Ich habe das Gespräch von ben_ und Marc in dessen Kunstpixel-Podcast sehr genossen, in dem die beiden darüber reden, was Bloggen nach rund 20 Jahren für sie (immer noch) ausmacht.
#blogging
Publishing-/Web-Development-Nerdery zum Polygon-Redesign
Achtung, Publishing-/Web-Development-Nerdery:
Polygon, die Gaming-Publikation des The Verge-Verlags Vox Media, hat eine neue Website spendiert bekommen. Während der Artikel dazu eher Mission Statement als Einblick ist, gewährt The Verge-Chefredakteur Nilay Patel auf Threads ein paar Einblicke: Wie The Verge ist Polygon im Frontend nun eine intern „Duet“ genannte Next.js-Application, die headless Daten aus einem CMS konsumiert. Bei The Verge ist das noch eine Eigenentwicklung, Polygon hingegen baut nun auf WordPress auf samt WordPress-VIP-Hosting.
The Verge, das vor knapp zwei Jahren unter dem Motto »Revolutionizing the media with blog posts« kurze Blogposts auf seine Startseite zurückgebracht hat (die ich weiterhin sehr liebe!), soll nun als nächstes zu WordPress als CMS umgezogen werden, so Patel. Sobald das passiert ist, werden die von The Verge bekannten Quick Posts dann auch für Polygon und weitere Vox-Publikationen zur Verfügung stehen. In Anbetracht des Chaos, das text-basiertes Social Networks derzeit sind bzw. in den letzten Jahren waren, nur konsequent und richtig wieder alles auf die eigene Webpräsenz zurückzuholen.
Als nächstes dann bitte integrierten ActivityPub-Support, wobei es da bereits sehr gute, externe Lösungen gibt, siehe diesen Threads-Post von mir.
People and Blogs
People and Blogs is a weekly newsletter series where interesting people talk about themselves and their blogs.
Bleiben wir beim Bloggen über’s Bloggen:
Manuel Moreale, Vertreter des Blogging-Minimalismus und Self-Hostings, hat mit People and Blogs eine Interview-Serie mit unterschiedlichen Bloggern und immer wiederholenden Fragen gestartet, die gerade ihre 50. Ausgabe feierte. Mitunter sehr interessant, wenn ihr into blogging seid, wie eventuell der ein oder andere Autor dieser Zeilen.
everything/nothing
a genre of blogs in which the content means everything to the author but nothing to most everyone else; often abbreviated as „e/n“
Schöne Definition für persönliche Blogs, wie dieses hier. 😏 Gerade bei André entdeckt.
Punkt
Zu diesem Blogpost habe ich von ben_ einen Punkt – also literally einen „.“ – als Kommentar erhalten. Ein mir bis dato unbekanntes, aber sehr sympathisches Konzept, das Isabel Bogdan bereits 2007 geteilt hat:
Der Punkt als Kommentar unter einem Eintrag bedeutet: ich habe den Eintrag gelesen. Er hat mich berührt, ich fühle mit, (ich finde den Eintrag gut), habe aber nichts Gehaltvolles hinzuzufügen. Ich möchte aber doch irgendwie kundtun, dass ich Anteil nehme, auf welche Weise auch immer. Kann unter anderem also heißen: fühl Dich mal gedrückt. Oder sowas in der Art.
Der Punkt ist sparsam und nur in besonderen Fällen zu verwenden.
Ich werde das in Zukunft aufgreifen. 😊
15 Jahre PewPewPew
Sehr schöner Beitrag von Sascha zum 15. Blog-Jubiläum, samt netter Honorable Mention von René. Auch wenn es etwas ruhiger geworden ist, ist und bleibt PewPewPew eines meiner Lieblingsblogs. Auf die nächsten 15, ich gratuliere!
Slash Pages
Slash pages are common pages you can add to your website, usually with a standard, root-level slug like
/now
,/about
, or/uses
. They tend to describe the individual behind the site and are distinguishing characteristics of the IndieWeb.
Nice overview by Robb (see also my post about EchoFeed, his latest project). I definitely need more slash pages over here!
EchoFeed – Send your posts all over the web
Kleiner, feiner, neuer Webservice von Robb Knight, um Feeds zu Mastodon, Micro.blog, Bluesky, GitHub, Discord oder LinkAce zu crosszuposten. Formatierung ist dabei frei wählbar. Außerdem werden bei RSS- und Atom-Feeds namedspaced attributes und bei JSON-Feeds custom extensions unterstützt1. Etwas, was Tools wie IFTTT & Co. ohne Umwege schmerzlich vermissen lassen.
EchoFeed ist damit eine wunderbare Alternative zu besagten Tools, wenn es darum geht Posts von A nach B zu bekommen. Kostenpunkt: 25$/Jahr. Nutzt man omg.lol gibt’s 5$ Rabatt (genannt „Prami’s Version“2).
