TwitterPeek – Handheld von 2009, mit dem man nur twittern konnte
Eine Kuriosität von Good Old Twitter, die mir auch noch nicht bekannt war:
TwitterPeek is a mobile device that allows users to send and receive tweets using Twitter. It is the first Twitter-only mobile device. It went on sale on November 3, 2009. Its price was set at US$100.00 and came with six months of service. The service cost $8.00 monthly, but users could also pay $200.00 upfront for lifetime service.
Zur Erinnerung: Das iPhone kam bereits 2007 auf den Markt, ein Jahr bevor die US-Firma Peek standalone Handhelds herausbrachte, mit denen man SMS und Emails empfangen und verschicken konnte. Oder mit dem TwitterPeek eben nur Tweets.

Im obigen Video sehen wir das damalige, mäßig begeisterte Review von CNET dazu und Gizmodo titelte unverblümt “The TwitterPeek is so dumb it makes my brain hurt”.
Status 2023-07-30 15:44
Fun-fact: Ich habe Twitter/X von all meinen persönlichen Websites, sowie von der Hypercode-Website entfernt. And you should do the same.
@smllwrlds, tiny illustrated SciFi stories
Started in January this Twitter account aims to publish 365 of it’s nice looking, well texted SciFi stories this year. (via Kottke)
Details zur kostenpflichtigen Twitter-API
Bleiben wir bei der Shit Show: Twitter hat nun – rund zwei Monate nach der Ankündigung – Details zu den Tiers, Kosten und Limits verraten:
- Free: Write-only, 1 App-IDs, Posting-Limit von 1.500 Tweets pro Monat
- Basic „for hobbyists & prototypes“ (!): 2 App-IDs, Posting-Limit von 50.000 Tweets pro Monat insgesamt und 3.000 Tweets pro User pro Monat, sowie ein Lese-Limit von 10.000 Tweets, Kosten: $100 pro Monat
Absolut witzlos und fern jeder Realität.
Feedbin hat nun auch keinen Zugang mehr zur Twitter-API
Die Shit Show geht weiter, nun wurde auch Feedbin der Zugang zur Twitter-API abgedreht:
Feedbin’s Twitter access was revoked because “this App has violated Twitter Rules and policies.” Which is the same message many Twitter clients received in January when Twitter first started turning off API access.
This means the end of Twitter support in Feedbin.
Seit dem Aus von Tweetbot war Feedbin mein exklusiver Weg, um noch bei diversen Listen und Menschen, die den Sprung ins Fediverse noch nicht geschafft haben, mitzulesen. Diese Möglichkeit ist nun dahin, weshalb ich nach 16,5 Jahren nun noch seltener in mein einstiges Lieblingsnetzwerk reingucken werde.
@fcnewsbot auf Mastodon
In Anbetracht der bevorstehenden (oder auch nicht mehr bevorstehenden) API-Veränderungen bei Twitter habe ich meinen beliebten Twitter-Bot @fcnewsbot, der Neuigkeiten rund um den 1. FC Köln postet, zu einem echten Mastodon-Bot ausgebaut. Bisher wurden lediglich die Tweets rüber syndiziert, nun werden sie zusätzlich zu Twitter auch direkt zu Mastodon gepostet. Damit ist es komplett egal, was drüber bei Elmo passiert.
Im Zuge dessen habe ich dem “FC News Bot” auch einen neuen Avatar spendiert, der weniger Copyright Infringement und mehr Unterscheidbarkeit zum regulären FC-Account bietet. Microsofts hervorragendes, aber eingestelltes Fluent 3D-Emoji-Set macht’s möglich.

Ein großer Vorteil von Bots (und generell allen Accounts) auf Mastodon ist, dass es von Haus aus RSS-Feeds mit dazu gibt. D.h. auch ohne Mastodon-Interesse und -Account lässt sich dem Bot nun auch über eay.social/ @fcnewsbot.rss komfortabel folgen.
Das Beste: Da viele Feedreader-Apps mittlerweile auch ein paar Extraumdrehungen für Mastodon machen, gibt’s da ein paar Bonus-Features. Mein Feedreader-Service Feedbin hängt z.B. an Mastodon-Posts mit Links den verlinkten Artikel als Volltext an. Das bedeutet, dass ich nur mit dem Abo des fcnewsbot-Feeds direkt alle verlinkten Artikel aus den diversen Publikationen im Volltext innerhalb meines Feedreaders Reeder lesen kann. Und Klicks sparen, ist bekanntlich das oberste aller Gebote.
