#klimawandel

Erde könnte schon 7 von 9 planetaren Grenzen überschritten haben

2009 haben Forscher des Stockholm Resilience Centre das Konzept der planetaren Grenzen veröffentlicht [Anmerkung: Link von mir ergänzt]. Dabei wurden ökologische Belastungsgrenzen für 9 Bereiche definiert.

6 von 9 dieser Grenzen sind bereits überschritten: Klimawandel, Biogeochemische Kreisläufe, Süßwasserverbrauch, Landnutzungsänderung, Unversehrtheit der Biosphäre und Einbringung neuartiger Substanzen. Laut einer aktuellen Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), könnte jetzt auch Grenze Nummer 7 gefallen sein. […] Dabei handelt es sich um die Versauerung der Ozeane.

(via @teezeh, der jeden Morgen auf Mastodon interessante (Tech-)News posted)

U.N. climate chief says two years to save the planet

Simon Stiell, Executive Secretary of the United Nations Framework Convention on Climate Change said the next two years are „essential in saving our planet“.

„We still have a chance to make greenhouse gas emissions tumble, with a new generation of national climate plans. But we need these stronger plans, now,“ he said.

Ich setze mir eine Erinnerung für in zwei Jahren, was dann mit sehr großer Wahrscheinlichkeit sehr enttäuschend sein wird.

Related: What Earth in 2050 could look like, ein TED-Animationsvideo, das in 5 Minuten quasi die nicht-fiktionalen Aspekte der Apple-TV-Miniserie »Extrapolations« aufzeigt.

Und apropos »Extrapolations«: Erzählerisch nicht immer ganz stark, aber vermutlich die wichtigste Serie, die im letzten Jahr erschienen ist – oder zumindest die, über die ich am meistens nachgedacht habe. Hat aber außer mir scheinbar niemand gesehen.

Prioritäten

Zwei Nachrichten, heute in der Prime-Time-Tagesschau aneinander gereiht:

  • State of the Global Climate 2023, wonach erneut Rekorde bei den Treibhaus­gas­konzentrationen, den Oberflächen­temperaturen, der Erwärmung und Versauerung der Ozeane, dem Anstieg des Meeres­spiegels, der antarktischen Meereis­bedeckung und dem Gletscher­rückgang gebrochen und z.T. massiv übertroffen wurden.
  • Bayern beschließt Verbot von Gendersprache, womit es Verwaltung, Schulen und Hochschulen nun untersagt ist, Gendersternchen („Bürger*innen“), Binnenmajuskel („LehrerInnen“), Doppelpunkt („Arbeiter:innen“) und Gendergap („Verkäufer_innen“) zu verwenden.

Dass der WMO-Klimareport in der Tagesschau erst als vierter Beitrag dran kam, weil die Eröffnung richtigerweise dem Ukrainekrieg gehören muss, ist schlimm genug.

Dass das Gender-Verbot etwas ist, mit dem sich eine Landesregierung in Anbetracht aller gegenwärtigen Krisen ernsthaft beschäftigt (was uns dann in Nachrichten­formaten präsentiert werden muss), ist eine Katastrophe.

Ein Eingeständnis von Dilettanz und Ignoranz. Bitte priorisieren Sie Ihre Politik.

Wikipedia: Umweltschädliche Subventionen

Das deutsche Umweltbundesamt gab bekannt, 2018 seien im Bereich der als umweltschädlich wirkenden Subventionen (in Deutschland) insgesamt 65,4 Milliarden Euro ausgezahlt worden, fast die Hälfte davon in den Bereichen Verkehr und Transport.

Falls jemand auf der Suche nach 60 Milliarden und Möglichkeiten für den Klimaschutz ist.

»Klimabericht«-Podcast: Wie nachhaltig ist Apple wirklich?

Im immer mal wieder hörenswerten »Klimabericht«-Podcast des Spiegels, den ich hier und hier auch schon mal lobend erwähnt habe, geht es in der aktuellen Ausgabe um Apple. Mit Chatleen Berger, ihreszeichens Expertin für nachhaltige Digitalisierung, wird darin geprüft, in wie weit der cringy bis gelungene Mother Nature-Clip (siehe unten) des letzten Apple Events tatsächlich zutrifft. Überraschung: es ist kompliziert.

 
(YouTube Direktlink)