Sehr cool: Mit dem FRITZ!Smart Energy 250 gibt es nun einen Sensor zur digitalen Erfassung eures Stromzählers für 89 Euro, der sich einfach in das DECT-basierte Fritz-Smarthome-System integrieren lässt (und von da aus sicherlich weiterverarbeiten).

Ich nutze dafür den ebenfalls sehr empfehlens­werten Sensor von Tibber (Partnerlink mit 50€-Bonus), aber der macht halt mit einem Tibber-Stromvertrag am meisten Sinn. Dennoch: Nachdem der Verbrauch für uns so erstmals unmittel­bar sichtbar wurde, war das ein ganz neuer Anreiz zum Stromsparen. Ich alter Grünen-Sympathisant würde sowas fast schon verpflichtend machen. (via vowe)

Ich habe Sonntagnacht mitten in einem hiesigen Ort (Bergheim-Fliesteden) aus dem Auto heraus einen Wolf gesehen und – nach googeln, was man dann macht – das Landesumweltamt darüber informiert.

Da wir in einem Gebiet wohnen, in dem das eher untypisch ist, habe ich etwas an mir gezweifelt. Aber jetzt häufen sich die Sichtungen in unserer Gegend, u.a. im benachbarten Bergheim-Glessen. 🐺

Support your local eay!

Dir gefällt, was ich hier tue, und du arbeitest in der Digital­branche? Dann sieh dir mal an, was wir bei Hypercode so tun, dem von mir gegründeten Digital Product Studio.

Digg kommt zurück

Es hat sich bereits in den letzten Monaten angekündigt, als Kevin in den ersten neuen Diggnation-Episoden offen darüber nachdachte, dass er digg.com, „the internet’s homepage„, eigentlich zurückkaufen und relaunchen sollte. Jetzt ist dieser Teaser und eine Platzhalter-Website erschienen:

 
(YouTube Direktlink)

Der oben verlinkten Verge-Artikel verrät dann noch, dass Kevin sich mit Alexis Ohanian, seines Zeichens Mitgründer von Reddit für das Projekt zusammengetan hat. Ebenso sind Textbox-Pioniere wie Ev Williams mit von der Partie. Und standesgemäß strotzt der Artikel nur so vor Buzzwords:

Digg aims to build the kind of community-first social platform that basically no longer exists on the internet. And its new founding team thinks AI could be the secret to pulling it off.

Heute lassen wir das nochmal durchgehen, aber es bleibt auf jeden Fall spannend zu sehen, ob und wie sich der Erfolg der 2000er Jahre wiederholen und in die Jetztzeit transferieren lässt. Ich vermute: gar nicht, aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Mal gucken, ob ich meinen alten Account noch finde…

Wenn das die Zukunft ist, will ich sie nicht

Erwartungsgemäß hat die von Friedrich Merz geführte und von Markus Söder flankierte Union am Sonntag den Wahlabend gewonnen: 28%. Die AfD wurde – nach der Wahlempfehlung von jedem rechten Spinner weltweit – mit 20% zweitstärkste Kraft. Die Ampelparteien schwächeln irgendwo dahinter, die FDP verliert zu Recht ihre „offene Feldschlacht“ und verpasst die 5%-Hürde. Staats­streichler Christian Lindner beendet seine politische Karriere, die Chefin der Grünen Jugend macht einen Super-Gag auf seine Kosten und erntet dafür meiner Meinung nach zu Unrecht Kritik.

Ich verstehe nicht mehr alles, was hier passiert. Rationalität ist Irrsinn gewichen. Zahlen haben keine Bedeutung mehr, Partei­programme müssen nicht mehr gegenfinanziert werden können. Technologie­offenheit bedeutet nur noch, die Tür für überholte Technologien offenzuhalten. Die USA poltern gegen alles und jeden, liebäugeln mit Putin und während der reichste Mann der Welt den Staat zerschlägt, berichten nur noch Kottke und Wired darüber.

Wenn die von allen so sehr verhasste Ampel als Fortschritts­koalition gestartet ist, dann kehren wir mit der unions­geführten Regierung hierzulande nun zur Stillstands­koalition zurück. Verwaltung bis hin zur Regression wird wohl wieder die Devise sein, auch wenn die Zeiten das nicht hergeben.


Screenshot der Übertragung aus dem Oval Office. Zu sehen sind Selenskyj und Trump.

Gestern dann der diplomatische Super-GAU: Absolute Eskalation im Oval Office. Drei Jahre nach dem Beginn des full-scale Angriffs­kriegs Russlands auf die Ukraine beschimpfen Trump und sein Vize den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor laufenden Kameras. Er solle dankbar sein und wolle keinen Frieden. Trump spricht „von großartigem Fernsehen“, das das sei. Der ehemalige französische Präsident François Hollande schreibt, das Geschehen im Weißen Haus komme »einer obszönen Szene im Reality-TV« gleich. Der demokratische US-Senator Jack Reed schreibt: „Das heutige Spektakel im Oval Office war ein politischer Hinterhalt und ein beschämendes Versagen der amerikanischen Führung.“

Ich bin absolut entsetzt. Für Fakten gibt es wieder Alternativen. Opfer werden zu Tätern. Die Zone wird weiter geflutet, das Playbook wird weiter verfolgt. Hauptsache die Plastik­stroh­hälme sind wieder erlaubt. Und, oh, Musk will OpenAI kaufen!


