#batman

Joker (2019)

Wie verfilmt man die Origin-Story einer Comicfigur ohne Origin-Story? Dieses grundlegende Problem löst Todd Phillips‘ »Joker« auf famose Art und Weise. Er zeigt wie der psychisch kranke Arthur Fleck vom gebrochenen Clowns­dar­steller zum skrupellosen Mörder wird, nachdem ihm sämtlicher gesell­schaft­liche und familiäre Halt entzogen wird. Im ungerechten 80er-Jahre-Molloch Gotham City führt das sogar zu Akzeptanz und Nachahmern als er Vertreter der Oberschicht tötet.

»Joker« ist damit eine gelungene Parabel der auch gegenwärtigen gesell­schaftlichen Entzweiung, die hervorragend – wenngleich auch fast schon zu „artsy“ – verfilmt wurde und Joaquin Phoenix zu Recht einen Oscar garantiert. Dennoch verließ ich das Kino ungewohnt unschlüssig und musste erstmal für mich definieren, ob und wo hierbei aus meiner Sicht Probleme bestehen. Zum einen störe ich mich an dem gezeigten, fast schon unausweichlich erscheinen­den Zusammenhang von Krankheit und Gewalt. Zum anderen habe ich ein anderes Verständnis vom Joker, den ich vielmehr als maximal anarchistischen Terroristen verstehe, denn als psychisch krankes Opfer seiner äußeren Umstände. Heath Ledgers Joker passt daher nach wie vor besser für mich, Joaquin Phoenix‘ Joker reiht sich aber ohne Frage in die Reihe herausragender Joker-Interpretationen ein.

Rating: 3.5/5

Neuer Batman-Film »The Batman« für Sommer 2021 geplant

Matt Reeves, der Regisseur von »Cloverfield«, »Let Me In«, sowie »Dawn of«- und »War of the Planet of the Apes«, soll auf dem Regiestuhl sitzen. Der Film soll abermals einen jüngeren Bruce Wayne zeigen, aber nicht auf Frank Millers »Batman: Year One« basieren. Sir Ben Affleck soll nicht mit von der Partie sein, wenn »The Batman« am 25. Juni 2021 startet.

Justice League (2017)

Bereits seit über zehn Jahren – also noch bevor die unsägliche Green Lantern-Verfilmung DCs zweitcoolsten Superhelden für die Leinwand verbrannte und Zack Synder zum unumstrittenen Herr des DC-Filmuniversums wurde – fiebere ich hier auf einen Justice League-Film hin. Nun war es endlich soweit – und ich bin nicht sonderlich begeistert.

Während ich »Man of Steel« zur Verwunderung des Netzes sehr mochte, »Batman v. Superman« mit zugedrückten Augen was abgewinnen konnte und nach »Wonder Woman« dem „DC Cinematic Universe“ sehr aufgeschlossen gegenüber stand, ist das hier wieder ein kleiner Rückschlag: Ben Afflecks Batman ist eine Witzfigur, Cyborg und Flash ebenso und der Antagonist ist die größte Lachnummer. Die guten Momente spielen sich erneut mit DCs gottgleichen Titanen ab (ließ: keinem der gerade genannten).

Stellt euch einen schlechteren Marvel-Film vor, dann habt ihr »Justice League«. Aber gegen mehr Wonder Woman, Aquaman und, klar, Superman hätte ich dennoch nichts einzuwenden.  Rating: 2.5/5

Der Einfluss von »Batman: The Animated Series«

 
(YouTube Direktlink)

Eigentlich könnte ich hier jedes Video-Essay von Kristian Williams ungeprüft und trotzdem besten Gewissens posten, so gut sind seine popkulturellen Bewegtbild­abhandlungen. Und dieses mal hat er sich mit »Batman: The Animated Series« einer Lieblingsserie meiner Kindheit angenommen und zeigt, wie diese DC und Batman selbst geprägt hat.

Ich habe schon seit längerem die Idee, die Serie über 20 Jahre nachdem mein 10 jähriges Ich sie abgefeiert und alle Comics dazu gesammelt hat, erneut zu sichten. Danach würde ich mir dann gerne sämtliche „DC Animated Universe“-Filme geben, die – wie Kristian ja auch zeigt – ihren Ursprung ja in der Batman-Serie von 1992 haben. Und da ich bisher nur einen Bruchteil davon gesehen habe, wäre das eigentlich eine lustige Aktion, die sich auch hier im Blog begleiten ließe.

Ich setze das mal auf die Liste. 😅

Vorher auf eay.cc: Kristian Williams über die Geschichte von Adult Swim und Kunst vs. Kommerz bei Calvin & Hobbes.

koest.lich.es #14

Die letzte Ausgabe des neuen Runs meiner unregelmäßig erscheinenden Linkliste „koest.lich.es“ liegt schon wieder einen Monat zurück. Zeit für weitere, feine Hyperlinks. Feedback dazu, was ihr von derartigen Linklisten im allgemeinen und dieser im speziellen haltet, gerne in die Kommentare! 😌

Medien & Popkultur

Podcasts

  • Doomian”, hörenswerter Call-In-/Gaming-Podcast von Fabu of Superlevel.
  • Superhero Unit von Christian of Second Unit. Neben den ersten beiden Folgen, in denen es um »Superman & The Mole-Men« (1951), »Batman: The Movie« (1966), »Spider-Man« (1977) und »Superman« I & II (1978/1980) geht, lohnt sich auch ein Blick in die wöchentliche Linkliste, die ihr auf der Seite findet.
  • Podcast ProfileMax hat zusammen mit seinem Casual Coding-Team eine bisher unverständlicherweise fehlende Webseite gebaut, „auf der man zeigen kann, welche Podcasts man hört“.

Digitales & Technologie

Web-Entwicklung

Und der Rest…

Wer diese köstlichen Links in Real-Time erhalten will, folgt am besten meinem Twitter-Feed, meinen Pocket-Empfehlungen und/oder der eay.cc Facebook-Seite.

  1. Der mit seinem Blog übrigens komplett zu Medium umgezogen ist. []

koest.lich.es #13

Wenn ihr schon länger in diesen ominösen Social-Web-Gefilden unterwegs seid, werdet ihr euch an del.icio.us erinnern, einen Bookmarking-Dienst, der zusammen mit flickr Vorbild- und Paradebeispiel für das gesamte Web 2.0 gewesen ist. Wie flickr hat sich Yahoo irgendwann auch del.icio.us einverleibt und den Dienst damit quasi zu Grabe getragen. Die coolen Kids setzen seitdem auf das kostenpflichtige, ebenfalls designfreie Pinboard, del.icio.us, das dann irgendwann zu delicious.com umbenannt wurde, fandt und findet quasi gar nicht mehr statt.

Zumindest bis sich vor gut zwei Wochen der CEO eines neu gegründeten Delicious-Verwalters im Delicious-Blog meldete und den überraschten Überbleibseln mitteilte, dass man die Entwicklungen der letzten paar Jahre rückgängig machen wird, delicious.com wieder zu del.icio.us wird und das geliebte Minimaldesign der uralten Version zurückkehrt. Keine Pointe.

Wozu die Geschichtsstunde? Zu der Zeit hatte ich hier eine unregelmäßig erscheinende Serie und Domain namens koest.lich.es, die sich del.icio.us nament- und inhaltlich zum Vorbild nahm und in der ich hier immer mal wieder ein buntes Allerlei mit Links aus Medien, Popkultur und Technologie zubereitete. Da sich mehr oder weniger oft erscheinende Linklisten derzeit ja wieder großer Beliebtheit erfreuen (meine Favoriten sind Real Virtualinks, ti_leos Links der Woche und die links auf wirres.net), wollen wir doch mal gucken, ob sich koest.lich.es nicht reaktivieren lässt und in Zeiten akuter Knappheit selbiger nicht eine gute Alternative zu den einzelnen Linkposts darstellt. Warten wir mal ab1 – und los geht’s.

Filme & Popkultur

Digitales & Web-Entwicklung

  • Dave Winer is not amused: Anywhere but Medium

    Medium is on its way to becoming the consensus platform for writing on the web. if you’re not sure you’re going to be blogging regularly, the default place to put your writing is Medium, rather than starting a blog on Tumblr or WordPress.com, for example.

  • Frontend Guidelines Questionnaire – Guter Fragenkatalog zum Projektstart von Atomdesigner Brad Frost.
  • Feature.js – 1kb kleine Feature Detection Library.

Und der Rest…

  1. Funfact: Die letzte Ausgabe ist vom 04.06.2009, die vorletzte vom 24.03.2008. Beste Voraussetzungen, würde ich sagen. []

Batman: Strange Days

 
(YouTube Direktlink)

Schönes Kurzfilmchen, in dem ein Retro-Batman auf Dr. Hugo Strange, einen seiner ältesten Widersacher, trifft. Produziert wurde das ganze von Bruce Timm, der auch für die geniale »Batman: The Animated Series« verantwortlich war, zum 75. Jubiläum von Batman. Davor hat Timm auch die schicke Animation zu 75 Jahren Superman verantwortet. (via Zeitzeugin)

Update, 22.04.2014: Hier noch ein weiterer Short Film zu Batmans Ehren. Diesmal aus dem »Batman Beyond«-Universum und produziert von Darwyn Cooke. Im Gegensatz zum ersten Filmchen jedoch eher ein Ausschnitt, der aber immerhin Lust auf mehr macht. (via Minds Delight)