Michael „Boom Boom“ Bay, verschriener Großmeister des so genannten Popcorn-Kinos und Garant für volle Lichtspielhäuser, hat es wieder getan: er hat sich zum dritten Mal dem in den 80ern überaus beliebten Plastikspielzeug-Franchise »Transformers« angenommen. Dabei setzen er und Produzentenlegende Steven Spielberg getreu dem dieser Tage weit verbreiteten Hollywood-Motto „Mehr Geld ist mehr Geld“ auf Dreidimensionalität – und das obwohl Bay vor noch nicht all zu langer Zeit überhaupt gar kein Fan dieser Technik war. Doch spätestens als die blonde Megan Fox, Rosie Huntington-Whiteley, in ihrer ersten Szene im knappen Slip eine Treppe emporsteigt, ist all das vergessen und Michael Bay liebt 3D so urplötzlich wie der pubertierende Jüngling den weiblichen Körper.
Und wir können den Dolbys, ILMs und Bay-Zurednern gar nicht genug dafür danken, dass es soweit gekommen ist! Denn hier wird nicht nur eine gigantische dreidimensionale Effekt- und Materialschlacht abgefeiert, nein, es ist auch das beeindruckendste 3D seit »Avatar« (und dessen Premiere liegt immerhin schon über anderthalb Jahre zurück). Im ewigen Wettstreit um die ansehnlichste Zerstörung der Welt liegt Bay jetzt wieder vorn; Roland Emmerichs »2012« wirkt da wie ein Kindergeburtstag. Das schöne dabei: Die dritte Dimension zwingt Bay und die Transformers-Reihe erstmals zu mehr Übersicht. Während man in den wackeligen Vorgängern schon mal gerne den Überblick darüber, wer, was und wenn ja wieviele da gerade explodieren, verloren hat, kann man sich hier tatsächlich mal zurücklehnen und das ganze Schauspiel in Ruhe – und je nach filmischen Abgebrühtheitsgrad eventuell sogar mit offenem Mund – beobachten.
Doch so bildgewaltig das alles ist, ein Michael Bay kommt nicht ohne seinen Preis. Sämtliche Beweggründe sämtlicher Figuren und allen voran der Ober-Transformers sind mehr als fragwürdig. Wenn man den Gedanken und Entscheidungen von Optimus, Megatron und Sentinel Prime lauscht, wundert man sich plötzlich so gar nicht mehr, warum Cybertron untergegangen ist. Und dass dann der ganze Erdball mitmacht, wenn die Decepticons die Macht an sich reißen, ist wohl notwendiges Handlungsübel. Nun gut, man kann nicht alles haben und solange man den ganzen Zirkus (USA! USA!) nicht hinterfragt, fährt man mit den Mond- und Tschernobyl-Verschwörungstheorien eigentlich ganz gut.
Die nicht-computeranimierte spielende Zunft ist gewohnt solides Beiwerk. Shia LaBeouf witwicky-isch wie eh und je, die Frau an seiner Seite nach wie vor belanglos, der restliche Haufen passt. Hervor stechen lediglich – und ich überlasse es euch, ob positiv oder negativ – John Malcovich, Frances McDormand und der Asiate aus Hangover, die ob ihres Over-Actings und ihrer Obskurität die diesmaligen Wtf-Posten besetzen. Im Vergleich zu den Vorgängern wurde Teil 3 Comic-Relief-technisch jedoch etwas entschärft. Gott sei Dank! Roboterhoden in Form von Abrissbirnen gehören der Vergangenheit an, und selbst der bisher überaus nervige John Turturro weiss diesmal sogar ab und an zu belustigen.
Dennoch: »Transformers 3« ist und bleibt ein auf Hochglanz polierter Wutanfall. Und Michael Bay ist und bleibt ein 13 jähriger Junge, der bei Syd Field die Filmschule geschwänzt hat und lieber einen zweieinhalb Stungen langen Showdown inszeniert. Was wiederum ein jeder, der selbst mal ein 13 jähriger Junge war, mehr als nachvollziehen kann. Oh ja.
Ich bin gespannt! Erwarte neben den Explosionen nicht allzu viel. Vielleicht wird es sogar Trashig-gut und kann sich zu so großartigen Produktionen wie Black Sheep einreihen. (Nur, dass T3 vermutliche ein Vielvielvielfaches der Produktion gekostet haben muss)
Wollte selbst ne Rezension schreiben, ich glaube ich verlinke einfach auf deine.
Teile die Meinung zu 97% ; )
Sind wir doch mal ehrlich:
Was anderes erwartet man bei den Transformer-Filmen doch gar nicht:
Action, Action, Action und noch einen Ticken Action. *gnihihi*
Yeah! Dienstag. Da geh ich rein.
Und der Asiate aus Hangover ist, first of it all, Senor Chen aus Community. Das ist die Rolle, die ihm zum Kult gemacht hat!
(Ich befürchte fast, die Community-Kult-These ist falsch. Aber die Rolle hat ihn in neue Kulthöhen gehoben. Das ist vielleicht besser.)
Solche Filme sind gar nicht meins – aber Montag läuft Transmorphers auf Tele5!
Popcorn Kino wie es Klischeehafter nicht sein könnte! Erste Hälfte irgendwie vestörende Comedy, wo ich mier mehr von Ken jeoong und weniger John Malkovich (DER MANN IST OSCARGWINNER WARUM MACHT DER SOLCHES ZEUGS?) gewünscht hätte und zweite Hälfte toller Weltuntergang wo ich sogar bienhae weinen müssten als die autobots in der rakete explodiert sind.
