Einträge von Juni 2008

Forgetting Kristen Bell

Judd Apatow, Produzent von genial-kranken Filmen wie Ricky Bobby, Superbad und Knocked Up, ist dieser Tage mit Forgetting Sarah Marshall (hier mit dem unsäglichen Titel „Nie wieder Sex mit der Ex“*) in den deutschen Lichtspielhäusern präsent. Es geht um nichts anderes als einen Typen, der von seiner Freundin (besagte Sarah Marshall, gespielt von der, von Heroes- und bald Fanboys-Fans heißgeliebten Kristen Bell) verlassen wird, sich in einen Urlaub des Vergessens flüchtet und dort, klar, auf die Verflossene samt neuem Macker trifft. Peinliche Szenen, von denen die ein oder andere dem Zuschauer aus seinem eigenen Ex-Liebesleben bekannt sein drüfte, sind vorprogrammiert. Wie schon in besagten anderen Filmen wird die (Mainstream-)Story mit feinsten popkulturellen Seitenhieben auf die restliche Medienwelt versehen, die das Herz eines jeden Nerds höher schlagen lassen (Bill Hader trägt bspw. ein „I see dead pixels“-Shirt). Und wie schon bei besagten anderen Filmen hatte ich eine Menge Spaß. Und wenn es euch „beim ersten Mal“ und an der Seite von McLovin ähnlich erging, dann werdet auch ihr es lieben Sarah Marshall zu hassen. Ich freue mich jedenfalls schon auf den nächsten Kultfilm aus dem Umfeld der Apatow-Connection.

* „Ich hätte gerne zwei Mal nie wieder Sex mit der Ex, bitte!“

Update: Andi hat mich gerade in einem kleinen Fanboy-Freakout darauf aufmerksam gemacht, dass Kristen Bell natürlich Kristen und nicht Kirsten heißt. Zudem wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass Kirsten vor allem wegen Veronica Mars heißgeliebt wird. Ach ja, und Jason Segel!

Wie man in den Wald ruft…

Wenn M. Night Shyamalan einen neuen Film veröffentlicht, dann – das sollte mittlerweile auch im unerschlossensten Winkel der Erde jedermann wissen – erwartet den gemeinen Zuschauer eine Story with a twist. In The Happening sieht das (fast) nicht anders aus. Hier werden wir zwar schon in der Mitte des Geschichte mit der Nase auf diesen großartigen, bereichernden Twist hingewiesen, der aber genau das nicht ist: großartig und bereichernd. Stattdessen bekommen wir hier, Zitat McLee, „absolut unbedeutsame“ 1 ½ Stunden um die Ohren gehauen. Soll heißen: sieht man diesen Film nicht oder würde es ihn gar nicht geben, wäre – bis auf diesen Blogeintrag – praktisch nichts anders. Bedeutungslostigkeit – wahrscheinlich das schlimmste Urteil. Zudem: jeder, absolut jeder Schauspieler in diesem Film ist grottig (Marky Mark hat auch in The Happening nur einen Gesichtsausdruck…), die Charaktere sind dementsprechend – und auch wegen Shyamalans Story – unglaubhaft und lächerlich wie selten zuvor in einer 57 Millionen Dollar Produktion. Kauzige Nebencharaktere, hier allen voran Mrs. Jones, bleiben somit das höchste der Gefühle. Wer trotzdem nicht wiederstehen kann (wie ich, ich wollte ja nicht hören), sollte zumindest bis zum DVD-Release warten, sonst ärgert man sich womöglich noch über sieben in den Sand gesetzte Euro…

Rock am Ring 2008

Oh weh, nun ist’s schon ne halbe Woche her, dass ich Morgens betrunken, kurz vor dem Hitzetod im Auto aufgewacht bin und in unserem Müllberg etwas zum futtern gesucht habe. Was jetzt für den Festival-unerprobten Mitmenschen absurd und abstoßend klingt, ist zwar genau das, aber zudem noch musikalisch und Camping-technisch das beste was das Jahr zu bieten hat: Rock am Ring.

