
Perfekter Tweet von @RupertMyers zum neuen Boston-Dynamics-Video.
Das Weblog von Stefan Grund, der im Netz als @eay unterwegs ist und hier seit 2003 über Medien, Popkultur und Technologie schreibt. Mehr »
Vor kurzem hat Warner Bros. angekündigt, dass sie 2021 all ihre Filme gleichzeitig zum Kino-Release auf dem hauseigenen, vergleichsweise neuen Streaming-Service HBO Max veröffentlichen werden.1 Was für Kinobetreiber eine Hiobsbotschaft ist, kann für die pandemiegeplagten Zuschauer ein Segen sein, sollten die Lichtspielhäuser Lockdown-bedingt geschlossen bleiben oder will/muss man bis zur Impfung auf den Kinobesuch verzichten.
Was in den USA also nach einem überaus interessanten Deal klingt und HBO Max auch jenseits von den HBO-Serien außerordentlich attraktiv macht, ist hierzulande problematisch, denn: HBO Max ist in Deutschland nicht verfügbar. Und Warner hat einem Start in 2021, mit dem viele deutsche Filmfans liebäugelten, bereits eine Absage erteilt.
Aber zum Glück gibt es ja dieses weltumspannende Computer-Netzwerk, dass uns ermöglicht, Daten von einem Ort überall anders auf der Welt ansehen zu können. … Ok, wir haben diesem Netzwerk mit Geoblocking und Terms of Services verboten, das auch zu tun, haben gleichzeitig aber VPN-Dienste geschaffen, um dann doch noch in den Genuss zu kommen. Verrückte Welt.
Wie man das anstellt wird in diversen deutschsprachigen Online-Medien erklärt, die mehr oder weniger shady ihre jeweiligen Affiliate-Links promoten. Machen wir hier nicht, sprich: keine Affiliate-Links, kein Aufruf zum Nachmachen und kein Anspruch auf Richtigkeit, nur eine kurze Beschreibung, wie ich HBO Max bei mir auf den Apple TV gebracht habe:
Einstellungen
unter Netzwerk → Ethernet/Wifi → DNS konfigurieren → Manuell
den besagten DNS-Server des VPN-Anbieters eintragen, ggf. die eigene IP-Adressse freischalten3 und dann über diese direkt auf dem Apple TV schauen.Mit dem MediaStreamer-DNS von Express VPN funktionieren fast alle Dienste wie gewohnt. Zum Teil muss ich den aber wieder entfernen, weil ich sonst auf die US-Dienste weitergeleitet werde, z.B. bei Prime Video. Das bedeutet, dass der DNS-Server nun oftmals manuell gewechselt werden muss, aber das ist ja im Vergleich zu den Abogebühren und Kosten für den VPN-Dienst ein kleiner Preis für das Streaming-Vergnügen. 😅
Seid gewarnt, dass ihr, solltet ihr es mir gleich tun wollen, gegen diverse Terms of Services verstoßt und eure Accounts jederzeit dicht gemacht werden können. Außerdem: Sobald man wieder sicher ins Kino gehen kann, werde ich das tun – und das solltet ihr auch!
Vorher auf eay.cc:
Ein Lorem-Ipsum-Generator von Savas Labs mit all den furchtbaren 2020-Dingen. Kostprobe gefällig:
Lorem ipsum working from home spread you’re on mute. Social distancing isolation pandemic spread UFO at least 6 feet trying times K-shaped recovery. Virtual stay-at-home order walktail wildfires. Home office home monolith Tiger King toilet paper ballot WHO hybrid. Drive-in Tiger King stimulus monolith pandemic. At least 6 feet Among Us the new normal baby Yoda antibodies postponed. Staycation spread wash hands vote unprecedented hybrid PPE uncertain times.
Man beachte auch das Datum der Seite: „March 213th, 2020“
Gerüchte, wonach ich den DHL-Zusteller auf seiner Route abgefangen habe, weil ich zum Lieferzeitpunkt nicht zu Hause gewesen wäre, möchte ich weder bestätigen noch dementierten.
2020: A year so [insert adjective of choice here], even the creators of Black Mirror couldn’t make it up … but that doesn’t mean they don’t have a little something to add. Death to 2020 is a comedy event that tells the story of the dreadful year that was — and perhaps still is? This landmark documentary-style special weaves together some of the world’s most (fictitious) renowned voices with real-life archival footage spanning the past 12 months.
Ab dem 27. Dezember auf Netflix.
Update, 24.12.: Nun ist auch ein vergleichsweise nichts sagender Trailer erschienen. Sieht nach einem Schauspieler-spielen-Zeitzeugen-die-interviewt-werden-Ding aus.
