
Mein letzter Kinobesuch ist heute 50 (!) Tage her. Ich habe gerade nachgeguckt: Seitdem ich die Kinostatistik führe (was ich jetzt seit 13 Jahren tue), war ich kein einziges Mal so lange nicht im Kino.
Und es werden wohl noch ein paar Tage mehr. 😔
Das Weblog von Stefan Grund, der im Netz als @eay unterwegs ist und hier seit 2003 über Medien, Popkultur und Technologie schreibt. Mehr »
Mein letzter Kinobesuch ist heute 50 (!) Tage her. Ich habe gerade nachgeguckt: Seitdem ich die Kinostatistik führe (was ich jetzt seit 13 Jahren tue), war ich kein einziges Mal so lange nicht im Kino.
Und es werden wohl noch ein paar Tage mehr. 😔
Newsletter-Dienstleister Mailchimp hat das Kurzfilmprogramm vom abgesagten SXSW-Festival „übernommen“ und zeigt es nun online. Gute Sache. Und da fällt mir ein, dass wir unsere eigene Kurzfilmplattform demnächst auch mal wieder entstauben könnten (und das derzeit auch tatsächlich planen).
📺 Nachdem ich in der letzten Woche im linearen Fernsehen (ja, ich weiß, verrückte Zeiten!) die ARD-Dokumentation »Colonia Dignidad – Aus dem Innern einer deutschen Sekte« gesehen habe, habe ich doch tatsächlich die Ausstrahlung des zweiten Teils in meinen digitalen (!) Kalender eingetragen und eben – auch wieder ganz linear – geschaut.
Sehr gute Doku, zu einer unglaublich schrecklichen, unverständlicherweise über vier Jahrzehnte andauernden Episode deutscher und chilenischer Geschichte. Ich war bisher nicht weiter mit der Kolonie und Sekte vertraut und war erschrocken, wie diablolisch es dort zuging. Harter Stoff, sehr gut aufbereitet und jetzt als Teil 1 und Teil 2 in der ARD-Mediakthek zu finden.
Hier noch meine diesjährigen Oscar-Tipps. Ich sehe »1917« ganz vorne mit Best-Picture-Sieg und fünf weiteren Trophäen.
Update, 10.02.: ✅ 19 / 24 richtige Tipps. Damit konnte ich erneut meinen Highscore von 2014 aufstellen. 19 scheint jedoch die unüberwindbare, magische Grenze zu sein.
Dass »Parasite« die beiden Top-Kategorien gewonnen hat, ist für mich nicht ganz nachvollziehbar. Habe ihn am Freitag noch gesehen: Unbestreitbar ein guter Film (3,5/5★), aber wird dem Hype nicht ganz gerecht, da m.E. doch wenig überraschend und auch filmisch nicht allzu besonders.
»1917« hingegen hat es mir angetan: Ein (alb-)traumhafter Echtzeittrip in One-Take-Optik durch die Absurdität des Krieges, diesmal den filmisch eher vernachlässigten ersten Weltkrieg. Hat mich gefesselt, war lyrischer als »Dunkirk« und wäre eine Entschädigung für dessen ausgebliebene Oscars gewesen.
Mein Favorit von Bong Joon-ho bleibt »The Host«. 🤓
Nachdem wir bisher immer das Glück hatten, dass die US-Sender, die in ihrem Heimatland auf eigene Streaming-Services setzen, hier alles zu Netflix oder Prime lizensieren, verschärfen sich die Streaming Wars nun auch hierzulande mit dem Auftreten von Unterhaltungskoloss Disney. Am 24. März wird es soweit sein, Kostenpunkt 6,99 Euro/Monat oder 69,99 Euro/Jahr.
Ich bin gespannt, denn wenn da nicht gerade »The Mandalorian« läuft, reizt zumindest mich das Programm bisher nicht so sehr, dass ich da ein durchgehendes Abo für mich sehen würde.
Gestern wurden die diesjährigen Oscar-Nominierungen verkündet. »Joker« führt mit 11 Nominierungen das Feld an, gefolgt von »1917«, »Once Upon a Time in Hollywood« und »The Irishman« mit jeweils 10.
Von den neun Best Picture Nominees habe ich bisher erst zwei gesehen, was ich aber bis zur Oscar-Verleihung am 9. Februar noch nach oben korrigieren werde.
