#dokumentation

Exporting Raymond

 
(YouTube Direktlink)

Ich habe »Alle lieben Raymond« nie so richtig verfolgt, euch aber vorvorgestern davon erzählt, dass der russische Fernsehsender CTC, der gerade »How I met your Mother« lokalisiert, auch schon ein erfolgreiches, russisches Remake von »Everybody loves Raymond« produziert hat. Perfektes Timing, denn wie sich herausstellte, hat Philip Rosenthal, der Erfinder von Raymond, gerade zu genau diesem Umstand eine Dokumention gedreht: »Exporting Raymond« zeigt seine überaus bizarre Reise in die russische Kultur und Fernsehlandschaft. Könnte (sehr) gut werden – vor allem wenn man schon mal ein „westliches“ Studio von innen gesehen hat. (via Spreeblick)

Tschernobyl-Doku: Alone in the Zone

 
(YouTube Direktlink)

»Alone in the Zone« ist eine die Tschernobyl-Dokumentation der besonderen Art: Anstatt einmal mehr die Chronologie und Hintergründe der Katastrophe aufzuzeigen, möchte Arkadiusz Podniesinski, Regisseur, Kameramann und Film-Crew in einem, einen möglichst realistischen und unverfälschten Eindruck der Zone 25 Jahre nach dem Super-GAU vermitteln. So macht er sich mittels Helmkamera auf und besucht mehr oder weniger bekannte Orte in und um Tschernobyl und sogar die Reaktoren selbst – was nicht ohne Absicht wie ein Ego Shooter in einer postapokalyptischen Schreckensvision aussieht.

Im April diesen Jahres soll der Film, für den Podniesinski sich meines Wissens nach in Lebensgefahr begeben hat, denn eigentlich soll man sich nur über die asphaltierten Straßen durch die Todeszone bewegen, veröffentlicht werden und ich bin mehr als gespannt. Hier noch ein paar mehr Eindrücke seiner Reise. (via Seitvertreib)

Wikileaks – Rebellen im Netz

Das ging zwar schon mindestens einmal durch die komplette Blogosphäre, aber ich habe es mir gerade erst angesehen und es ist einfach zu wichtig, um es nicht zu bringen: Die schwedischen Journalisten Bosse Lindquist und Jesper Huor haben Julian Assange, den Mann hinter Wikileaks, und sein Team sechs Monate lang begleitet und berichten nun in der Dokumentation „WikiRebels – The Documentary“ über den Werdegang von Assange und Wikileaks und warum das Veröffentlichen dieser Geheimdokumente so unglaublich wichtig ist. Im folgenden findet ihr die deutsche Fassung, die der ORF vor ein paar Tagen gesendet hat und die ihr euch unbedingt ansehen solltet, sofern ihr das nicht eh schon getan habt. (via Netzpolitik)

 
(Vimeo Direktlink)

Mini-Doku über 25 Jahre Rock am Ring

Manche Menschen warten auf Weihnachten. Manche auf ihren Hochzeitstag auf Sylt. Es gibt auch welche, die warten nur auf ein Jubiläum…

Ja, wie immer habe ich meine Karte schon (schließlich feiere auch ich in diesem Jahr 25jähriges Jubiläum) und weil dieses Blog ja auch sowas wie ein Rock am Ring-Fanblog ist, darf der folgende, offizielle Trailer in Doku-Form hier natürlich nicht fehlen. Der Sprecher hat zwar ne olle Erzählbärstimme und objektiv ist auch anders, aber – wer schon mal da war, wird mir zustimmen – die fünf Minuten Bewegtbild zeigen so ziemlich worum’s beim Ring geht und wie es sich anfühlt (*nass*).

 
(YouTube Direktlink)

Und wer nach Sichtung (wieder) so richtig heiß geworden ist und noch keine Karte hat, der sollte sich beeilen, denn 70.000 der 85.000 Tickets sind bereits verkauft.

The Beatles in the Year 3000

Hier eine kleine Mockumentary aus dem Jahr 3000 – über die Beatles. Darin versuchen Historiker die Wege der vier Pilzköpfe, namentlich John Lennon, Paul McKensey, Greg Hudgenson und Scotty Pippen, auf ihrem Weg zur besten Musik-Combo aller Zeiten nachzuzeichnen.

Sehr nice, aber ich frage mich, ob es seit dem Internet überhaupt noch möglich ist, dass die Generationen nach uns Probleme haben unser Leben und unsere Kultur nachzuvollziehen. Schließlich speichern wir alles für immer. Also sofern keine Emmerich’sche Weltuntergangsvision eintritt und alles dem Erdboden gleich macht, dürften es Geschichtsbuchautoren demnächst erheblich einfacher haben.