Twitter-API wird kostenpflichtig
Die Shit Show geht weiter: Twitter hat angekündigt, dass der kostenfreie Zugang zur v1.1 und v2 ihrer API in nur einer Woche, am 09.02., eingestellt und dann nur noch über einen bisher nicht näher definierten „paid basic tier“ möglich sein wird. Michael beschreibt, was das alles bedeuten könnte. Nichts genaues weiß man nicht hat, aber nach dem Aus der Third-Party-Clients ist das der nächste und vermutlich letzte Sargnagel für Twitter as we knew it.
Update, 01.04.: Twitter hat die wahnwitzigen Preise veröffentlicht.
Tweetbot. April 2011 – January 2023
On January 12th, 2023, without warning, Elon Musk ordered his employees at Twitter to suspend access to 3rd party clients which instantly locked out hundreds of thousands of users from accessing Twitter from their favorite clients. We’ve invested over 10 years building Tweetbot for Twitter and it was shut down in a blink of an eye.
Nun hat sich auch Tapbots offiziell von ihrem Twitter-Client verabschiedet. (Hier habe ich gestern Abend sehr viel mehr dazu geschrieben.)
Ich habe in den letzten zwölf Jahren immer mal wieder mit Tweetbot zugunsten anderer Third-Party Clients gefremdelt, zuletzt war es aber mein Lieblingsclient. Tapbots‘ Nachfolger Ivory hat gute Chancen das auch für Mastodon zu werden.
Twitterrific: End of an Era
We are sorry to say that the app’s sudden and undignified demise is due to an unannounced and undocumented policy change by an increasingly capricious Twitter – a Twitter that we no longer recognize as trustworthy nor want to work with any longer.
Nachdem Third-Party Clients Ende letzter Woche überraschend aufgehört haben zu funktionieren (siehe auch diesen Blogpost von den Twitterrific-Machern “Iconfactory”), war Anfang dieser Woche bereits aus Twitters internem Slack geleaked, dass es sich nicht um eine Panne, sondern um eine beabsichtigte Abschaltung gehandelt hat. Während zunächst nur große Apps wie eben Twitterrific oder Tweetbot für iOS (das ich zuletzt nutzte) betroffen waren, traf es nun auch kleinere wie Twitterrific for Mac.
Twitter – schon vor Musk oftmals schwierig in der Kommunikation mit den Entwicklern, die den Dienst einst geprägt und groß gemacht haben – hat dann zwischenzeitlich “verkündet”, dass die Apps plötzlich gegen irgendwelche, unbekannten Policies verstoßen hätten. Und hat dann das Developer Agreement um folgenden Punkt erweitert (unter “II. Restrictions on Use of Licensed Materials, A. Reverse Engineering and other Restrictions”):
You will not or attempt to (and will not allow others to c) use or access the Licensed Materials to create or attempt to create a substitute or similar service or product to the Twitter Applications.
Das bedeutet, Twitter kann jetzt nur noch über die offizielle App & Website bespielt werden. Alle anderen Clients funktionieren nicht mehr oder bald nicht mehr. Für mich als Nutzer der ersten Stunde ein K.O.-Kriterium. Twitter unter Musk ist eine einzige Shit Show1 in vielerlei Hinsicht, wie The Verge unlängst umfangreich dokumentiert hat, der als Entwickler, Werbepartner, Nutzer und Gesellschaft2 nicht vertraut werden kann.
Dass an den Third-Party Clients kleine Unternehmen mit Menschen und deren Einkommen hängen, interessiert einen Elon Musk nicht und Twitter auch nicht mehr. Dass Twitters größte Power User diesen unbenutzbaren Mist, den sie App und twitter.com nennen, nicht nutzen wollen, auch nicht mehr.
That said: Ihr findet mich im Fediverse. Ich werde meinen Twitter-Account (schon aus Identitätsdiebstahlsgründen) nicht löschen, aber bis auf weiteres nur noch sporadisch und automatisiert bespielen. Einige Leute, deren Tweets ich weiterhin mitbekommen möchte, die den Sprung zu Mastodon aber noch nicht geschafft haben, verfolge ich über Feedbins Twitter-Intergration – solange sie noch geht.
- Mit dem hier verlinkten Blogposts aus Iconfactory-Mitarbeiter Craig Hockenberrys privatem Blog kann ich mich dieser Tage leider nicht nur wegen seiner Twitter-Thematik gut identifizieren. 😔 [↩]
- Hey, die Taliban sind gerade groß und verified (!) auf Twitter [ab 14:38 min]. [↩]