Seit Tagen beende ich das Stöbern in meinem Feedreader mit großer Verwunderung. Denn seit Tagen posten einige (überaus geschätzte) Bloggerkollegen, wie toll die 3D-Neuauflage von »Episode I« wäre. Supertolle Effekte, supertoller Film, supertolle Erfahrung. Auch ich habe mir den ersten dreidimensionalen Star Wars am Freitag angetan, weshalb besagte Blogeinträge vor allem folgende Fragen für mich aufwerfen: Geht’s noch? Haben wir unterschiedliche Filme gesehen?
»Star Wars: Episode I 3D« ist einer der beschissensten 3D-Filme, die ich jemals gesehen habe. Und jetzt lasse ich die Story mal außen vor. Die 3D-Konversion ist so schlecht, dass ich zeitweise die Brille abnehmen musste, um mich zu vergewissern, dass man uns nicht einfach den 2D-Film vor- und 3D-Brillen aufgesetzt hat.1 Es gibt nur unspektakuläres Tiefen-3D, das man schon etliche Male besser und bei »Avatar« in Perfektion gesehen hat. Hier aber ist alles nur minimal tief und das Schlimmste: Dadurch dass die Hintergründe in den, nun ja, Hintergrund „verschoben“ wurden, sind die Konturen der Figuren und Objekte im Vordergrund ungewohnt unscharf. Tatsächliche 3D-Effekte gibt es praktisch keine. Obwohl es hier und da bei ins Bild schlitternden Raumschiffen durchaus Potential dazu gegeben hätte.
So sitzt man dann im Kinosessel, wundert sich über die miserable 3D-Konvertierung und trauert seinen 10+x Euro hinterher. Blu-ray gucken hätte auch gereicht, aber immerhin hat man mal wieder eine Sternenkrieg-Episode im Kino gesehen. Aber man ärgert sich. Denn um es mit den unsäglichen Worten der Gungans zu sagen: „Du’se haste großes Kacka gemacht, George.“