Wie sich herausstellt, bleiben die Hobbies in dem Jahr, in dem man seinen Job kündigt und fast jede wache Minute in die Gründung der eigenen Firma steckt, schon mal auf der Strecke. Kein Wunder also, dass das dreizehnte Jahr meiner Kinostatistik leider das ernüchterndste und All-Time Low war, was meine Aufenthalte in den hiesigen Lichtspielhäusern anging.
So kam ich in 2019 auf nur 27 Kinobesuche – 12 Filme weniger als 2018, was zusammen mit 2015 bisher mein All-Time Low war. Ich liege damit bei nur noch 0,52 Kinobesuchen pro Woche, war also jede zweite Woche im Kino. Der Durchschnittsdeutsche kommt derweil, wie schon im letzten Jahr ermittelt, weiterhin auf 1,61 Kinobesuche pro Jahr (!).1
Die 27 Kinobesuche kosteten mich ohne Speisen und Getränke ingesamt 256,52 Euro, fast 190 Euro weniger als im Vorjahr. Ein Mal war ich kostenlos im Kino (»Long Shot«), so dass sich für 26 kostenpflichtige Filme ein Durchschnittspreis von 9,86 Euro pro Kinobesuch (1,53 Euro weniger als im letzten Jahr).
Fast ein Viertel der Filme wurde in 3D gezeigt. Konkret bedeutete dies 74,80 Euro für sechs 3D-Filme bzw. einen Durchschnitt von 12,47 Euro pro 3D-Film, was 42 Cent teurer ist, als noch im letzten Jahr. Von einem Preissturz kann also keinesfalls die Rede sein, auch wenn der Durchschnittspreis dieses Jahr mal etwas gesunken ist.
Insgesamt saß ich 3.278 Minuten im Kinosessel, was 54,64 Stunden oder einer Filmlänge von 121 Minuten im Durchschnitt entspricht. Am häufigsten war ich Mittwochs im Kino2, mein Kino der Wahl war dabei – ihr wisst schon: Support your local cinema! – einmal mehr mein Stammkino in Kerpen, wobei das nicht schwer ist, suchte ich dieses Jahr auch nur drei unterschiedliche Lichtspielhäuser auf.3 Da muss 2020 wieder mehr Vielfalt her!
Genre-technisch dominieren weiterhin Action und Adventure, wie auch schon in den Vorjahren. Die Folgeplätze wurden nur leicht durchgeshufflet.
Im letzten Jahr habe ich die Kinostatistik erstmals um die „Streamingstatistik“ ergänzt, weil die filmische Bedeutsamkeit von Netflix, Prime & Co. nicht mehr missachtet werden kann. Insbesondere wo immer mehr hochkarätige Exklusivproduktionen (»The Irishman«) nur mit – wenn überhaupt – Minimalspielzeiten ins Kino und dann fast direkt zu den Streaming-Plattformen kommen. Auch dürften Apple und Disney, die 2019 mit ihren Plus-Diensten auf den Markt gekommen sind, die Streamingspirale weiter anfeuern.
Und auch ich habe mich Abends nach langen Arbeitstagen allzu oft auch für Netflix und gegen das Aufsuchen des Lichtspielhauses entschieden. Jedoch wie oben zu sehen deutlich häufiger für Serien anstelle von Filmen. Denn von den 48 Filmen, die ich 2019 gesehen habe, habe ich tatsächlich nur zwei über meine Streaming-Abos gesehen, davon nur einen über Netflix.
Aber die knapp 55 Stunden Kino stehen 272 Stunden Serienschauen gegenüber. Und das fast ausschließlich über Streaming-Dienste und Mediatheken. D.h. 2019 wurden nur knapp 17 Prozent meiner audiovisuellen Mediennutzung vom Kino bestimmt. Und auch 2017 (23 Prozent) und 2018 (19 Prozent) zeigen bereits genau diesen Trend auf. Mit anderen Worten: TV-Serien haben das Kino gekillt – sicherlich nicht nur was mein Rezeptionsverhalten angeht.
Es bleibt spannend, wie sich die ganze Filmindustrie dahingehend weiterentwickeln wird. Hoffen wir, dass ich sie im nächsten Jahr(zehnt) wieder etwas mehr befeuern kann als zuletzt. In diesem Sinne wie immer: Auf ein filmisch, wie sonstwie gutes 2020! ✌🏻
Stranger-Things’eskes Mysterium um eine Kleinstadt, die einerseits ein Geisterproblem, andererseits einen Haufen Kinder mit Geisterjägergerätschaften hat. Bestmögliche (und wahrscheinlich lukrativste) Idee, um sich einem Ghostbusters-Sequel anzunähern.