(YouTube Direktdoku, via)

Visiting Uwe


Habe diese Nacht die avant*garde-Dokumentation Visitng Uwe – The Uwe Boll Homestory gesehen, die man sich seit kurzem online ansehen kann. Und was soll man schon zu einem Besuch bei den Bolls sagen? Erwartungsgemäß etwas wie: der Typ hat sie nicht mehr alle, ist der schlechteste Regisseur aller Zeiten und durch und durch ein Unsympath. Stimmt aber nicht. Uwe Boll, der unangefochtene „Trash-Meister“, erzählt hier von seinen Lieblingsfilmen, lästert über Ray Liotta und scheint am Ende des Tages tatsächlich ein sympathischer Kerl zu sein, mit dem man gerne mal einen über den Durst trinken würde – oder zumindest eine wilde Kneipenschlägerei anfangen kann. Die 50 Minuten sind daher nicht nur für Boll-Fans und -Hasser interessant, sondern generell für jeden Film-Interessierten. Und allein der grandiose Abschluss der Doku lohnt schon das Anschauen. (via)

Das Wunder von Wien


Habe gerade den 45 Minuten langen Kurzfilm Das Wunder von Wien gesehen, eine fiktive Dokumentation über Österreichs Sieg bei der diesjährigen Europameisterschaft. Mit der äußerst gelungenen Mockumentary hat sich der ORF seinen Wunschtraum vom eigenen Sommermärchen erfüllt: der fiktive Bayern-Reservist Peter Hruska wird im Eilverfahren eingebürgert und schießt die österreichische Nationalmannschaft daraufhin ins Finale. Samt Neuauflage von Córdoba, Polen-Randale, roter Karte für Lehmann und Finalsieg gegen Holland (siehe ‚Bild‘). Dazu gibt’s Interviews und Kommentare mit (echten Personen wie) Franz Beckenbauer, Karl-Heinz Rummenigge, Leo Beenhakker (Trainer der Polen), Günter Netzer und Gerhard Delling, Toni Polster und Peter von den Sportis. Außerdem natürlich allerhand österreichische Prominenz.

Was dabei rausgekommen ist, kann sich sehen lassen und ist – um es mit des Kaisers Worten zu sagen – aus Sicht „des Deutschen“ zutiefst unterhaltsam. Einen Download gibt’s zwar leider nicht, aber dafür kann man sich den Film problemlos vom ORF auf den heimischen Computer streamen lassen. Und sollte das auch tun.

Osama auf der Spur

Bei MTV Nach dem Klick gibt’s die ersten fünf Minuten von Where in the World Is Osama Bin Laden?, dem neuen Film von Morgan Spurlock. Obwohl seine „Überraschung: täglich drei Menus bei McDonald’s sind ungesund! Wer hätte das gedacht?“-Doku Super Size Me zwar thematisch interessant, letztendlich aber totlangweilig war, gefällt mir die Osama-Suche auf Anhieb besser. Ich denke, ein Kinobesuch ist drin. Wer sich selbst ein Bild machen möchte, kann sich die first five minutes bei MTV ansehen. (via)

Alte Schachtel

Da man ja von irren Eisbären und ihren ebenso irren Südländerfreunden nie genug bekommen kann, habe ich mir die Dokumentation Unsere Erde angesehen. Der 1 ½ Stunden lange Film recycled Planet Erde, eine TV-Doku der BBC, und verwurstet deren bisher ungesendetes Material. Das alles ist aber nicht weiter schlimm, schließlich sind die Bilder auch so – und im Kino umso mehr – beeindruckend (und schließlich hab ich die Fernsehdoku nicht gesehen). Gezeigt wird eine kleine Rundreise um unsere Erde vom Norden über den Äquator in den Süden. Dabei sehen wir allerhand Klein- und Großtier, die Hauptrolle spielen aber unsere alten Bekannten, die Eisbären, Elefanten, Löwen und Wale. „Exotischere“ Tiere wären zwar nett gewesen, aber die Power von Simba, Willy & Co. ist halt einfach zu groß, schätze ich. Der Sprecher hingegen fällt erst einmal positiv auf, hält er sich doch wunderbar zurück und lässt die Bilder für sich selbst reden. Die ein oder andere Zusatzinfo wäre zwar wünschenswert gewesen, aber hier ging’s – das hat uns ja schon das Marketing klar gemacht – um die imposanten Bilder. Und die sind wirklich imposant, so dass sich deren begucken lohnt. Wer hingegen eine wirklich aufschlussreiche Tier- unf Naturdokumentation will, der sollte sich anderweitig umsehen.