#blogging

Slash Pages

Slash pages are common pages you can add to your website, usually with a standard, root-level slug like /now, /about, or /uses. They tend to describe the individual behind the site and are distinguishing characteristics of the IndieWeb.

Nice overview by Robb (see also my post about EchoFeed, his latest project). I definitely need more slash pages over here!

EchoFeed – Send your posts all over the web

Kleiner, feiner, neuer Webservice von Robb Knight, um Feeds zu Mastodon, Micro.blog, Bluesky, GitHub, Discord oder LinkAce zu crosszuposten. Formatierung ist dabei frei wählbar. Außerdem werden bei RSS- und Atom-Feeds namedspaced attributes und bei JSON-Feeds custom extensions unterstützt1. Etwas, was Tools wie IFTTT & Co. ohne Umwege schmerzlich vermissen lassen.

EchoFeed ist damit eine wunderbare Alternative zu besagten Tools, wenn es darum geht Posts von A nach B zu bekommen. Kostenpunkt: 25$/Jahr. Nutzt man omg.lol gibt’s 5$ Rabatt (genannt „Prami’s Version“2).

Ich hab’s bereits abonniert; was mir noch fehlt: Wortfilter, um manche Posts nicht „echoen“ zu lassen, und Kürzungsoptionen (Truncation), um Texte nach x Zeichen wie gewünscht abschneiden zu lassen.

  1. Siehe z.B. der hiesige JSON-Feed, der z.B. für jeden Post den Post Type (Post, Link, Status, usw.) und die Short-URL mit ausgibt. []
  2. Happy Release Day, you Swifties! []

[Hier »Herr der Ringe«-Referenz einsetzen]

Seid ihr noch mit dem Konzept von Webringen vertraut? Ja? Nein? Wikipedia hilft den Gen Z’lern unter euch:

A webring (or web ring) is a collection of websites linked together in a circular structure, and usually organized around a specific theme, often educational or social. They were popular in the 1990s and early 2000s, particularly among amateur websites.

Eine Idee aus dem frühen World Wide Web, die zur Vernetzung von thematisch ähnlichen Websites beigetragen hat, als es jenseits von Hyperlinks noch keine großen Vernetzungs­möglichkeit gegeben hat. Oder wie Thomas Gigold im September 2022 schrieb:

Sie stammen aus einer Zeit lang bevor das Internet in den Medien präsent war. Sie vermitteln ein Gefühl von einem Abschnitt der Webgeschichte, in der Buffy- und Akte X-Fanseiten die neusten Gerüchte diskutierten, Kim Schmitz der Retter deiner Telefon­rechnung war und die zaghaft aufblühende Blogszene in Deutschland sich in Beiträgen noch Hallo, Guten Morgen und Guten Nacht sagte.

Weshalb er mit UberBlogr dann kurzerhand selbst einen Webring startete – für persönliche Blogs, die bereits seit mehr als drei Jahren bloggen.

Eine schöne Idee, bei der ich natürlich direkt rund anderthalb Jahre später und nach erneutem Hinweis darauf mitmachen wollte. 😅 Nun findet ihr unten auf der Startseite den Hinweis auf den UberBlogr Webring, sowie einen Link zum vorherigen und nächsten Mitglied, namentlich Christian von hmbl und Massimo von kobaltauge, denen ich hiermit feierlich irgendwas Selbstgebackenes an ihrer Haustür überreichen möchte. hmbl hatte ich eh schon im Abo, kobaltauge nun auch. Und sowieso empfiehlt sich das Verfolgen des UberBlogr RSS-Feeds oder Mastodon-Account, um alle Beiträge aus der Nachbarschaft mitzu­bekommen. Aktuell sind neben diesem hier 18 weitere, sehr feine Blogs dabei, von denen ich viele eh schon abonniert hatte.

The Internet is about to get weird again, hat Anil Dash Ende letztens Jahres prophezeit. Webringe können wir (hier) nun also abhaken. Was holen wir als nächstes zurück?

