils Snake)
#filmindustrie
Weitere „A Star Wars Story“-Spin-Offs vorerst gestoppt
It may be a while before we see any more movies like Solo: A Star Wars Story out of Lucasfilm. Sources with knowledge of the situation tell Collider that Lucasfilm has decided to put plans for more A Star Wars Story spinoff movies on hold, instead opting to focus their attention on Star Wars: Episode IX and what the next trilogy of Star Wars films will be after that film.
Das ist natürlich ne gute Sache, wo die beiden Star-Wars-Stories »Solo« und allen voran »Rogue One« dann doch das Beste waren, was seit der Übernahme durch Disney in unser aller Lieblingsfranchise passiert ist. 🤦🏻♂️
Vielleicht wäre es eine gute Idee, das Publikum, das offensichtlich bereit war Jahrzehnte lang auf neue Filme zu warten, nicht mit einer Flut an seelenlosen Fließbandproduktionen zu verprellen? Nur so eine Idee…
Ach, und: Get rid of Rian Johnson!
Update, 22.06.: „Niemand hat vor keine Star Wars-Spin-Offs mehr zu produzieren!“ Die zur Walt Disney Company gehörenden ABC News entkräften den Collider-Artikel: Alles nicht wahr, „‚Multiple films‘ still in ‚Star Wars‘ pipeline“. Schadensbegrenzung bei Disney/Lucasfilm?
Kinostatistik 2017
Letzte Amtshandlung für dieses Jahr, ist wie immer meine alljährliche Kinostatistik! Auch im elften Jahr in Folge möchte ich den letzten Tag des Jahres nutzen, um nachzuhalten, wie oft es mich in den vergangenen 52 Wochen ins Kino zog und wieviel mich der Spaß insgesamt und durchschnittlich (ohne Speisen und Getränke) kostete und ob der stetige Preisanstieg sich auch in diesem Jahr unaufhaltsam fortsetzte. Wollen wir mal gucken…
Nach dem Rückgang von 2014 konnte ich trotz Arbeit- und Freizeitstress auch 2017 wieder etwas mehr ins Kino gehen und komme dieses Jahr auf 49 Kinobesuche. Der Durchschnittsdeutsche geht 1,47 mal pro Jahr (!) ins Kino1, ich brauche dazu mit 0,9 Besuchen pro Woche rund anderthalb Wochen. Wie bereits in den letzten zehn Jahren konnte erneut mein Stammkino in Kerpen mit 18 Besuchen am meisten davon profitieren (Support your local cinema!). Erstmals belegte aber nicht das Kölner Mulitplex Cinedom den zweiten Platz, sondern das Luxuskino Residenz, das mittlerweile das Fantasy Filmfest beherbergt und mich allein dadurch schon 11 mal zu sich holen konnte.2
Von den 49 Filmen sah ich einen als kostenlose Preview, weshalb nur 48 Kinobesuche zu Buche schlagen. Aber, auweia, das hat mich insgesamt 543,25 Euro gekostet, was 11,32 Euro pro Kinobesuch bedeutet. Das bedeutet ein Plus von 1,87 Euro, womit nicht nur erstmals die magische Grenze von 10 Euro pro Kinobesuch durchbrochen, sondern gleich noch einer drauf gesetzt wurde. Damit gleichen die Gesamtkosten mit nur fünf Cent Unterschied denen von 2013, wo ich aber für dasselbe Geld sage und schreibe 19 Filme mehr (!) gesehen habe. 😳
Teuerster Kinobesuch war mit 20 Euro »Blade Runner 2049« in besagtem Luxuskino, gefolgt von »Wonder Woman« (15,50 Euro, Cinedom) und »Star Wars: The Last Jedi« (14,85 Euro, Euromax). 36 der 49 Kinobesuche haben zehn Euro oder mehr gekostet, dabei war meine Wochenverteilung recht ausgeglichen – abermals war Dienstag Kinotag.3 Im Vergleich zu den letzten drei Jahren musste ich 2017 zwei mal mehr die 3D-Brille aufsetzen, was mit 185,50 Euro für 14 3D-Filme 34 Prozent der Gesamtkosten ausmachte. Der Durchschnittspreis lag damit bei 13,25 Euro pro 3D-Film, was immerhin 73 Cent weniger als im letzten Jahr sind. Der Übeltäter für den Preisanstieg ist also woanders zu suchen.
