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Abos, Rabatte und Werbung

Es ist wieder die Zeit des Jahres, wo ich journalistische Abos kündige, nachdem der Rabatt ausgelaufen ist. Aktuell: Der Spiegel, der regulär 23,96 Euro pro Monat verlangt, wofür ich aber bisher 11,96 Euro bezahlte. Plus 1,96 Euro pro Monat für die Werbefreiheit, wobei es eine Farce ist, dass das nicht im regulären Abo enthalten ist. Ich habe vor einer Woche gekündigt und jetzt erwartungsgemäß das erste rabattierte Angebot i.H.v. 15,96 Euro bekommen.

Wie schon im letzten Jahr liegt mein Sweetspot bei 10-12 Euro. Warten wir also noch ein paar Tage ab, bis das nächste Angebot kommt und der Spiegel-Verlag mich wieder als Abonnenten begrüßen darf.


Next up: The Pioneer, die regulär 25 Euro pro Monat nehmen, mich aber – nach Angebot – monatlich 9,90 Euro kosten.


Warum führen wir dieses Tänzchen jedes Jahr auf, anstatt einfach zu akzeptieren, dass mir 24/25 Euro pro Monat zu viel sind?

Es ist ja nicht so, dass ich die besagten journalistischen Angebote nicht schätze oder nicht der Meinung bin, dass deren Arbeit das wert sei. Genau das Gegenteil ist der Fall: Ich höre die Pioneer-Podcasts und lese die SpOn-Artikel gerne (Ausnahmen bestätigen die Regel), sodass ich diese Publikationen unterstützen möchte. Ich nutze aber nur einen Bruchteil ihres Angebots, z.B. lese ich das Spiegel-Magazin nie und nutze die Pioneer-Newsletter gar nicht, weshalb ich es fair finde, etwas weniger zu zahlen. Vor allem wenn ich beide Preise per se schon zu hoch finde.


Weniger journalistisch, aber meine Lieblings-Fußball-App OneFootball ist in dieser Saison mit merkwürdigen Avataren samt In-App-Purchase-Kleidung gestartet und hat werbetechnisch abermals eine Schippe draufgelegt. Aber: Werbefrei-Abo kostet 99 Cent pro Monat, sodass ich mir die Freiheit da erkaufe. Der Avatar-Mist lässt sich zum Glück auch so gut ignorieren. Kicker & Co. sind leider keine Alternative, da auch mit Ad-Blocker viel zu zerstückelt. Da mag ich die App-Views von OneFootball lieber.


Ich merke generell, dass ich keine Geduld mehr für Werbung habe. YouTube Premium (Grüße nach Bukarest!) ist ein Muss. Die Pre-Video-Werbespots vergeuden meine Lebenszeit, so dass mir der Spaß am Video vergeht.1

Die (für mich) neuen, nicht skippbaren „Werbeunterbrechungen“ bei Instagram lassen meine eh schon kurze Nutzungsdauer noch kürzer werden. Das Werbefrei-Abo ist hier ein Witz: 7,99 Euro/Monat für dein erstes Konto, 5 für jedes weitere. Mich würde das, mit vier untereinander verknüpften Accounts (mein Instagram- und Facebook-Account, sowie die Instagram-Accounts von Yonks und Hypercode) satte 22,99 Euro kosten, ohne die Option eines der Konten abzu­wählen. Es ist damit ganz klar, dass Meta das gar nicht anbieten möchte. Denn 8 Euro für ein werbe­freies Instagram wären in Anbetracht dieser Nerv-Anzeigen manchmal doch ganz interessant. 🙈


Und dann ist da noch der Live-Fußball: in meiner Reichtum mindernden Quest, alle Streaming-Dienste verfügbar zu haben, muss ich natürlich auch berücksichtigen, dass ich gerne Bundesliga, allen voran die mitunter durchwachsenen Spiele des glorreichen 1. FC Köln, gucken möchte. Wo Sky seit Jahrzehnten preislich recht unattraktiv ist, habe ich mich mit Sky-Streaming-Tochter Wow, deren paar Euro teurem Film- und HBO-Serien­paket, sowie dem 30-Euro/Monat-Sportpaket ganz gut eingerichtet.

Allerdings: In dieser Saison werden die Sonntags­spiele nicht bei Sky/Wow gezeigt. Für diese bedarf es ein DAZN-Abo, was mit monatlicher Kündigungs­frist aber weitere (!) 45 Euro/Monat (!) kostet.

Und da wir – AGB-Anwälte bitte wegschauen – uns die meisten Streaming-Services mit zwei Haus­halten teilen, bräuchte ich hier zwei gleich­zeitige Streams, was sensationelle 65 Euro/Monat kosten würde. Ein Schnäppchen und selbstredend keine Option. (Ernsthaft, wer macht das?)

Sonntägliche FC-Spiele, also nur noch im Wow Re-Live nach Abpfiff. Oder im Clubheim des Motorrad­clubs, in dem ich Mitglied bin, obwohl ich kein Motorrad habe oder fahre. Aber das ist eine andere Geschichte.

  1. Play, meine YouTube-Watchlist-App der Wahl, hilft da allerdings auch ohne Abo! []

Google is shutting down Stadia

Ich hatte Stadia 2019 vorbestellt und dann gecancelt. Technologisch sicher eine Leistung, als Produkt jedoch Totalversagen.

Allerdings habe ich zuletzt mit dem Geschäfts­führer eines deutschen Indie-Entwicklungs­studios zufällig über Stadia gesprochen, da ich verwundert war, dass sein Team immer noch Stadia-Versionen entwickelte. Er meinte, dass der Aftermarket hier sehr interessant wäre und die Stadia-Technologie mittlerweile von Third Parties, z.B. bei Hotels und in Set-Top-Boxen, inkludiert wäre, was den Vertrieb dorthin für ihn und seinen international agierenden Publisher weiterhin interessant mache. Mal sehen, ob das jetzt so bleibt.

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theverge.com

Google is shutting down Stadia

Google’s cloud gaming service launched three years ago.

Habe den Black Friday dazu genutzt, meine AirPlay2-isierung zu vollenden und den letzten Nicht-AirPlay-Lautsprecher – eine 5 Jahre alte JBL Charge – durch einen Sonos Roam ausgetauscht. Wegen Betrieb im Bad sollte es nämlich wasserdicht sein, was viele Geräte disqualifizierte.

Ersteindruck ist auf jeden Fall schon mal gut: Nicht ganz so laut wie die Charge, dafür aber vor allem bei Sprache klarer. Setup lief im Gegensatz zu den Symfonisk-Lautsprechern problemlos. Das Onboarding in der Sonos-App ist vorbildlich (auch im Gegensatz zu Symfonisk):

Xbox Cloud Gaming startet auf iOS

Ich habe das gestern mal getestet, indem ich »Ori and the Blind Forest« auf ein mit einem Xbox-Controller gekoppeltes iPad Pro (2021) gestreamt habe. Das hat bei sehr guter Qualität sehr schnell & gut funktioniert – bis auf die Tatsache, das ich keinen Ton hatte.

Ich denke aber, dass das nur temporäre Startschwierigkeiten sind, ähnlich wie die längere Startup-Zeit, von der einige berichten. Dass das aber überhaupt geht und dann auch noch so gut, ist beeindruckend. Wenn ich jetzt auch mal unterwegs, in anderen Räumen oder gar per Touch1 spielen kann, umso besser. Das Game Pass Ultimate-Abo, mit dem ich in den letzten Tagen u.a. schon die »Halo Master Chief Collection« und »Outriders« auf der Series X gespielt habe, wird jedenfalls immer attraktiver.

