Einträge von Juli 2008

Justaloud angetestet

Bei Justaloud.com habe ich soeben zwei Alben und zwei EPs von Olli Schulz und der Hund Marie erstanden. Für nur 596 Cent. Die drei kompletten Kettcar-Alben gehen derzeit für 577 Cent über die virtuelle Ladentheke und alle vier Alben von Tomte gibt’s für 760 Cent. „Haha, 2 Euro für’n Album-Download? Der olle Eay macht uns hier doch nicht etwa auf einen illegalen allofmp3-Klon aufmerksam?!“, höre ich euch fragen. Doch keine Sorge, Justaloud ist vollkommen legal, stellt aber das Musikdownload-Geschäft auf den Kopf: die angebotenen MP3s (DRM-frei, bis zu 320 kbit/s) steigen im Preis je öfter sie runtergeladen werden – und beginnen bei Null. Nada. Kostenlos. Und danach geht’s im Cent-Takt weiter. Das Angebot ist natürlich (noch) recht spärlich, aber gerade die GHvC-Platten sind für den Preis ein Muss!

Wer’s mal antesten und mir nen kleinen Gefallen tun möchte, registriert sich über diesen Link, damit ich nen kleinen Gutschein bekomme. Und jetzt geh ich Leergut sammeln. (via)

Update: Feliks von Justaloud hat keine Kosten und Mühen gescheut und den besagten Link nun so abgeändert, dass jeder, der sich darüber anmeldet ein Startguthaben von 3 Euro erhält (nach Bestätigung der E-Mail-Adresse). Sehr cool!

Brügge sehen… und lieben!

Gestern Abend habe ich es endlich geschafft, mir Brügge sehen… und sterben? (im Original kurz, bündig und spoilerfrei: In Bruges) anzusehen. Obwohl der Film bereits seit elf Wochen läuft, war der Saal erstaunlich voll. Ja, wir haben es hier scheinbar mit einem Geheimtipp und Kritikerliebling zu tun – aber ist das auch gerechtfertigt? Hierum geht’s jedenfalls: Nachdem ein Auftrag in London nicht so gut gelaufen ist, werden die ungleichen, aber befreundeten Profikiller Ray (Colin Farrell) und Ken (Brendan Gleeson) von ihrem Boss in das belgische Touristenstädtchen Brügge geschickt. Hier sollen sie auf weitere Instruktionen warten. Während Ken die mittelalterlichen Sehenswürdigkeiten bestaunt, langweilt sich der von Selbstzweifeln geplagte Ray zu Tode und ertränkt seine Langeweile im Pub – bis er die aus Brügge stammende Drogendealerin Chloé« kennenlernt. Doch dann bekommt Ken den Auftrag seinen frisch verliebten Kollegen zu erledigen…

In „Brügge sehen… und sterben?“ hat mich begeistert. Einen derart rabenschwarzen, komödiantischen, tragischen Gangster-Film bekommt man schließlich nicht alle Tage zu sehen! Lob gebührt vor allem den Darstellern, die hier durch die Bank zu überzeugen wissen. Besonders der eigentlich schon abgeschriebene Alexander-Star Colin Farrell liefert hier meiner Meinung nach seine bis dato beste Leistung ab – als Forest Gump des Killergewerbe. Zwar beginnt In Bruges etwas zu ruhig, aber rückblickend ist auch das stimmig. Und der Humor? Und der Humor! Hier wird political correctness klein geschrieben (da wird ein Kleinwüchsiger, durchgehend als „Gnom“ bezeichnet, schon mal per Karateschlag niedergestreckt; und die Vietnamesen!) und die Figuren liefern sich Dialoge, wie es sie sonst nur bei Tarantino gibt. Jedoch wird’s nie zu viel oder anspruchslos. Die Eckpfeiler der Story bleiben Ehre und Loyalität, so dass das Geschehen durchaus glaubhaft bleibt.

Ja, mit „Brügge sehen… und sterben?“, seinem ersten Langfilm, hat Oscarpreisträger Martin McDonagh, der hier als Regisseur und Autor aufgetreten ist, einen tollen Film gemacht und sich – Verzeiht, ich lehne mich jetzt sowas von weit aus dem Fenster raus! – irgendwo zwischen Tarantino und den Coens positioniert. Leider noch nicht ganz so gut wie die erwähnten, aber – Erneut: Fensteralarm! – wenn sein nächster Film ein Pulp Fiction wird, dann ist In Bruges sein Reservoir Dogs.

Und jetzt fahr ich nach Brügge!