Genre-technisch war auch 2017 wieder ein Action- und Adventure-dominiertes Filmjahr für mich.4 Auch der SciFi-Hype der letzten Jahre scheint ungebrochen und als regelmäßiger Besucher des/der Fantasy Filmfest (White/Nights) war für mich wieder sehr viel fantastischer Stoff drin.
Zurück zum Übeltäter: Die 11 Filme des Fantasy Filmfests waren mit 12 bzw. 13 Euro sicherlich sehr teuer, den Hauptverursacher für die derart explodierten Kosten sehe ich aber im verstärkten Aufkommen von Buchungsgebühren, die ich im letzten Jahr schon angesprochen habe:
Im Kölner Raum lassen sich seit diesem Jahr fast alle Kartenkäufe online, meist von Kinoheld.de abgewickelt, tätigen. Dafür wird bei frühzeitiger Auslastung und ohne Kassenpersonal absurderweise meist ein Aufschlag von 50 Cent pro Karte berechnet. Das treibt die eh schon übertriebenen Ticketpreise noch weiter in die Höhe und verstärkt den (elitären) Eventcharakter eines Kinobesuchs immer mehr.
Die Situation hat sich dahingehend nochmal verschärft, dass nicht mehr ein Aufpreis von 50 Cent pro Karte aufgeschlagen wird, sondern einen Aufpreis von 10 Prozent (!). So kostet eine 10-Euro-Karte direkt einen Euro mehr, usw.
(Screenshot vom über Kinoheld abgewickelten Bestellvorgang beim Euromax)
Eine Entwicklung, die in keinem Fall zu begrüßen ist und auch verwundert: Wo frühzeitige Auslastung und Automatisierung doch eigentlich Kosten einsparen sollte (in diesem Fall leider beim ortsansässigen Kinopersonal), werden die Kosten zur Nutzung des Kinoheld-Services offensichtlich direkt an die Kunden weitergegeben. An sich ist die Online-Bestellung eine super Sache und wird von meiner Frau und mir auch rege genutzt, da wir selten Zeit haben, reservierte Karten rechtzeitig abzuholen. Dennoch ist es eine Schande, dass der sich sowieso seit Jahren abzeichnende Trend der steigenden Kosten für einen Kinobesuch dadurch nochmal so deutlich und so schnell verstärkt.
Nichtsdestotrotz: Ich möchte die 5.786 Minuten, also 96,4 Stunden bzw. 4 Tage, im Kinosessel nicht missen (der teuerste Film war übrigens mit 2h 44min auch der längste: »Blade Runner 2049«, Durchschnittslänge lag bei 118 Minuten pro Film) und hoffe, dass sich das auch im neuen Jahr halten oder gar steigern lässt. Auf ein filmisch, wie sonstwie gutes 2018!
- Vgl. Statistisches Jahrbuch 2017, S. 658 [↩]
- Genaue Verteilung: 18x Euromax, Kerpen; 12x Residenz, Köln; 10x Cinedom, Köln; 3x Filmpalast, Köln; 2x Cinenova, Köln; 1x Odeon, Köln; 1x Cineplex, Passau; 1x Bioscoop Kok CinemaxX, Harderwijk; 1x UCI, Hürth [↩]
- Genaue Verteiung: 11x Dienstag, 10x Samstag, 8x Donnerstag, 8x Sonntag, 7x Mittwoch, 4x Freitag, 1x Montag [↩]
- Die Genrezuordnung der Filme fand wie immer anhand der Top-Genres der IMDb statt. [↩]
Disney übernimmt das Film- und Fernsehgeschäft von Fox für 52,4 Milliarden Dollar
Nach “Disney’s Star Wars” könnte ich jetzt ja auch ein “Disney’s The Simpsons”-Tumblelog starten…
Amazon sichert sich für 250 Millionen Dollar die Rechte für eine »Lord of the Rings«-Serie
Also alleine für die Rechte (!), ohne Story, Entwicklungskosten, Gagen, usw., so dass nochmal 100 bis 150 Millionen Dollar pro Staffel fällig werden dürften. Das ganze soll vor »The Fellowship of the Ring« spielen und weitere Spin-Off-Serien sind auch angedacht.