Im diese Woche in Kyjiw stattgefundenen „Support Ukraine 2025 Summit“ hielt die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen eine beeindruckende Rede (ab 1:50:32 im Video), die zeigt, wie sich die freie Welt gegenüber der Ukraine verhalten sollte. In unserer Bizarro-Realität hingegen findet dann diese unwürdige Episode US-amerikanischer Idiotie statt. So es denn nur Idiotie ist!

Was wir jetzt – wie schon in den letzten Jahren – brauchen ist ein handlungs­fähiges, starkes und schlagkräftiges Europa. Die kleine Koalition sollte schnellst­möglich zusammenfinden, die unsägliche, alles blockierende Schulden­bremse abschaffen und das neu gewonnene Geld mit beiden Händen investieren: In Infrastruktur, in technologischen Fortschritt und allen voran in Verteidigung – der EU und der Ukraine. Auf das dies eines Tages eins ist.

Wie Mette Frederiksen es sagte:

The best thing about heroes is that they’ll always win in the end. And if they are not winning, it’s not the end.

Slava Ukraini!


Und an Herrn Merz: Ich sehe für den Moment über Ihre Ignoranz, Ihren Rechts­populismus, ihren Chauvinismus, Ihre Unerfahrenheit und die über­raschende wirtschaft­liche Inkompetenz in Ihrem Partei­programm hinweg und wünsche Ihnen – ganz ehrlich – viel Glück! Sie können es gebrauchen. Und wir auch.

Es kommt jetzt drauf an.

Blogtech-Nerd-Update:

Ich aktualisiere gerade den Frontend-Build-Prozess dieser Seite, der nämlich noch auf dem mittler­weile prähistorischen Node 12 basiert (released im April 2019). Vor zwei Wochen gab es schließlich ein neues M4 MacBook Pro und das soll sich – ebenso wie der M4 Mac mini – nicht mit solchen uralten, nicht auf Apple Silicon-ausgelegten Dependencies rumschlagen müssen.

Generell hatte ich zuletzt mit dem Wechsel von WordPress zu einem anderen System geliebäugelt. Zunächst mit einem Static Site Generator wie Eleventy. Dann insbesondere Kirby, das mir zuletzt positiv aufgefallen ist und auf Nachfrage hatte unter anderem Webrocker-Tom, dem ich ja bei Blogtech-Entscheidungen vollends vertraue, genau das bestätigt. Meine ersten Tests vor ein paar Wochen waren dann auch überaus positiv, allerdings bin ich an zwei Grenzen gestoßen: 1. Zum einen fehlt mir aktuell die Zeit, mich weiter in Kirby reinzuarbeiten (wobei der Quickstart vorbildlich ist). 2. Zum anderen habe ich im vorliegenden Setup ein liebgewonnenes Feature-Set, das ich erstmal duplizieren müsste:

  • Kommentare & Webmentions, die mit Datenbank, Webmention-Plugin von Matthias und Brid.gy hervorragend funktionieren. Ginge natürlich auch mit Kirby, aber nicht so out-of-the-box’ig, wenn ich das richtig sehe.
  • Eine bereits voll funktionsfähige Integration in meinen Workflow: Ich schreibe diese Zeilen in Drafts (zur Not meine einzige iPhone-App) und veröffentliche gleich direkt hieraus. Kirby hätte eine API, aber dann müssten meine Drafts-Actions/Scripts (Plural!) erstmal refaktoriert werden. Bei einem Static Site Generator müsste das auf Git umgemünzt werden, was mir wiederum zu wenig dynamisch/schnell ist.
  • Migration, Migration, Migration. Nicht das Schreckgespenst der deutschen Rechten, sondern das Exportieren & Importieren meiner vier Romane aus den letzten 18 Jahren plus Metadaten und Kommentare (die ich nicht verlieren will). Ein Eleventy-kompatibles Archiv habe ich bereits, aber bei Kirby wäre es in den gewachsenen Strukturen etwas komplizierter.

Aus diesen Gründen bleibe ich vorerst noch bei WordPress, auch wenn das zunehmender problematisch wird. Mal beobachten, wie es Thomas mit ClassicPress ergeht.

CampAIgn Tracker

[Wir] untersuchen alle Posts und bezahlten Werbeanzeigen auf Facebook und Instagram von Parteien und Kandidierenden zur Bundes­tags­wahl 2025. Im CampAIgn Tracker kann nachgeschaut werden, wie viele KI-generierte Botschaften von welchen Parteien verbreitet werden.

Wie man sieht hält sich die Menge noch in Grenzen, wird aber angeführt von der AfD. Im KI-Explorer kann man sich die KI-generierten Posts dann ansehen. (via André Vatter)