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Don’t write me off

Es ist mir immer wieder ein Rätsel, was hierzulande mit Filmtiteln veranstaltet wird. So sah ich gestern den Film Music and Lyrics, der bei uns in „Oh ja, wir lieben gleichgültige Liebeskomödien- klischeetitel“-Land den stumpfsinnigen Namen „Mitten ins Herz“ trägt; wie übrigens ein 83er TV-Film mit völlig anderer Handlung. Und als Freundin erfragte, ob wir uns denn „Mitten ins Herz“ ansehen können, erschrak ich. Doch das war unbegründet, denn wie in jedem seiner Film war auch hier wieder Hugh Grant zur Stelle und bereit mich als Mann an der Seite einer Liebes- filmsüchtigen zu unterhalten. Nachdem er letztens mit dem Castingformat abgerechnet hat, ist er dieses Mal ein 80er-Jahre-Popstar, der dieser Tage nur noch in Vergnügunsparks und bei Klassentreffen auftritt. Daher beginnt der Film auch mit dem großartigen Video zum großartigen Song Pop! Goes My Heart von Hugh Grants fiktiver Band Pop!. Im weiteren Verlauf soll er für die ebenso fiktive Cora (hier mit ihrem Hit Buddha’s Delight), die größer als Britney und Christina zusammen ist, ein Liebeslied schreiben, was er jedoch nur mit Hilfe von Drew Barrymore schafft. Die beiden verlieben sich, bla bla.

Während die Lovestory relativ uninteressant ist, ist die Art, wie hier das Musikbusiness auf die Schippe genommen wird, auch für diejeningen interessant und unterhaltsam, die nur notgedrungen in Filme gehen, die „Mitten ins Herz“ heißen. Bedeutet: Wenn eure Freundin mal wieder einen mädelgerechten Film sehen will, dann seht euch „Music and Lyrics“ an, denn da habt ihr auch was von. Und dann kauft ihr den singenden Hugh Grant.

The New A-Team

The New A-Team
Das wär doch mal was: Bruce Willis als John „Hannibal“ Smith, Jim Carrey als Murdock, Brad Pitt als Faceman und Lawrence Fishburne als B.A. Baracus. Jetzt wo ich mich ums Casting gekümmert habe, steht einem A-Team Kinofilm ja eigentlich nichts mehr im Weg…

Turtle Power!

Am Abend den neuen Turtles-Streifen TMNT gesehen – und ein Blick in die geheimen, unterirdischen eayz-Archive verrät mir, dass ich bereits im August 2001, damals noch unter eayz.de, eben diesem Film entgegenfieberte. Was sich, wie ich seit eben weiss, durchaus gelohnt hat: denn der Film ist cool. Die Story ist zwar etwas wirr und nicht besonders ansprechend und den Shredder gibt’s auch nicht, aber der Film sieht in seinem Mix aus realistischer Umwelt und Comiccharakteren überraschend gut aus und die Kampfsequenzen sind klasse. Schildkrötenfreunde kommen jedenfalls auf ihre Kosten und dank Anspielung am Schluss, darf man sogar auf eine Fortsetzung hoffen, in der’s dann sicherlich auch wieder mit der Story klappt. Dennoch alles in allem ein fettes Cowabunga für die Teenage Mutant Ninja Turtles in 2000 und 7!

Ein fantastischer Film

Als der Anruf mit der Anfrage kam, ob ich mein schwerverdientes Geld gegen das Ansehen des Fantastic Movie tauschen will, war ich doch schwer erschrocken. (Oh Gott, was hast du für nur merk- würdige Freunde?) Ich verneinte … und liess mich schließlich doch überreden. „Und wie wars?“, höre ich euch kichern. Pah, lassen wir doch andere sprechen: Beim Tomatometer von Rotten Tomatoes hat der Epic Movie, wie er im Original heißt, erschreckende 2 Prozent von 100 erlangt. „Everything you loved about the past couple of years‘ blockbusters, only much less entertaining and with a lot more urination“, sagt Kritiker Luke Y. Thompson von E! Online. Bei der IMDb ist der Film spontan auf Platz 30 der Bottom 100 eingestiegen. Und bei Metacritic sieht’s nicht besser aus: Ein Metascore, ein Durchschnitt der Rezensionen verschiedener Zeitungen, von 17 von 100 Punkten. Heißt extreme dislike or disgust.