Kinostatistik 2016 (10-Jahres-Edition)
Willkommen beim Jahresende, willkommen bei meiner alljährlichen Kinostatistik! Dies ist bereits die zehnte Ausgabe in Folge, was bedeutet, dass ich bereits seit einem Jahrzehnt festhalte, wie oft ich im ausklingenden Jahr im Kino war und wieviel mich der Spaß insgesamt und durchschnittlich (ohne Speisen und Getränke) kostete und wie sich die Kosten für einen Kinobesuch seitdem hierzulande entwickelt haben. Seit 2007 sind viele neue Auswertungen dazu gekommen und auch dieses Jahr, soll das nicht anders sein, bietet es sich diesmal doch an, nochmal genauer die vergangen zehn Jahre zu betrachten. 😊
Nachdem die letzten zwei Jahre von vergleichsweise wenigen Kinobesuchen geprägt waren, war 2016 mit 45 Kinobesuchen endlich wieder ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Während der Durchschnittsdeutsche (viele Grüße!) im Jahr auf mittlerweile 1,7 Kinobesuche kommt1, brauche ich mit 0,86 Kinobesuchen pro Woche dazu zwei Wochen. Wie in den ganzen letzten zehn Jahren konnte mein Stammkino in Kerpen davon wieder am meisten profitieren (Support your local cinema!), wenngleich das große, unpersönliche Cinedom in Köln aufgrund seiner Nähe zum Büro in diesem Jahr stark aufholen konnte.2 Im 10-Jahres-Schnitt komme ich auf genau 498 Kinobesuche, was ungefähr 50 Kinobesuchen pro Jahr entspricht. (Und jetzt ärgere ich mich, dass es nicht zwei mehr waren. 😉)
Von den 45 Filmen habe ich zwei als kostenlose Preview gesehen. Die ingesamt 406,35 Euro beziehen sich also nur auf 43 Kinobesuche. Die Kosten liegen damit zwischen 2010 und 2011, wo es für ähnliche Summen aber auch deutlich mehr Filme zu sehen gab. Der Durchschnittspreis hat sich seitdem entsprechend auf 9,45 Euro pro Kinobesuch erhöht, liegt mit nur 2 Cent Unterschied aber auf dem Niveau des letzten Jahres. Dass wir in diesem Jahr meist in der günstigeren ersten Wochenhälfte im Kino waren3, dürfte sich allerdings positiv auf den Durchschnitt ausgewirkt haben. 498 Kinobesuche haben mich in zehn Jahren 3.804,47 Euro gekostet bzw. rund 380,45 Euro pro Jahr.
Über die letzten zehn Jahre habe ich durchschnittlich 7,75 Euro pro Kinobesuch bezahlt, wobei der Trend eines massiven Preisanstiegs weiterhin unverkennbar ist. Der teuerste Film in diesem Jahr war an einem Feiertag »Doctor Strange« in 3D mit 14,50 Euro – einen Euro teurer als der Spitzenreiter »The Force Awakens« im Vorjahr. Wie schon 2014 und 2015 musste ich zwölf Mal die ungeliebten 3D-Brillen aufsetzen, was minus eine kostenlose Preview insgesamt 153,80 Euro für elf 3D-Filme (von 406,35 Euro komplett), also rund 13,98 Euro pro 3D-Film, ausmachte. Neuer Rekord nach den 11,75 Euro pro 3D-Film im letzten Jahr. Zum Vergleich: Der Durchschnittspreis ohne 3D-Filme lag bei 7,65 Euro. Es ist und bleibt die alte Leier von der Refinanzierung der Digital- und 3D-Technik.