  1. Spiele mit Touch-Steuerung sind nämlich eine eigene Kategorie. []

Amazon buys MGM for $8.45 billion

Amazon has reached a deal to acquire the film and TV company MGM for $8.45 billion, the companies announced today. It’s a significant acquisition for the e-commerce giant, and it means it will own a library of content that’s reported to consist of around 4,000 films and 17,000 hours of TV. The acquisition is likely to help Amazon attract even more big-spending Prime subscribers as its Prime Video service competes with the likes of Netflix and Disney Plus.

Related: Der bisherige AWS-Chef Andy Jassy wird am 5. Juni, dem 27. Jahrestag der Amazon-Gründung, neuer Jeff Bezos Amazon-CEO und damit neuerdings Vorgesetzter von James Bond.

Nach mittlerweile schon zwei HomePod Minis geht die AirPlay2-ifizierung unseres Hauses weiter. Ersteindruck des Symfonisk Bookshelf ist sehr gut, aber natürlich dem Preis (der für einen AirPlay2-Lautsprecher sogar sehr günstig ist) angemessen. Das Sonos-Tracking habe ich per NextDNS (Partnerlink) unterbunden.

Was mir allerdings noch fehlt: Eine einfache Möglichkeit bestehende Musikanlagen per AirPlay2 anzubinden – ohne direkt den jeweiligen Verstärker austauschen zu müssen. Ich habe nämlich sehr gute Denon/Canton-Kombis hier im Betrieb, die einwandfrei funktionieren, aber eben keinerlei Musikstreaming entgegen nehmen können. Klar, ließen sich die bspw. mit einem Raspberry Pi mit AirPlay ausstatten, aber eben nur Version 1, was – außer via Desktop-iTunes – kein Multiroom kann.

Zwei Hoffnungsschimmer für baldige Besserung:

  • Im Shairport-Repo, der Lib für AirPlay-Unterstützung, auf die zahlreiche andere und insbesondere DIY-Lösungen aufsetzen, gibt es im 4 Jahre alten AirPlay2-Issue derzeit wieder etwas Bewegung und sogar eine Proof of Concept-Umsetzung.
  • Vor einem Monat ist mit dem „Belkin Soundform Connect“ ein AirPlay2-Adapter geleaked, der bald für ~100€ auf den Markt kommen soll und bestehende Anlagen per Klinke oder optischem Kabel anbindet. Leider gab es seitdem noch keine weiteren Infos (ich prüfe das praktisch täglich 😅), aber das klingt vielversprechend.

Podcast: Ta-dum! The never-before-told story behind the iconic Netflix sound

Guter, 26-minütiger Podcast zur Backstory des Netflix-Soundlogos, sowie der Theatrical-Version, die wiederum von Hans Zimmer kommt.

The Netflix ta-dum sound has quickly become one of the most iconic sound logos of our generation. I bet you can hear it in your head right now. This sound is heard countless times, every single day, all over the world. But the Netflix sound was almost very different than the one we know today. Hear the story of how one of the biggest sound logos of all time was made.

Direktlink zur Audiodatei (mp3)

📺 Gerade das »30 Rock: A One-Time Special« gesehen (hier der Trailer): Ein einstündiger Infomercial für NBCUniversal und deren neuen Streaming-Service Peacock mit dazwischen geschnittenen 30-Rock-Szenen (oder umgekehrt).

In diesem trommelt NBC-Chef Kenneth (!) die alte TGS-Crew für eine Reunion zusammen, was dieser Tage ganz im Zeichen der Pandemie per Zoom-Call passiert. Das ganze ist meta wie eh und je und lässt die Großartigkeit von Konzept und Figuren immer wieder aufblitzen. Umso trauriger, dass bei all den beworbenen neuen NBC-Sendungen kein fortwährender Platz für Liz Lemon & Co. besteht, aber schön sie zwischen all der Werbung wiedergesehen zu haben.