„Enable Mastodon Apps“-WordPress-Plugin

Allow accessing your WordPress with Mastodon clients. Just enter your own blog URL as your instance.

Spannendes Projekt von Alex Kirk, von dem Matthias Pfefferle hier berichtet, das die Steuerung der eigenen WordPress-Installation per Mastodon-Client à la Ivory, Mona, Mammoth & Co. ermöglicht. Idealerweise im Zusammenspiel mit Matthias‘ ActivityPub-Plugin, sowie dem mir bis dato unbekannten Alex‘ Friends-Plugin, wodurch WordPress quasi zu einer eigenen, kleinen Mastodon-Instanz samt App-Anbindung wird.

Eines der Probleme von WordPress, aber auch anderen Blog-CMS wie Ghost, ist ja die vergleichsweise hohe Publikationshürde. Während Twitter-ähnliche Experiences aus einer simplen Textbox bestehen, kommen Blogs in der Regel mit mindestens zwei Textfeldern daher (Titel und Text), Formatierungen, Kategorien, Tags und und und. Um mal eben unterwegs im eigenen Blog microzubloggen (oder einen Beitrag wie diesen zu posten), ist das relativ viel Overhead. Dass die WordPress-App, wie Herr Kowski zuletzt auch festgestellt hat, ein überladenes, auf WordPress.com zugeschnittenes Monster ist, macht die Sache nicht besser – ein Projekt wie das obige hilft diese Lücke zu füllen.

Selbst blogge ich schon seit Jahren exklusiv aus Drafts heraus, das mein WordPress-Blog über die API befüllt, aber ich hoffe, dass neue Social-Apps wie Project Tapestry, das ich selbstredend unterstützt habe, da in Zukunft zeigen, wie es besser gehen könnte.

Für künftige Bloghistoriker: Jason Kottke hat sein Blog redesigned. Die fixierten „Planets“ finde ich noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber Jasons andere Überlegungen sind ganz spannend: So habe er Ideen von den Social-Media-Plattformen übernommen und tatsächlich sieht sein Blog nun weniger nach 27 Jahre altem Weblog und mehr nach Social-Newsfeed aus. Auch die Integration von Open Graph-Vorschaubildern und -texten zu jedem verbloggten Link – wie man sie von WhatsApp, Mastodon & Co. kennt –, ist eine spannende Erweiterung, bei der ich mich frage, warum da vorher noch niemand drauf gekommen ist? Generell: die seit Jahren auf der Stelle tretende Blogidee weiterzudenken, ist überfällig und daher sehr willkommen.1

Speaking of blog redesigns: Auch Alex Olmas iPhoneblog hat vor kurzem ein schickes, neues Design bekommen. Nette Randnotiz (unten zu finden im Redesign-Post): Zusammen mit seinem Entwickler Philip hat er einen 20 Minuten langen Podcast aufgenommen, in dem die beiden ihre Ideen und Herausforderungen bei der Umsetzung beschreiben. Sollte man auch viel öfter machen.

  1. Fun-fact: John Gruber fragt auf Threads: „Sorry if it’s just me, but I’m unfamiliar with this word ‚redesign‘. Is it like a German word or something?“ 😄 []

Own Your Web

Own Your Web is a newsletter by Matthias Ott about designing, building, creating, and publishing for and on the Web.

Speaking of Ownership: Ein empsfehlenswerter Newsletter von Matthias1 in dem es darum geht, das Web – entgegen der großen Plattformen – mit eigenen Websites, Indie-Projekten und offenen Technologien zu gestalten. Ein Blick ins Archiv mit den bisherigen neun Ausgaben lohnt sich ebenso.

  1. Dessen lesenswertes Plädoyer für Personal Websites und Blogs ich hier zuletzt verlinkt habe. []

21 Jahre

Es bleibt verrückt: Dieses Blog feiert heute sein 21. Jubliäum a.k.a. Blog­geburts­tag.