Anhand der von der IMDb ausgegebenen Hauptgenres ergeben sich wieder 2,6 Genres pro Film. Adventure und Action dominieren weiterhin das Feld, haben allerdings die Plätze getauscht. Ebenso Science Fiction und Comedy, ansonsten ist das Verhältnis ähnlich dem des letzten Jahres.
Nachdem meine Schätzung von 100 Minuten pro Film von Owley im letzten Jahr zu Recht angezweifelt wurde, habe ich es dieses Jahr genau wissen wollen: Im Schnitt waren die 2016 gesehenen Kinofilme rund 118 Minuten lang. Insgesamt saß ich 5294 Minuten im Kinosessel, was rund 88,2 Stunden bzw. 3,7 Tage sind. Zusammen mit den 189 Stunden des Serienguckens habe ich also rund 277 Stunden bzw. rund 11 ½ Tage mit der bewussten Bewegtbildrezeption verbracht. Für meine Frau und mich wie Urlaub, den man nicht mal einreichen muss. 😎
Gerade im Vergleich zur für Serien aufgewendeten Zeit zeigt sich aber auch, dass die Aufmerksamkeit immer mehr zu Netflix und Amazon wandert. Für gerade einmal 170 Euro im Jahr (120 Euro für Netflix, 50 Euro für Amazon Prime) konnte man hier drei Mal so viel Zeit verbringen – ohne noch weiteres Geld für Speisen und Getränke drauflegen zu müssen. Es wird interessant zu sehen, wie sich die Nutzung der Streaming-Services in den nächsten zehn Jahren entwickelt und welche Auswirkungen das auf das Kino und seine Rolle haben wird.
Ein Punkt, den ich bis hierhin verschwiegen habe, der 2016 aber auch erstmals besonders auffällig wurde, ist das verstärkte Aufkommen von Buchungsgebühren. Im Kölner Raum lassen sich seit diesem Jahr fast alle Kartenkäufe online, meist von Kinoheld.de abgewickelt, tätigen. Dafür wird bei frühzeitiger Auslastung und ohne Kassenpersonal absurderweise meist ein Aufschlag von 50 Cent pro Karte berechnet. Das treibt die eh schon übertriebenen Ticketpreise noch weiter in die Höhe und verstärkt den (elitären) Eventcharakter eines Kinobesuchs immer mehr. Diese Aufpreise habe ich alle auf die regulären Kinopreise angerechnet, genau so wie ich früher (Studenten-)Rabatte abgezogen habe.
Es bleibt jedenfalls spannend und ich bin gespannt, was das (Kino-)Jahr 2017 bringt. Ich für meinen Teil werde weiterhin die Lichtspielhäuser der Republik unsicher machen und fordere euch auf, es mir gleichzutun! 😌
- Vgl. das Statistische Jahrbuch 2016, S. 648. [↩]
- 18x Euromax in Kerpen, 14x Cinedom in Köln, 6x Residenz in Köln, 2x Cinenova in Köln, 2x Cineplex in Passau, 1x Metropolis in Köln, 1x Cinecitta in Nürnberg und 1x Filmrauschpalast in Berlin. [↩]
- Genaue Verteilung: 10x Dienstags, 9x Mittwochs, 6x Montags, 6x Samstag, 5x Freitags, 5x Sonntags, 4x Donnerstags. [↩]
Amazon startet offene Plattform für Video-Inhalte
„Professionelle Filmproduzenten und Lizenzinhaber“ können ihre Inhalte damit auf Amazon Video einstellen und entweder ganz klassisch verkaufen und verleihen oder den Prime-Kunden kostenlos zur Verfügung stellen und dafür Nutzungsgebühren pro Stream bekommen (à la Spotify).