Ich habe am gestrigen Abend das gemacht, was man Samstagabends 2020 so macht: Einen Film geschaut (»Guns Akimbo«, in dem man Daniel Radcliffe unfreiwilligerweise Waffen an die Hände montiert hat und ihn live gestreamt an einem Real-Life-Deathmatch teilnehmen lässt) und danach diverse Webprojekte, u.a. dieses hier, auf einen neuen Server umgezogen. Was hat man früher nochmal Samstagabends gemacht? Ich weiß es nicht mehr.
Mein neues Abendprogramm habe ich allerdings auch nicht wirklich aus freien Stücken gewählt. DomainFactory, der Webhoster, den ich seit 2003 (!) für die Verbreitung dieses Blogs und all meinen anderen, privaten Side Projects genutzt habe, hat mir quasi Tastatur und Maus an die Hände montiert und mich mit schlechtem Service, betagter Technik und tiefem Griff in meinen Geldbeutel dazu gezwungen, das zu ändern.
Konkret: Während DomainFactory einst insbesondere für größere WordPress-Installationen, wie eben dieses mittlerweile rund 3.400 Beiträge und 10.000 Kommentare umfassende Blog oder shortfil.ms, die von mir und meinem Mitstreiter sträflich vernachlässigte, aber immer noch sehr populäre Kurzfilmplattform, die erste Wahl war, ist das schon länger nicht mehr der Fall. Wenn dann noch ein paar große Matomo-Installationen dazu kommen, grenzte das bei DomainFactory in den letzten Jahren an Arbeitsverweigerung. Abgerundet wird das Trauerspiel durch ein hilfefreies Support-Forum, in dem man seit Jahren um Node.js-Unterstützung jenseits von 0.x bettelt und Unterstützung für Let’s Encrypt-Zertifikate einfordert. Gut, dass immerhin die alten Threads regelmässig aussortiert werden, wie es scheint.
Überhaupt sind die SSL-Zertifikate die größte Unverschämtheit, die man sich bei DomainFactory seit Jahren gefallen lassen muss. Während die gesamte Industrie dazu übergangen ist, kostenfreie SSL-Zertifikate auf Basis von Let’s Encrypt anzubieten, ist in den Managed-Hosting-Tarifen von DF ein einzelnes (!) Zertifikat enthalten, jedes weitere kostet mittlerweile 2,99 Euro pro Monat (!) und Subdomain (!). Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
Auftritt All-Inkl: Auf meiner Suche nach Alternativen hat mir dann Tom vor ein paar Monaten All-Inkl1 empfohlen. Eine Empfehlung die dann in den Folgemonaten das ein oder andere Mal von anderer Stelle wiederholt wurde. Man solle sich nicht von dem Pauschaltouristennamen und dem 1999er Backend abschrecken lassen, der Dienst sei gut. Und was soll ich sagen: das stimmt. Die Seiten, die ich gestern dorthin portiert habe, sind lightning fast. Diese Performance sieht man dann doch eher selten bei Managed-Hosting-Angeboten. Der Import der 1,8 GB großen Matomo-Datenbank von shortfil.ms, war überhaupt kein Problem und das Matomo-Interface rennt im Vergleich zu DF. Gleiches bei den WordPress-Seiten, die so schnell laden, dass ich bei meinen anfänglichen Tests dachte, die wären gecached, obwohl ich das Caching noch nicht aktiviert hatte. 🤯
Hinzu kommt, dass sich Let’s Encrypt-Zertifikate, wie es sich gehört, komfortabel und natürlich kostenfrei über das Backend aktivieren lassen. Seit gestern kann damit auch mein URL-Shortener eay.li endlich HTTPS.
Ansonsten laufen wie gesagt erstmal eay.cc und shortfil.ms auf dem neuen ALL-INKL-System. Solltet ihr wider Erwarten irgendwelche Unstimmigkeiten bemerken, bitte melden. Ansonsten werde ich die nächsten Samstagabende nun damit verbringen, mich nach und nach immer weiter aus dem DomainFactory-Kosmos zu entfernen.
Vanity Fair has time capsuled Billie Eilish’s responses to the same questions for the last four years and tracked the now-18-year-old star’s swift rise to pop super stardom.
Das mittlerweile schon legendäre Interview-Format mit Billie Eilish geht in die vierte Runde (hier die Vorjahre: 2019, 2018). Unglaublich, dass Vanity Fair 2017 den richtigen Riecher hatte und die damals 15-jährige interviewt hat, die dieses Jahr bereits mit fünf Grammys ausgezeichnet wurde und den Titelsong des neuen Bonds – selbstredend als jüngste Künstlerin ever – verantwortet.
Wie in den Vorjahren sagt sie in dem Interview viele kluge, glücklicherweise altersgerechte Dinge und reflektiert die kometenhafte Karriere angemessen. Im Gegensatz zu den Vorjahren ist das aber oftmals natürlich sehr Corona-related.
Und wo wir schon bei Musik sind: Hört auf Billie Eilish und gebt euch das neue The Strokes-Album ”The New Abnormal“. 🤓
Nicht nur aus aktuellem Anlass mal wieder ein paar Corona-Links: