Ihr müsst verwundert gewesen sein. Normalerweise schreibe ich hier (mehrmals) wöchentlich, welche Kinofilme ich mir angesehen habe, und dann gab’s hier seit Anfang November nichts mehr. Damit ihr aber nicht vom cineastischen Fleisch fallt, an dieser Stelle ein Double Feature.
Der goldene Kompass wurde auf Wunsch von Frau Eay angeschaut, die ja oftmals auf solche Filme steht. 113 Minuten Fantasy nach Buchvorlage mit James Bond und Catwoman. Hauptsächlich geht es um eine Art Zauberstaub, aber bevor man erfährt, was es damit auf sich hat, ist der ganze Spuk auch schon wieder vorbei. Da haben andere schon 1977 vorgemacht, wie man eine Trilogie anzufangen hat. Fazit: Trotz Kampf-Knut ziemlich blass. Wenn ihr einen guten Fantasy-Film wollt, dann wollt ihr den Sternenwanderer.
Film Nummer 2 aus unserem heutigen Doppel: der Animationsfilm Bee Movie. Nachdem Frau Eay und meine Wenigkeit den amüsanten Trailer vorm letzten (grottigen) Shrek gesehen hatten, war der Besuch dieses Kinofilms beschlossene Sache. Zum Inhalt: Der Untertitel „Das Honigkomplott“ fasst eigentlich schon alles zusammen: Bienen bemerken, dass sie von den Menschen um ihren lebenslang hart erarbeiteten Honig geprellt werden und verklagen diese (und Ray Liotta) daraufhin. Doch während die Vermenschlichung des Bienenstocks und der, im Gegensatz zu den „Everbody loves Pixar“-Filmen, bissige Humor punkten können, kommt die abschießende „Kinder, Bienen sind wichtig“-Botschaft so altbacken und Disney-like daher, dass man sich wünschte, der Film hätte nach den ersten zwei Dritteln einfach aufgehört. Ja, Dreamworks versucht sich einerseits vom Saubermann-Image der Pixar-Filme loszulösen, und andererseits keinem auf die Füße zu treten und kindgerechtes Kino zu machen. Schade, hier würde ich mir in Zukunft mehr Konsequenz und Durchhaltevermögen wünschen. Dennoch: eine (nur!) nette Alternative zum epischen, hochgelobten, aber eigentlich lahmen Rattenkoch.
Schließe mich dir beim Bee Movie an. Erst gut dann zuviel Kinderkram!