EMDb – Rating: 4/5

Dreamcast-Spiele auf der PSP


Als ich gerade die auch hier verwendete Überschrift bei OniPepper, meinem Lieblings-Game-News-Blog, erblickte, hätte ich fast den nächsten Elektronikmarkt gestürmt und mir eine PSP gekauft. Denn da hat doch tatsächlich jemand den Dreamcast-Emulator nullDC für Sonys Handheld portiert!

Doch leider – der Konjunktiv aus Satz 1 lies es erahnen – ist’s wohl zu schön um wahr zu sein: Ein Video von Shenmue auf der PSP zeigt eindringlich, dass die mobile Konsole wohl doch zu wenig Rechenpower hat. Das großartige Spiel läuft nur Standbild-haft ab und Held Ryo ist kopflos. Schade. Muss man halt warten bis es sämtliche DC-Klassiker für Virtual Console & Co. gibt. Und dann ja vielleicht sogar für unterwegs. Auf dem DS 2.

Bis dahin bleibt uns wohl nur die Dreamcast Portable.

Fest van Cleef in Köln


Am Samstagabend beim Fest van Cleef, dem Städte tourenden Festival von, mit und rund um das Hamburger Label Grand Hotel van Cleef, gewesen. Mit dabei in Odo Rumpfs Schrottplatz-Atelier Odonien waren diesmal Ghosts of Tom Joad, Niels Frevert, I am Kloot, Robocop Kraus und, klar, natürlich Tomte und Kettcar. Das Wetter war zwar unbeständig (zu Beginn tropische Temperaturen, dann am Abend Gewitter und Regen), die Musik aber gewohnt gut. Und die Location ist eh klasse. In meinem flickr-Stream gibt’s ein paar Eindrücke. Soll heißen: jederzeit wieder! Wer demnächst ein Fest van Cleef vor der Tür hat – unbedingt hingehen!

Jack Daniel’s Barbecue Sauce


Vor ein paar Tagen habe ich im Supermarkt „Jack Daniel’s Quality Tennessee Style Barbecue Sauce: Hot Chilli“ erspäht. Als Freund von @The_McLee’s hausgemachter, Holland erprobter Jim Beam-Tomatensauce musste ich natürlich sofort zugreifen. Eben habe ich sie dann getestet und verleihe ihr hiermit die Schulnote 2. Gute Sauce, guter Geschmack, jedoch nicht annähernd so „Hot Chilli“-scharf oder Whiskey-mäßig wie ich’s mir gewünscht hätte.

IMDb’s Nummer 1

Jedem, der die IMDb was häufiger nutzt, dürfte es schon aufgefallen sein: die Einträge werden durchnummeriert. The Dark Knight ist somit beispielsweise der 468569. Film in der IMDb-Datenbank. Grund genug sich mal näher damit zu beschäftigen und nachzusehen, welche Filme, Schauspieler, Studios und Charaktere als erste ihren Weg in die Allwissenheit der Internet Movie Database gefunden haben…


Carmencita
von 1894 ist zwar einer der ersten Filme überhaupt, aber eben nicht der erste. Für den jungfräulichen, ersten Eintrag in die IMDb hat’s dennoch gereicht. Eine Handlung gibt’s zwar auch nicht, denn vielmehr handelt es sich um eine 21 Sekunden lange Sequenz, in der die Namensgeberin Carmencita tanzt. Bei YouTube könnt ihr’s euch selbst ansehen.


Fred Astaire
(1899-1987) ist der erste Schauspieler in der Movie Database. Der Tänzer, Sänger und eben Schauspieler mit österreichischer und deutscher Abstammung dürfte dem hiesigen Publikum (inklusive mir) höchstens noch durch den Film Flammendes Inferno von 1974 bekannt sein. Mehr verrät sein Wikipedia-Eintrag.


Panorama Video
ist die erste Firma in der IMDb und darüber hinaus der skurrilste erste IMDb-Eintrag. Panorama Video scheint nämlich lediglich den äußerst unbekannten C-Movie Vampire Cop von 1990 veröffentlicht zu haben. Wahrscheinlich ist es daher auch die größte Leistung dieser Firma, sich irgendwie auf IMDb-Datenbankplatz 1 gemogelt zu haben.


Jesse James
ist Character #1 in der IMDb. Aktuell bebildert mit Brad Pitts Figur aus „Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford“ von 2007 reicht die Verwendung der Figur schon bis 1920 zurück. Durch die Vielzahl der Filme, in denen die Figur Jesse James mitspielt, scheint mir dies der einzige wirklich sinnige erste Eintrag zu sein.

Und was haben wir daraus gelernt? Nichts. Die IMDb-Mitarbeiter befüllen ihre Datenbank offensichtlich nach Lust und Laune, sodass eine Firma wie Panorama Video postum noch Web-Ruhm erlangen kann. Immerhin.