Im letzten Jahr war mir aus bekanntem Grund nicht danach, irgendetwas zu feiern, heute kann ich mich umso mehr über die mehr als zwei Dekaden – mehr als die Hälfte meines Lebens – freuen, die ich damit verbracht habe, diese Seiten zu befüllen. Ein Umstand, der mir viele Möglichkeiten, tolle Kontakte und so viel Spaß beschert hat, dass ich mich jeden Tag wirklich wundere, warum nicht jeder da draußen ein endlos langes Blog über seine Interessen, seine Entdeckungen, sein Leben führt.

Die Welt, unsere Technologien, das Internet, dieses Blog, unsere und mein Leben waren vor 21, vor 11, vor 9 oder vor 6 Jahren z.T. gänzlich andere, so dass es spannend war, ist und bleibt, diese Veränderung hier in Hunderten von Blogposts festzuhalten.1 Ich bin gespannt, was meine Tochter irgendwann hierzu sagen wird, hoffe aber, dass sie zwischen den Zeilen ihren alten Herren erkennen und mir die hiesige Hybris nachsehen wird.

Matt Birchler hat sich neulich gefragt, wann er als Blogger in den Ruhestand gehen und sein Blog beenden wird. Ein interessantes Gedanken­experiment zum Blog­geburts­tag, dass ich für mich auch nach 21 Jahren nur so beant­worten kann: ´til the day I die. Zumindest ist das der Plan. Und wenn der eintritt und ich mich gleich wieder für euer Mitlesen bedanke und uns „auf die nächsten 21“ einstimme, dann lesen wir uns, sollte das zutreffen, auch irgend­wann kurz vor meinem 60. Geburts­tag wieder. Verrückt.

Vielen Dank für’s Mitlesen und auf die nächsten 21! 🎉

  1. Das Archiv hier geht bis zum Wechsel zu WordPress (siehe Blogsoftware) in 2007 zurück. Seitdem wurden hier 3.888 Blogposts veröffentlicht – das hier ist Nr. 3.889 –, die 11.968 Mal kommentiert wurden. []

Brid.gy, das famose Interaktionen-aus-Silos-auf-das-eigene-Blog-Zurückhol-Tool, unterstützt nun auch Bluesky, wie man z.B. bei diesem kurzen Austausch bzgl. des Weggangs der Chefredaktion bei meinem Pioneer-Posting sehen kann.

Meine hiesigen Posts werden ja sowieso schon länger zu @eay.social auf Bluesky gecrossposted (powered by Micro.blog). Schön, die sich daraus ergebenden Konversationen nun auch wieder hier zu haben.

Ansonsten stehe ich Bluesky – als jemand, der dessen Entwicklung seit Tag 1 verfolgt, sowie einer der ersten Nutzer1 – immer noch kritisch gegebenüber. In einer Twitter-Welt war das eine spannende, nächste Evolutionsstufe; in einer Mastodon-Welt ist der (derzeit) zentralisierte Ansatz mit problematischen Investoren im Hintergrund und prinzipbedingter, fehlender Moderation eher schwierig.

  1. Bluesky-Chefin Jay Garber hatte mich am 5. März eingeladen. Hier mein erster Bluesky-Post. []

Whole Earth Index — Full archive of the »Whole Earth Catalog« online for the first time

Here lies a nearly-complete archive of Whole Earth publications, a series of journals and magazines descended from the Whole Earth Catalog, published by Stewart Brand and the POINT Foundation between 1970 and 2002.

Article from WIRED about this:

The Whole Earth Catalog was the proto-blog—a collection of reviews, how-to guides, and primers on anarchic libertarianism printed onto densely packed pages. It carried the tagline “Access to Tools” and offered know-how, product reviews, cultural analysis, and gobs of snark, long before you could get all that on the internet.

At the time of its initial publication in the late 1960s, the periodical became a beacon for techno-optimists and back-to-the-land hippies. […] The catalog also had a profound impact on Silicon Valley’s ethos, and is credited with seeding the ideas that helped fuel today’s startup culture. Steve Jobs famously referenced the Whole Earth Catalog in a 2005 commencement speech at Stanford University [at 13:08], likening it to Google before Google existed.

Links in quotes from me. (via Kottke)