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Streaming-Service HBO Max wird 2021 den Snyder Cut von »Justice League« veröffentlichen

The mythical, unreleased version of the 2017 superhero film “Justice League” will finally see the light of day on Warner Media’s HBO Max in 2021.

After years of campaigning from talent and comic book fans, the studio behind the DC Films ensemble “Justice League” will offer original director Zach Snyder’s cut of the film […].

Ich bin nach wie vor großer Fan von Snyders Interpretation der DC-Götter. »Man of Steel« fand ich großartig, »Batman v. Superman« konnte ich auch noch einiges abgewinnen. »Justice League«, nun ja, war nichts, wenngleich die düsteren Snyder-Momente schon die Lichtblicke in dem ansonsten verkorksten Avengers-Abklatsch waren. Danken wir den profitorientierten Streaming-Göttern bei Warner Bros., dass wir nun endlich doch noch die ursprüngliche Vision von Snyder zu sehen bekommen – auch wenn ich mir kaum vorstellen kann, das die nochmal das Ruder rumreißt.

Joker (2019)

Wie verfilmt man die Origin-Story einer Comicfigur ohne Origin-Story? Dieses grundlegende Problem löst Todd Phillips‘ »Joker« auf famose Art und Weise. Er zeigt wie der psychisch kranke Arthur Fleck vom gebrochenen Clowns­dar­steller zum skrupellosen Mörder wird, nachdem ihm sämtlicher gesell­schaft­liche und familiäre Halt entzogen wird. Im ungerechten 80er-Jahre-Molloch Gotham City führt das sogar zu Akzeptanz und Nachahmern als er Vertreter der Oberschicht tötet.

»Joker« ist damit eine gelungene Parabel der auch gegenwärtigen gesell­schaftlichen Entzweiung, die hervorragend – wenngleich auch fast schon zu „artsy“ – verfilmt wurde und Joaquin Phoenix zu Recht einen Oscar garantiert. Dennoch verließ ich das Kino ungewohnt unschlüssig und musste erstmal für mich definieren, ob und wo hierbei aus meiner Sicht Probleme bestehen. Zum einen störe ich mich an dem gezeigten, fast schon unausweichlich erscheinen­den Zusammenhang von Krankheit und Gewalt. Zum anderen habe ich ein anderes Verständnis vom Joker, den ich vielmehr als maximal anarchistischen Terroristen verstehe, denn als psychisch krankes Opfer seiner äußeren Umstände. Heath Ledgers Joker passt daher nach wie vor besser für mich, Joaquin Phoenix‘ Joker reiht sich aber ohne Frage in die Reihe herausragender Joker-Interpretationen ein.

Rating: 4/5

Shazam (2019)

Kurz nach Marvels »Captain Marvel« kommt nun DCs »Captain Marvel« in die Kinos, der wegen Rechtsstreitigkeiten heutzutage allerdings auf den Namen »Shazam« hört. Shazam wiederum ist nun DCs Interpretation einer Superhelden­komödie, die unweigerlich Erinnerungen an »Kick-Ass« oder »Deadpool« weckt. Während diese jedoch durch Grenzüberschreitungen punkten, bleibt »Shazam« jugendfrei und brav und erinnert mit seinem Superkraft verleihenden Zauberer eher an einen 80er-Jahre-Fantasyfilm.

Konsequenterweise steht dann auch eine Familie aus Pflegekindern im Mittelpunkt der Geschichte, aus deren Reihen Neuzugang Billy zu Shazam und schließlich zum festen Bestandteil der Familie wird. Eben diese Familie ist dann auch der eigentliche USP des Films, funktioniert die Konstellation der Kinder doch hervorragend. Aber: Während die Verwandlung zum Superhelden sehr amüsant ist, ist alles originär superheldenhafte in Anbetracht des Marvel-Kanons eher mäßig und unspektakulär. Dennoch: Guter Film, vielleicht sogar der beste DCEU-Eintrag seit »Man of Steel«.  Rating: 3.5/5

Neuer Batman-Film »The Batman« für Sommer 2021 geplant

Matt Reeves, der Regisseur von »Cloverfield«, »Let Me In«, sowie »Dawn of«- und »War of the Planet of the Apes«, soll auf dem Regiestuhl sitzen. Der Film soll abermals einen jüngeren Bruce Wayne zeigen, aber nicht auf Frank Millers »Batman: Year One« basieren. Sir Ben Affleck soll nicht mit von der Partie sein, wenn »The Batman« am 25. Juni 2021 startet.

Podcast: Business Wars – Marvel vs. DC

Hervorragend produzierte Podcast-Empfehlung, die ich bei Swen entdeckt habe: „Business Wars“ vom Podcast-Label Wondery, das mir bis dato unbekannt war. Der Podcast behandelt in sechs bis acht Folgen langen Staffeln den Konflikt von übergroßen Firmen, die in der selben Branche gegeneinander antreten. Wie z.B. Streaming-Anbieter Netflix, der der Videotheken-Kette Blockbuster das Leben schwer gemacht hat. Oder Nintendo und Sony, die von einstigen Kooperationspartnern zu erbitterten Feinden wurden.