Wow, hochgerechnet 7 von 10 Punkten. So viel hat der 2. definitv nicht von mir bekommen, und selbst der erste kommt da vielleicht gerade mal so dran.
Ich werd ihn mir auf jeden Fall im Kino anschauen, allein schon der Action wegen (für mich mittlerweile eh der einzige Grund, Filme im Kino anzuschauen. Arthaus-Filme z.B. schau ich dann doch eher zu Hause..;)
„Im Vergleich zu den Vorgängern wurde Teil 3 Comic-Relief-technisch jedoch etwas entschärft.“
No frickin way. Am Anfang war es mir stellenweise einfach zu doof, und so sehr nervte mich Teil 2 nicht mal. Da in Teil 2 aber von A-Z rumgealbert wurde, und TF3 nach der Pause (wir haben Pausen hier, jawoll :D) zur Sache ging, war das nur zeitweise schlimm.
Ansonsten liegen wir mit 3,5/5 un 7/10 auf einer Wellenlänge 😉
@Senfi: Ich kenn Black Sheep jetzt nicht, aber die Beschreibung liest sich großartig: „An experiment in genetic engineering turns harmless sheep into blood-thirsty killers that terrorize a sprawling New Zealand farm.“ Muss ich wohl unbedingt mal nachholen! :jaja:
@n1Ls: Hehe, das ist gut, mach das. 😉
@Nico79: Das hast du m.E. vollkommen recht.
@Andi: Ist Community nicht erst nach Hangover gestartet?
@maloney8032: Schon wahr. Aber gerade die Bewerbungsszene mit Malcovich („Hier herrscht Anarchie!“) fand ich schon ganz lustig…
@Lars: Der zweite war ja auch ein geschmacklicher (nicht Action-technischer) Totalausfall. Der ersten fand ich damals und nach erneuter Sichtung letzte Woche immer noch ganz gut, so als Introduction der Transformers. In Teil 3 geht’s wirklich nur noch um’s eingemachte – und da hat er von mir, wie ich gerade eben überprüft habe, doch tatsächlich die gleiche Wertung wie der erste bekommen. Hui.
@Owley: Also Teil 2 ging für mich witzetechnisch gar nicht. Teil 3 ist zwar auch noch viel Klamauk, aber wie gesagt selbst Turturro und auch diese zwei Mini-Transformers hatten ein paar gute Szenen (aber selbstverständlich nicht alle).
Und jetzt werd ich mir nochmal dein Review durchlesen – hab’s schon länger geinstapapert, aber da ich ja im Moment extremst viel lerne, steht Reviews lesen im Moment hinten an.
Ah, das geht schon klar so 😉 Ich kam auch nicht mit der Hoffnung her, dass du darauf eher mein Review lesen wirst ^^
Aber ja TF2 war witzetechnisch sehr tiefes Niveau und das dann auch noch über die volle Länge, und hier war es nur am Anfang doof. Dabei hätte ein lustiger Malkovich (den ich grandios fand, der aber hinter dem zu doofen und zu stark verwendeten Patrick Dempsey in den Hintergrund geriet) gereicht, vielleicht noch eine Pointe hier und da. Und Turturro, der mir in TF1 und TF2 recht gut gefiel, hätte man auch besser einsetzen können.
Und. Ich will den KKKKRUKKKH-Sound als Klingelton 😉
Nee, also Turturro ging in den ersten zwei gar nicht. Vor allem in ersten hab ich ihn abgrundtief gehasst. Oh ja.
Und wegen dem Klingelton: da haben mich heute schon einige gefragt. Ihr kennt euch die .mp3 natürlich einfach runterladen und sonst was damit machen. Mir egal. B)
Stimme dir in allen Punkten zu Transformers 2 vollkommen zu. Und wie dir ging mir Turturro tierisch auf den Geist..
Oh man … imho war der dritte nicht besser, eher schlechter als TF1+2 … Megan Fox, war definitiv ein Pluspunkt für TF1+2. Die neue Tussi kann ja noch weniger!
Ansonsten hab ich mich so oft gefragt „Moment … war das nicht schon so oder so ähnlich in Teil 1 oder 2???“ … alte Transformer die hin und her überlaufen, die kleinen Arschgeigen, die großen Arschgeigen, das BummBumm in der Stadt, Optimus Prime der bis zum Schluss nur auffe Fresse kriegt … da konnte mich der 3D-Effekt auch nicht besänftigen … 12EUR fürn schrottiges Re-Re-Make ausgegeben ärgert mich total!!!
Aber ich fand ja auch Avatar schon kacke … Pocahontas kannt ich nämlich schon.
Ich sag nur „Wir hatten ein schönes Leben!“ 😀
3D rockt!
Ich saß im Kino, hatte mir eine längere Kritik noch während des Films im Kopf zurechtgelegt (genügend freie Zeit hatte das Gehirn ja), und kam dann zu dem Schluss, dass auch ein Satz für den Film reicht:
Der komplette Film, AUCH die Actionenszenen und insbesondere das ach so tolle 3D sind absolut gequirlte Scheiße.
So ca. 1 1/2 von 2 Punkten.
Zu meiner Kritik (also als Kommentar zum Umfang der Kritik, nicht dem Inhalt) muss ich noch was dazu sagen. Selbst bei Avatar, den ich in etwa so gut fand wie Tonito, habe ich mir die Mühe gemacht, bei Bullions Moviescape einen langen Verriss zu schreiben. Das hab ich mir hier gespart, das wärs nicht wert.
Und Eay, ich hätte gerne eine Edit-Funktion für die eigenen Kommentare… 😉
Das sollte natürlich heißen: „So 1,5 bis 2 von 10 Punkten“.
Leute, der Film war super, weiß gar nicht, was ihr habt. :flirt: