Whopper Virgins


„Wie wärs: Lasst uns auch die letzten eigenständigen Kulturen mit unserem Massenfrass durchtränken! Ein Hoch auf die Globalisierung!“, muss man sich bei Burger King gedacht haben und ist schnurstracks zu entlegenen Völkern gereist, die noch nie einen Hamburger gesehen, geschweige denn gegessen haben, und hat ihnen Whooper und Big Mac vorgesetzt. Klar, im „Taste Test“ präferieren die Testesser das Burger-King-Produkt, aber erfreulicherweise nimmt sich das Werbefilmchen ansonsten nicht allzu ernst („I like seal meat better.“). Wer anderen Menschen beim Essen zusehen will, kann sich „Whopper Virgins“ hier ansehen. (via)

Feiner Unfug

Die Freundin hat mich vor zwei Wochen mit einem Stöckchen beworfen. Nachdem die Wunden nun verheilt sind, fühle ich mich in der Lage, die mitgeworfene Aufgabenstellung zu erfüllen. Gefragt wird nach sechs unwichtigen Dingen, die mich glücklich machen. Also:

– ein neuer Kommentar in diesem Blog.
– jeder neue Follower bei Twitter.
– im Badezimmer Musik hören.
dieses unfassbar tolle Lied.
– diese belgischen Meeresfrüchte-Pralinen.
– Palindrome. („Reit‘ nie solo sein Tier.“)

Das ging schnell und war unspektakulär. Oder mir ist alles wichtig. Wer weiß das schon, wenn nicht ich? Weiterwurf des Stöckchens erfolgt an – haha! – all meine Twitter-Follower.

In ya faces, ZDF & RTL!


Die armselige Gestalt namens Johannes Baptist Kerner und den selbstgefälligen Möchtegern-Intellektuellen Günther Jauch können Sie getrost in der Pfeife rauchen, wie man so schön sagt. Die von den beiden präsentierten Jahresrückblicke am vergangenen Sonntag überboten sich Gegenseitig an Irrelevanz und wenn man das ganze Jahr im Koma gelegen hätte, man wäre beim Zusehen zum Entschluss gekommen, dass man 2008 rein gar nichts verpasst hat. (Wahrscheinlich aber hätte man bei einer der beiden Sendungen auf der Couch gesessen und dem mitleidigen Publikum erzählen dürfen, wie es ist, ein Jahr im Koma zu liegen.)

Gut, dass es in diesem Land jedoch immer noch Menschen gibt, die wissen, dass und wie man mit dieser Art von Exkrementenfernsehen abzurechnen hat. Am Dienstagabend konterte Pro7 gekonnt mit „Switch Reloaded – Der Jahresrückblick“, in dem neben dem besagten ZDF- und RTL-Format natürlich auch wieder Stefan Raab und Schmidt & Pocher (siehe Bild oben) auf die Schippe genommen wurden. Wer’s verpasst hat – und seien wir mal ehrlich, dass dürften so ziemlich alle eayz-Leser sein, weil ihr euch nicht mehr dem Diktat des Programmdirektors hingebt -, muss nicht weiter traurig sein, denn diese Woche kann man sich die Switch-Folge noch kostenlos auf prosieben.de ansehen. (via)

Und zum Schluss gibt’s auch ein nettes Schmankerl für Tropic Thunder-Fans.

Vom Film zum Videospiel und zurück

(Ja, auch den folgenden Film habe ich schon vor einer ganzen Weile gesehen, aber zumindest Leser meines Twitterdingens sollten wissen, dass ich an einem eher unkonventionellen Schlafrythmus leide, Montags seltenst aus dem Bett komme und banale Dinge oft mit seltsamen Feststellungen zu rechtfertigen versuche. Was manchmal sogar klappt. Etwa jetzt. Egal. Nun aber Knallgas:)

Max Payne ist einer dieser merkwürdigen Filme, den wir unserer zeitgenössischen Medienlandschaft zu verdanken haben: Da erscheint 2001 ein Videospiel, das sich in Ästhetik und Narration beim Film Noir bedient, das ganze aber als Comic, oder besser: Graphic Novel, inszeniert, dabei aber sein eigenes Medium nicht aus den Augen verliert und wunderbar selbstironisch reflektiert. Dazu noch eine Prise Bullet Time, der Special Effect aus dem zwei Jahre zuvor erschienen Erfolgsfilm The Matrix, und schon hatte man eines der besten Spiele der Zeit geschaffen, das wirklich jeder, der auch nur einen annähernd funktionierenden PC sein Eigen nannte, spielen musste.

Es ist daher nicht weiter verwunderlich, dass die Kuh Max Payne gemolken werden sollte: eine videospielerische Fortsetzung folgte und nun auch, ein paar Jahre später die gleichnamige Verfilmung des Stoffs. Diese orientiert sich weitestgehend am Spiel: Alte Bekannte tauchen auf und der resignierte Polizist Max Payne rutscht, während er den Tod von Frau und Kind rächen möchte, zwischen die Fronten eines Drogenkriegs, indem er natürlich niemandem trauen kann und alsbald selbst zum Gejagten wird. Dass die Kugeln in seinem Kampf gegen Junkies, korrupte Polizisten und Wirtschaftsbosse dabei ab und an in Zeitlupe durch’s Bild fliegen, ist Ehrensache.

100 Minuten später rollt der Abspann über die Leinwand und der Zuschauer hat einen Film gesehen, der vieles gut meint, aber weniges gut macht. Ja, Max Payne ist ein ambitionierter Film, der versucht dem Spiel gerecht zu werden, der versucht dabei die Handlung nicht zu kurz kommen zu lassen, der versucht innovative Action zu zeigen. Doch all das, was das Spiel ausgemacht hat, bleibt auf der Strecke. Bullet Time? Innovativ im Spiel, im Kino aber schon hundert mal gesehen. Der Humor des Spiels (etwa wenn Max Payne im Spiel träumt die Hauptfigur eines Computerspiels zu sein:“I was in a computer game. Funny as Hell, it was the most horrible thing I could think of.“)? Fehlt. Die Drogenträume? Für mich überflüssig bis zur Schmerzgrenze. Dass Marky Mark nur einen einzigen Gesichtsausdruck drauf hat, fällt da auch nicht weiter ins Gewicht. Für einen Max Payne hätte man sich schon mehr gewünscht…

EMDb – Rating: 2/5

One Line on The Sopranos

I got one line on The Sopranos. That makes me more gangster than you.

Erik Weiner began seine Karriere im Show Business bei den Sopranos. Dort durfte er 2001 nämlich einen Satz aufsagen. Und obwohl er mittlerweile Autor bei Robot Chicken und den MTV Movie Awards ist, erfüllt ihn der Sopranos-Satz immer noch mit Stolz. So sehr sogar, dass er diesem kurzen Kapitel seines Lebens folgendes Gangster-Rap-Musikvideo gewidmet hat. Ich kann ja nur für mich sprechen, aber ich bin schon etwas neidisch. (via) (mehr …)

Visiting Uwe


Habe diese Nacht die avant*garde-Dokumentation Visitng Uwe – The Uwe Boll Homestory gesehen, die man sich seit kurzem online ansehen kann. Und was soll man schon zu einem Besuch bei den Bolls sagen? Erwartungsgemäß etwas wie: der Typ hat sie nicht mehr alle, ist der schlechteste Regisseur aller Zeiten und durch und durch ein Unsympath. Stimmt aber nicht. Uwe Boll, der unangefochtene „Trash-Meister“, erzählt hier von seinen Lieblingsfilmen, lästert über Ray Liotta und scheint am Ende des Tages tatsächlich ein sympathischer Kerl zu sein, mit dem man gerne mal einen über den Durst trinken würde – oder zumindest eine wilde Kneipenschlägerei anfangen kann. Die 50 Minuten sind daher nicht nur für Boll-Fans und -Hasser interessant, sondern generell für jeden Film-Interessierten. Und allein der grandiose Abschluss der Doku lohnt schon das Anschauen. (via)

King of the Schneeballschlacht


Heute in unserer mehr als losen, manch einer würde gar sagen, gar nicht existenten Reihe der merkwürdigen Weihnachtsgeschenktipps für den merkwürdigen Spielzeugwaffennarr von Nebenan, der die herkömmlichen Wasserpistolen und Gummikanonen nicht mehr sehen kann: der Snowball Blaster. Für nur 30 Dollar bekommen wir eine Gerätschaft aus Kälte-resistentem Plastik, die einem nicht nur das Formen von Schnellbällen abnimmt, sondern auch das Bewerfen gar nicht so Kälte-resistenter Mitmenschen automatisiert. Hiermit, das wissen alle Schnellballschlachttaktiker, ist der Sieg so gut wie sicher. Herr Lee, ich fordere Sie heraus!

Der verkaufende, mir bis eben gänzlich unbekannte Onlineshop Hammacher Schlemmer bietet übrigens noch allerhand weiteren semi-interessanten Schnickschnack, der einen (mich!) zu unüberlegten Spontaneinkäufen beflügeln könnte. Etwa Wasserspender für Katzen, einen 22 km/h schnellen Kühlbox-Roller und, klar, einen sprachgesteuerten R2-D2. Selbst die eigene Fotokabine zum Schleuderpreis von 11000 Dollar (also nur ein paar Euro) fehlt nicht.

Ich rufe vorsichtshalber schnell mal bei der Bank an und lass mein Konto sperren… (via)

Mash-Up Your Bootz

Wahrscheinlich ist das Verlinken eines Blogs, der Mash-Up-Songs zum kostenlosen Download anbietet, auch 2008 immer noch eine Freifahrkarte ins Kitschen, aber ich kann nicht anders1): Das Blog Mash-Up Your Bootz veröffentlicht Compilations von den Songs, die während der gleichnamigen, monatlichen Party in Berlin gespielt werden. Eine wahre Gold-/Fundgrube für Freunde des gepflegten Mixes! Von der ihr aber natürlich nichts runterladen solltet!

  1. Bei kanni, der in den Kommentaren auf sein nicht wirklich vorhandenes Recht zum (via) pocht, habe ich eine interessante Umgehung des Illegalenverlinkungsproblems gesehen: der Umweg über Google. Also: Don’t hate the player, hate Google. (und jetzt: via []