Ich hab’s bereits abonniert; was mir noch fehlt: Wortfilter, um manche Posts nicht „echoen“ zu lassen, und Kürzungsoptionen (Truncation), um Texte nach x Zeichen wie gewünscht abschneiden zu lassen.
- Siehe z.B. der hiesige JSON-Feed, der z.B. für jeden Post den Post Type (Post, Link, Status, usw.) und die Short-URL mit ausgibt. [↩]
- Happy Release Day, you Swifties! [↩]
[Hier »Herr der Ringe«-Referenz einsetzen]
Seid ihr noch mit dem Konzept von Webringen vertraut? Ja? Nein? Wikipedia hilft den Gen Z’lern unter euch:
A webring (or web ring) is a collection of websites linked together in a circular structure, and usually organized around a specific theme, often educational or social. They were popular in the 1990s and early 2000s, particularly among amateur websites.
Eine Idee aus dem frühen World Wide Web, die zur Vernetzung von thematisch ähnlichen Websites beigetragen hat, als es jenseits von Hyperlinks noch keine großen Vernetzungsmöglichkeit gegeben hat. Oder wie Thomas Gigold im September 2022 schrieb:
Sie stammen aus einer Zeit lang bevor das Internet in den Medien präsent war. Sie vermitteln ein Gefühl von einem Abschnitt der Webgeschichte, in der Buffy- und Akte X-Fanseiten die neusten Gerüchte diskutierten, Kim Schmitz der Retter deiner Telefonrechnung war und die zaghaft aufblühende Blogszene in Deutschland sich in Beiträgen noch Hallo, Guten Morgen und Guten Nacht sagte.
Weshalb er mit UberBlogr dann kurzerhand selbst einen Webring startete – für persönliche Blogs, die bereits seit mehr als drei Jahren bloggen.
Eine schöne Idee, bei der ich natürlich direkt rund anderthalb Jahre später und nach erneutem Hinweis darauf mitmachen wollte. 😅 Nun findet ihr unten auf der Startseite den Hinweis auf den UberBlogr Webring, sowie einen Link zum vorherigen und nächsten Mitglied, namentlich Christian von hmbl und Massimo von kobaltauge, denen ich hiermit feierlich irgendwas Selbstgebackenes an ihrer Haustür überreichen möchte. hmbl hatte ich eh schon im Abo, kobaltauge nun auch. Und sowieso empfiehlt sich das Verfolgen des UberBlogr RSS-Feeds oder Mastodon-Account, um alle Beiträge aus der Nachbarschaft mitzubekommen. Aktuell sind neben diesem hier 18 weitere, sehr feine Blogs dabei, von denen ich viele eh schon abonniert hatte.
The Internet is about to get weird again, hat Anil Dash Ende letztens Jahres prophezeit. Webringe können wir (hier) nun also abhaken. Was holen wir als nächstes zurück?
„Enable Mastodon Apps“-WordPress-Plugin
Allow accessing your WordPress with Mastodon clients. Just enter your own blog URL as your instance.
Spannendes Projekt von Alex Kirk, von dem Matthias Pfefferle hier berichtet, das die Steuerung der eigenen WordPress-Installation per Mastodon-Client à la Ivory, Mona, Mammoth & Co. ermöglicht. Idealerweise im Zusammenspiel mit Matthias‘ ActivityPub-Plugin, sowie dem mir bis dato unbekannten Alex‘ Friends-Plugin, wodurch WordPress quasi zu einer eigenen, kleinen Mastodon-Instanz samt App-Anbindung wird.
Eines der Probleme von WordPress, aber auch anderen Blog-CMS wie Ghost, ist ja die vergleichsweise hohe Publikationshürde. Während Twitter-ähnliche Experiences aus einer simplen Textbox bestehen, kommen Blogs in der Regel mit mindestens zwei Textfeldern daher (Titel und Text), Formatierungen, Kategorien, Tags und und und. Um mal eben unterwegs im eigenen Blog microzubloggen (oder einen Beitrag wie diesen zu posten), ist das relativ viel Overhead. Dass die WordPress-App, wie Herr Kowski zuletzt auch festgestellt hat, ein überladenes, auf WordPress.com zugeschnittenes Monster ist, macht die Sache nicht besser – ein Projekt wie das obige hilft diese Lücke zu füllen.
Selbst blogge ich schon seit Jahren exklusiv aus Drafts heraus, das mein WordPress-Blog über die API befüllt, aber ich hoffe, dass neue Social-Apps wie Project Tapestry, das ich selbstredend unterstützt habe, da in Zukunft zeigen, wie es besser gehen könnte.