#coronavirus

Beginn meiner 7. Woche im Home Office. Die meisten Einkäufe erledigt meine Frau. Wofür besitzt man mehr als zwei Hosen? Bin bei Menschenmengen im fiktionalen Fernsehen besorgt. Nudeln kann ich auch nicht mehr sehen. In den frühen Morgenstunden klaue in den Nachbarn die Zeitungen.

Und jetzt: Neuigkeiten aus dem Home Office!

  • Asana, sevDesk & Co. performen heute morgen sehr schlecht. Kein Grund zur Sorge, typischer Fall von Home-Office-Wochenstart-NetzÜberlastung (HOWNÜ).
  • Das Wochenplanungsmeeting wurde auf 11:30 Uhr verschoben. Zeit aufzustehen!

Und die Freizeittipps für heute und den Rest der Woche:

  • Hören Sie drinnen bei bestem Wetter die immer gleichen, stets besorgniserregenden Corona-Podcasts in der Heavy-Rotation!
  • Lassen Sie den Abend mit Kontinuität, in Form von seit Wochen gleich besetzten Talkshows, ausklingen.

Und im Trendbarometer:

  • Atemschutzmasken, die jetzt nur noch Handmundfußschutz heißen dürfen, waren zuletzt noch OUT, sind aber – Achtung – spätestens seit dieser Woche total IN!
  • Doch Obacht: Gummihandschuhe in der Öffentlichkeit tragen, ist auf dem besten Weg nach draußen. OUT!

ragmask – DIY-Anleitung für Atemmasken*

Ultra-simple, fast-to-make, great-fitting mask.

Optimizing for speed of construction / low skill necessary / material availability / „good enough“ effectiveness. Current design is square-cuts-only, requires no pinning or pressing, and can be made in only a few minutes per mask if done in batches.

Initiiert von Loren Brichter, of Tweetie/Twitter/Letterpress fame. (via Daring Fireball)

* Atemschutzmasken darf man dieser Tage ja nicht mehr sagen.

Screenshot von Yonks

Mein letzter Kinobesuch ist heute 50 (!) Tage her. Ich habe gerade nachge­guckt: Seitdem ich die Kinostatistik führe (was ich jetzt seit 13 Jahren tue), war ich kein einziges Mal so lange nicht im Kino.

Und es werden wohl noch ein paar Tage mehr. 😔

Corona-Dämmerung für Neoliberalismus: Ende einer Theorie

Ulrike Herrmann in der taz zur pandemie­gemachten Wirtschaftskrise:

Die „Märkte“ versagen, weil sie nur funktionieren könnten, wenn sich die Zukunft verlässlich berechnen ließe. Aktienkurse preisen die Gewinne von morgen ein. Doch wie spätestens in Krisenzeiten auffällt, ist die Zukunft prinzipiell nicht planbar. Daher gibt es keine Alternative zur Solidarität. Also zum Staat.

Der Kapitalismus funktioniert nur, wenn er von einem starken Staat unterstützt, gebändigt und gerettet wird.