Dieses Jahr waren wir im Vergleich zu den letzten Jahren (2006, 2007) zwar mit weniger Leuten am Start, dafür aber mit mehr Fleisch und Bier. An Fressflash und „Suff-Ausrastern“ waren dieses Jahr also folgende Leute beteiligt, die hier aus Datenschutz-Gründen nur mit ihrem RaR-Pseudonym und aus Exhibitionismus-Gründen auch mit Twitter-Ding aufgelistet werden: Blu, der Ölmann (@Goldi1945), seine Freundin H.W. (@BlackDahlia), Enis Immel (@gamto), LaBeouf (@The_McLee), meine Freundin Paul Billekens (@Limpi) und ich, Horst Noord (@Eay). Ach ja, Udo war natürlich auch mit dabei, hatte es aber mal wieder versäumt eine Karte für’s Festival zu erstehen, der alte Pfahl, der…

Was euch aber sicherlich mehr interessiert als unsere Besetzung und den Zustand unseren Campingplatzes (den ihr übrigens auch in meinem RaR-Fotoset bei flickr selbst beäugen könnt), ist sicherlich die Musik wegen der ja ein Großteil der Festivalbesucher da war. Im folgenden also in aller Kürze (sogar chronologisch!) die zwölf Künstler, die ich mir angesehen habe, und was ich von ihnen hielt oder auch nicht: (mehr …)

Das Wunder von Wien


Habe gerade den 45 Minuten langen Kurzfilm Das Wunder von Wien gesehen, eine fiktive Dokumentation über Österreichs Sieg bei der diesjährigen Europameisterschaft. Mit der äußerst gelungenen Mockumentary hat sich der ORF seinen Wunschtraum vom eigenen Sommermärchen erfüllt: der fiktive Bayern-Reservist Peter Hruska wird im Eilverfahren eingebürgert und schießt die österreichische Nationalmannschaft daraufhin ins Finale. Samt Neuauflage von Córdoba, Polen-Randale, roter Karte für Lehmann und Finalsieg gegen Holland (siehe ‚Bild‘). Dazu gibt’s Interviews und Kommentare mit (echten Personen wie) Franz Beckenbauer, Karl-Heinz Rummenigge, Leo Beenhakker (Trainer der Polen), Günter Netzer und Gerhard Delling, Toni Polster und Peter von den Sportis. Außerdem natürlich allerhand österreichische Prominenz.

Was dabei rausgekommen ist, kann sich sehen lassen und ist – um es mit des Kaisers Worten zu sagen – aus Sicht „des Deutschen“ zutiefst unterhaltsam. Einen Download gibt’s zwar leider nicht, aber dafür kann man sich den Film problemlos vom ORF auf den heimischen Computer streamen lassen. Und sollte das auch tun.

Rampage Jackson als B.A. Baracus?

Die Gerüchteküche brodelt mal wieder bezüglich der Besetzung vom kommenden A-Team-Kinofilm von John Singleton. Ein mal mehr geht’s um die Rolle des legendären A-Team-Lieblings B.A. Baracus: nun steht Mixed Martial Arts-Kämpfer Quinton „Rampage“ Jackson zum Gespräch, der letzte Woche bei Jimmy Kimmel zu Gast war und unter anderem erzählte, dass er zu einem Vorsprechen bei den Machern des Film eingeladen worden sei. Klar, außer vielleicht ein schwarzer Chuck Norris kann Mr. T niemand das Wasser reichen, aber Jackson scheint mir schon eine gute Wahl zu sein. Wenn er auch noch schauspielerisch ein bisschen was auf dem Kasten hat, dürfte ihm eigentlich nichts mehr im Weg stehen. Hier könnt ihr euch Jacksons Auftritt bei Jimmy Kimmel bei YouTube ansehen (ab Minute 4:40 geht’s ums A-Team).

Übrigens hat der Mann nicht wirklich so nen Eierkopf wie auf dem Bild hier, ich hab den nur scheiße freigestellt – muss noch der alljährliche RaR-Zitter sein.