In der dritten Staffel, geht es so etwa um die Comic-Verlagshäuser DC und Marvel und deren Kampf um die Vorherrschaft im Superheldengewerbe. Habe ich mir gerade angehört und hat sich vollends gelohnt. Wer sich für wahrscheinlich ewig andauernden Zwist zwischen Superman und Spider-Man interessiert1, sollte sich diese Staffel unbedingt geben.

Hier die Direktlinks zu den einzelnen Episoden2:

  1. Marvel vs. DC – Origin Stories (mp3)
  2. Marvel vs. DC – The Fantastic Mr. Lee (mp3)
  3. Marvel vs. DC – Copycat (mp3)
  4. Marvel vs. DC – Schemes, Scans, and Double Crosses (mp3)
  5. Marvel vs. DC – Big Screen Heroes (mp3)
  6. Marvel vs. DC – The Cinematic Universe (mp3)
  7. Marvel vs. DC – Interview with Jason Mewes and Reed Tucker (mp3)
  1. Ich für meinen Teil habe übrigens den Großteil meiner Jugend begeistert DC Comics gelesen und habe nie so richtig Zugang zu Marvel gefunden. []
  2. Die Präsentation der Inhalte auf der Wondery-Seite ist leider sehr misslungen. []

Justice League (2017)

Bereits seit über zehn Jahren – also noch bevor die unsägliche Green Lantern-Verfilmung DCs zweitcoolsten Superhelden für die Leinwand verbrannte und Zack Synder zum unumstrittenen Herr des DC-Filmuniversums wurde – fiebere ich hier auf einen Justice League-Film hin. Nun war es endlich soweit – und ich bin nicht sonderlich begeistert.

Während ich »Man of Steel« zur Verwunderung des Netzes sehr mochte, »Batman v. Superman« mit zugedrückten Augen was abgewinnen konnte und nach »Wonder Woman« dem „DC Cinematic Universe“ sehr aufgeschlossen gegenüber stand, ist das hier wieder ein kleiner Rückschlag: Ben Afflecks Batman ist eine Witzfigur, Cyborg und Flash ebenso und der Antagonist ist die größte Lachnummer. Die guten Momente spielen sich erneut mit DCs gottgleichen Titanen ab (ließ: keinem der gerade genannten).

Stellt euch einen schlechteren Marvel-Film vor, dann habt ihr »Justice League«. Aber gegen mehr Wonder Woman, Aquaman und, klar, Superman hätte ich dennoch nichts einzuwenden.  Rating: 2.5/5

Wonder Woman – A Symbol of Progress

 
(YouTube Direktlink)

Kaptain Kristian Williams hat wieder zugeschlagen und beschreibt in einem fabelhaft produzierten Video-Essay die Historie vom Wonder Woman. In Anbetracht des bevorstehenden Realfilms beleuchtet er insbesondere, warum Diana Prince trotz ihres hohen Bekanntheitsgrad bisher so gut wie gar keine Rolle in der popkulturellen Wahrnehmung spielt und warum sie wirtschaftlich der am wenigsten ausgeschöpfte Teil der DC Trinity gewesen ist.

»The Dark Age / Modern Age of DC Comics« got CANCELLED

Bad news for everyone who enjoyed the »Age of DC Comics« series by TASCHEN and is desperately waiting for the last two issues, »The Dark Age of DC Comics« and »The Modern Age of DC Comics«, of the five-issue series to be released: It got cancelled, TASCHEN told me after asking about the release date for the remaining two books. The decision was made by the publisher’s management and editors and sadly affects both the english and internationals editions.

That’s a real shame because the first three issues we’re really outstanding books. Instead of covering 75 years of DC Comics it’s now concluded after only 45 years with DC’s Bronze Age. But because the whole series is a re-issue of Paul Levitz’s mammoth compilation »75 Years of DC Comics: The Art of Modern Mythmaking« the only way to get the missing 30 years, is to get the giant book, which sells for about $150 for the English edition on Amazon.com or 150€ for the German edition on Amazon.de (which I just ordered).

Der Einfluss von »Batman: The Animated Series«

 
(YouTube Direktlink)

Eigentlich könnte ich hier jedes Video-Essay von Kristian Williams ungeprüft und trotzdem besten Gewissens posten, so gut sind seine popkulturellen Bewegtbild­abhandlungen. Und dieses mal hat er sich mit »Batman: The Animated Series« einer Lieblingsserie meiner Kindheit angenommen und zeigt, wie diese DC und Batman selbst geprägt hat.

Ich habe schon seit längerem die Idee, die Serie über 20 Jahre nachdem mein 10 jähriges Ich sie abgefeiert und alle Comics dazu gesammelt hat, erneut zu sichten. Danach würde ich mir dann gerne sämtliche „DC Animated Universe“-Filme geben, die – wie Kristian ja auch zeigt – ihren Ursprung ja in der Batman-Serie von 1992 haben. Und da ich bisher nur einen Bruchteil davon gesehen habe, wäre das eigentlich eine lustige Aktion, die sich auch hier im Blog begleiten ließe.

Ich setze das mal auf die Liste. 😅

Vorher auf eay.cc: Kristian Williams über die Geschichte von Adult Swim und Kunst vs. Kommerz bei Calvin & Hobbes.