Ich bin gespannt, was für Inhalte damit ihren Weg in Amazons stetig wachsende Mediathek finden. Und was das etwa für Kurzfilme heißt.
“Screening Room” will aktuelle Kinofilme in die eigenen vier Wände streamen
Hollywood’s biggest directors and Napster co-founder Sean Parker want to let you download films on the same day they hit theaters, but oh, that $50 price tag.
The concept is simple. You’ll be able to stream a film on the same day it’s released in theaters, but the convenience will come at a premium: $50 for a 48-hour viewing period per film. You’ll also need a dedicated set-top box (equipped with antipiracy protections), which will set you back a further $150.
Unterstützt wird das ganze von diversen Hollywood-Größen wie u.a. Steven Spielberg, JJ Abrams und Peter Jackson. 20 der 50 Dollar sollen an die ansonsten sicherlich aufgebrachten Kinobetreiber gehen und obendrauf sollen jeweils zwei Kinokarten enthalten sein, damit man sich den Film auch nochmal auf der großen Leinwand ansehen kann.
Ziemlich strange. Vor allem dass es sich um keine App für Apple & Fire TV handelt, sondern eigene Hardware notwendig ist. Vielleicht aber gerade für Zielgruppen, wie z.B. frisch gewordene Eltern, die kaum Zeit für gemeinsame Kinobesuche haben, oder für Filmeabende im Freundeskreis doch eine legitime Alternative.
Ich bin mir da noch unschlüssig, weil Kino für mich einfach mehr bedeutet.
Kinostatistik 2015
Jahresende! Das heißt hier ganz traditionell – und von „Tradition“ kann man beim neunten Mal in Folge sicherlich schon sprechen –, dass es Zeit für meine on- und offline freudig erwartete Kinostatistik ist. Seit 2007 halte ich so fest, wie oft es mich im vergangenen Jahr ins Kino gezogen hat und wieviel mich der Spaß insgesamt und durchschnittlich (ohne Speisen und Getränke) kostete und wie sich die Kosten für einen Kinobesuch seitdem hierzulande entwickelt haben.
Nachdem ich im letzten Jahr mit nur 43 Kinobesuchen meinen cineastischen Tiefpunkt von 2009 erneut miterleben musste und den mitlesenden Kinokartenverkäufern gegenüber für dieses Jahr Besserung gelobte, drehte sich die Abwärtsspirale dennoch weiter: 2015 komme ich nämlich auf nur noch 39 Kinobesuche, was 0,75 Kinobesuchen pro Woche entspricht, die ich wie immer zumeist in unserem Stammkino in Kerpen verbrachte.1 Immerhin kam ich so in zwei Wochen auf die Kinobesuche, für die der Durchschnittsdeutsche ein ganzes Jahr braucht.2 Von vier der 39 Filme wurde ich in einer Sneak Preview überrascht, zwei sah ich in einer kostenlosen Preview, zwei im Rahmen der Fantasy Filmfest White Nights. Wie im Vorjahr waren zwölf Filme in 3D – gelohnt hat sich das wie in all den Vorjahren vielleicht bei dreien.
Gekostet hat der ganze Spaß insgesamt 350,23 Euro, wobei ich zwei Filme wie gesagt als kostenlose Preview gesehen habe, sich die Summe also nur auf 37 Filme bezieht. Preislich bewegt sich das auf dem Niveau von 2010, doch gab es da für 13,57 Euro mehr auch gleich zehn Filme mehr zu sehen. Ein Preisanstieg, der abermals vor allem im Durchschnitt auffällt, wo pro Kinobesuch rund 9,47 Euro fällig wurden. Das sind satte 80 Cent mehr als im Vorjahr und etwa 3,54 Euro mehr als 2007, wo ich trotzdem fünf Mal mehr im Kino war. Es sollte nicht verschwiegen werden, dass ich dieses Jahr häufiger Sonntags ins Kino einkehrte, aber der Preisanstieg sollte dennoch nicht so stark sein.3
Die zwölf 3D-Filme kosteten insgesamt 141 Euro – 6,80 Euro mehr als genauso viele 3D-Filme in 2014. Der Durchschnitt stieg damit von 10,57 Euro in 2012/13 und 11,19 Euro in 2014 auf einen neuen Höchstwert von 11,75 Euro pro 3D-Film. Die Kinos schlagen die technischen Aufrüstungskosten also immer noch gerne und weiter auf. Ohne den 3D-Tinnef läge der Durchschnittspreis bei 7,75 Euro (2014: 7,69 Euro). Der teuerste Film war mit 13,50 Euro »Star Wars: The Force Awakens« am Tag der Veröffentlichung.