Aber was sage ich? Ich sage, zwitschert euch ordentlich einen (Alkohol ist gemeint, nicht dieses Twitter-Dingen) und seht euch den Film an. Betrunken. Ordentlich hacke. Jedenfalls ohne jegliche Erwartungshaltung und fernab von Niveau-Island. Dann, ja dann werdet ihr über einige stellen lachen und sagen „Okay, Captain Morgan, Stiflers Mom, Kumar, okay.“

‚Aqua Teen‘-Kinofilm im Fernsehen

Mein Gott, ich liebe die Aqua Teen Hunger Force. So wie ich eigentlich alles von adult swim liebe. Und zum 1. April haben sich die Jungs was besonderes einfallen lassen: Seit Wochen kündigte man im Fernsehen an, dass der Kinofilm Aqua Teen Hunger Force Colon Movie Film For Theaters bereits am 1. April im Fernsehen laufen würde bevor er ins Kino kommt. Warum? Laut eigenen Angaben, „because we´re fucking crazy!“

Und wer am 1. April adult swim einschaltete, bekam den Film auch tatsächlich zu sehen. Jedoch mit Haken: Während die ersten Minuten ganz normal anliefen, wurde später in eine Film-im-Film-Ansicht gewechselt und der ‚Aqua Teen‘-Kinofilm lief in einer Miniversion neben dem normalen Programm weiter. Finde ich persönlich genial, aber das könnt ihr euch wohl denken. Wer’s selbst sehen will, klickt sich zu YouTube. Watch it while it’s hot.

Update: Interessierte sollten sich auch die Website zum Film ansehen, wo’s zwei äußerst verwirrende Trailer, nettes Artwork und eine 1996er Low Bandwidth Site gibt.

Mein Kopf macht Ferien

Bei unserem Berlin-Aufenthalt sind wir meinem kleinen Bruder zur Liebe in Rowan Atkinsons letzten Bean-Auftritt Mr. Bean macht Ferien gegangen. Freundin+ich hatten den Film schon auf Grund des Trailer als grottenschlecht abgestempelt. Doch, hach, was soll ich sagen? Obwohl sich unsere Blicke im Kino gelegentlich motiviert durch Unverständnis und gepaart mit kopfschütteln trafen, war’s nicht sooo schlimm wie erwartet. Man musste gelegentlich schmunzeln, während die jüngeren Zuschauer sich um uns herum regelrecht wegwarfen. Mr. Bean ist halt so 1990 und hat 2007 eigentlich nichts mehr zu suchen. Schön, dass du da warst. Schön, dass du nun gehst.

Matt Groening spricht

Matt Groening, Erfinder der Simpsons und Co-Creator von Futurama, hat’s im Interview mit dem iF Magazine nochmal ganz deutlich gesagt: Es wird vier 90 Minuten lange DVD-Filme von Futurama geben, die für’s Fernsehen zu 16 Episoden umfunktioniert werden. Außerdem verrät er, dass es eine Folge namens „Everybody Loves Hyptno-Toad“ geben wird, in der es nur um everybody’s favorite Kröte gehen wird. Al Gore kehrt ebenfalls zurück. Am Anfang der ersten Folge bzw. des ersten Films wird außerdem erklärt werden, warum man solange nicht zu sehen – also abgesetzt – war. Zum Simpsons Movie hält sich Groening, wie alle Beteiligten, sehr bedeckt. Nur dass es „one big story“ und keine Aneinanderreihung von lustigen Szenen ist, verrät er. Man darf also gespannt sein im Simpsons/Futurama-Fanlager…