Seit zwei Jahren sehe ich mir zudem an, welchen Genres die gesehenen Filme angehören, um so eventuell aktuelle Produktionstrends oder Veränderungen in meinem Geschmack abzulesen. Dazu nutze ich die Hauptgenres, die die IMDb jeweils für den Film ausgibt, hier waren das rund 2,6 Genres pro Film. Sci-Fi hat in diesem Jahr einige Plätze eingebüßt, in Anbetracht des omnipräsenten Star Wars, aber wahrscheinlich auch verständlich. Ansonsten gleicht die Verteilung sehr der vom letzten Jahr.
Doch zur Frage, die hier alle interessiert: „Nur 39 Mal? Wie konnte das nur passieren, Stefan?“
Viele Kinogänger würden diese Frage wahrscheinlich mit „Netflix“ und „Amazon Prime“ beantworten, aber wenngleich die natürlich auch geschaut wurden, habe ich mit Jessica Jones & Co. 2015 deutlich weniger Zeit verbracht, als ich mir das eigentlich gewünscht hätte. Es lag nämlich schlicht und einfach an meinem neuen Job4 und der Tatsache, dass wir gerade ein Haus komplett sanieren (dazu ein andermal mehr). Wenn sich das wieder normalisiert hat, hoffe ich, werden meine Frau und ich unsere alte Stärke zurückerlangen. Namentlich begrüßt wird man im Kino aber auch mit nur 39 Besuchen. 😉
„Das beste Kinojahr aller Zeiten“, als das ich 2015 im November 2014 ausmachte, war es vielleicht nicht, aber auch so haben sich die 65 Stunden im Kinosessel5 dank der gehaltenen Versprechen (»Star Wars«, »Mad Max: Fury Road«, »Jurassic World«) und einiger toller Überraschungen (»Kingsman«, »Frank«, »Trash«) wie immer gelohnt. 2016 kann kommen – ihr wisst, wo ihr mich findet. 😎
- Genaue Verteilung: 23x Euromax in Kerpen, 6x Cinedom in Köln, 3x Cinenova in Köln, 3x Cineplex in Passau, 2x Residenz in Köln, 1x Filmpalette in Köln, 1x Off Broadway in Köln. [↩]
- Das Statistische Jahrbuch 2015 weist in diesem Jahr 1,5 Kinobesuche je Einwohner aus, vgl. S. 644. [↩]
- Genaue Verteilung: 12x Sonntag, 6x Donnerstag, 5x Montag, 5x Mittwoch, 5x Samstag, 4x Freitag, 2x Dienstag. [↩]
- Stellt sich heraus, dass sich mit einem Blog ohne Werbung und Sponsored Content kein Lebensunterhalt verdienen lässt. 😐 [↩]
- Basierend auf einem Durchschnittswert von 100 Minuten pro Film. [↩]
How much Hollywood depends on worldwide box office
Nicht nur, dass der App Store mittlerweile mehr Geld erwirtschaftet als die US-Kinokassen, auch das internationale Box Office hat in den letzten Jahrzehnten ordentlich zugelegt. Wie Konrad Lischka zeigt, übertreffen die Einnahmen aus internationalen Märkten seit 2003 sogar die des US-Marktes. Was sich natürlich auch in den furchtbar allgemein tauglichen Filmen widerspiegelt.