Jesse James Hollywood

Gestern Alpha Dog gesehen. Es geht um ein paar reiche Jugendliche, die ihre Freizeit quasi mit dem Drogendealen und -konsum verbringen. Als es zu Geldstreitereien kommt, beschliesst man den 15 jährigen Bruder des Zechprellers zu entführen. Dem Entführten geht’s soweit gut. Der Junge flüchtet nicht, obwohl sie es ihm anbieten, und so zieht er mit seinen Entführern um die Häuser und bekommt einen Einblick in deren aufregenden Lebensstil. Bis dem Wortführer auffällt, dass Entführung kein Kavaliersdelikt ist und man beschließt den Jungen umzubringen, obwohl er geschworen hat, seine neuen „Brüder“ nicht zu verraten. Es folgt ein sinnloser Mord.

Das erschreckende: der Film basiert auf der wahren Geschichte vom jugendlichen Drogendealer Jesse James Hollywood und der Entführung und dem sinnlosen Mord von Nicholas Markowitz. Mit und ohne dieses Hintergrundwissen ist Alpha Dog ein cooler, verstörender und insgesamt guter und sehenswerter Film. Und wer hätte es gedacht: Wir sehen hier einen glaubhaften Justin Timberlake, der den netten Dealer und Sympathieträger spielt.

Die Gerechtigkeitsliga kommt

Da Superman Returns nicht der Über-Erfolg war, den man sich bei Warner Bros. ersehnt hatte, deutete man vor einigen Tagen an, dass der nächste Superman-Film verschoben werden soll. Offiziell weil Regisseur Bryan Singer keine Zeit für Superman 6 habe. Inoffiziell, besagt die Gerüchteküche, weil man sich nun endlich an der Justice League of America versuchen will. Mit dabei: alle1 außer Batman, den man für einen potentiellen Misserfolg nicht hergeben möchte, da seine Solofilme überaus gut laufen. Trotzdem freue ich mich, da eine Verfilmung der JLA bedeutet, dass Green Lantern, einer meiner liebsten Superhelden, endlich den Weg auf die Leinwand findet. Und von dort aus vielleicht sogar einen eigenen Kinofilm bekommt2. (Ich biete mich kostenlos für’s Drehbuchschreiben an!)

  1. Mit alle ist hier die bekannte Besetzung seit den 90er Jahren gemeint: Superman, Batman, Wonder Woman, Flash, Green Lantern, Aquaman und Martian Manhunter. []
  2. Eine ‚Green Lantern‘-Verfilmung wird zwar immer mal wieder in irgendwelchen Fanforen angekündigt bzw. herbeigesehnt, wurde bisher jedoch nie von offizieller Seite bestätigt. []

Neues von Hatler

Am Abend Neues vom Wixxer geschaut. Im Vorfeld hat man ja von scheiße bis genial alles an Kritik und Lob gehört. Und da zumindest ich den ersten Teil damals ganz nett fand, wollte ich nun sehen was aus Kalkofes Mattscheibe 2tem Wixxer geworden ist. Und das ist leider nicht viel. Alle guten Szenen gab’s bereits im Trailer und/oder Fernsehen und generell waren die Witze eher Otto-like à la 7 Zwerge (wer den gesehen hat, weiss, dass das nichts gutes verheißt). Einziger Hoffnungs- schimmer auf der Leinwand wie immer Christoph Maria Herbst als Alfons Hutler (siehe Handy- spot hier), der den bösen Mann mit dem kleinen Bart (nicht dieser hier) erneut hervorragend darstellt. Mann wünscht sich von Szene zu Szene in der Hatler vorkommt – schön vor allem, wenn er Karaoke singt – und das war’s dann nach den anderthalb Stunden schon. Lasst’s nun gut sein, Triple Wixxx will kein Mensch mehr, wir wollen einen Hatler-Film!