Einträge von August 2010

Luke Skywalker, ‘walking off alone “like Clint Eastwood in the Spaghetti Westerns”´

Ebenfalls die Runde macht zur Zeit dieser Artikel der Los Angeles Times, in dem Gary Kurtz, der zusammen mit George Lucas die ersten zwei Star Wars-Filme produziert hat und nach Episode V wegen kreativer Differenzen mit eben diesem ausstieg, erzählt, wie Return of the Jedi eigentlich enden sollte und dass Lucas‘ Entscheidungen schließlich vom Merchandising-Umsatz bestimmt wurden. Und ja, das ursprünglich geplante Ende wäre definitiv zeitloser gewesen. Must-Read der Woche! (via)

Fuck Me, Ray Bradbury

Folgendes Musikvideo von und mit Rachel Bloom macht derzeit die internationale Blogosphäre unsicher, was in Anbetracht des Themas auch nicht verwundert: singt sie doch davon, dass sie gerne vom fast 90 jährigen Science-Fiction-Autor Ray Bradbury flachgelegt werden würde. Und wenn das ganze auch noch so perfekt produziert und mit Ohrwurmambitionen daherkommt, kein Wunder, dass alle und ihre Oma mit auf den Zug aufspringen. Den Download gibt’s übrigens hier (für lau, versteht sich). (via Minds Delight und eigentlich alle anderen)

 
(YouTube Direktlink)

Update, 23.08.2010: Mittlerweile dürfte so ziemlich jeder Netznutzer Rachel Blooms sexuelle Präferenzen kennen, so dass man auch mal ein Interview mit ihr führen und verlinken kann. Außerdem wird dort folgende Neuigkeit verkündet, die der 23 jährigen Studentin mit Sicherheit gefallen dürfte: „It has been reported […] that Ray Bradbury has watched the video twice and liked it.“ Und das wiederum wurde angeblich sogar fotodokumentiert. Großartige Sache. (via)

Spaceman from Pluto

Wie großartig ist diese Story zu Zurück in die Zukunft denn bitteschön?

Universal Pictures head Sid Sheinberg did not like the title »Back to the Future«, insisting that nobody would see a movie with „future“ in the title. In a memo to Robert Zemeckis, he said that the title should be changed to »Spaceman From Pluto«, tying in with the Marty-as-alien jokes in the film, and also suggested further changes like replacing the »I´m Darth Vader from planet Vulcan« line with „I am a spaceman from Pluto!“ Sheinberg was persuaded to change his mind by a response memo from Steven Spielberg, which thanked him for sending a wonderful „joke memo“, and that everyone got a kick out of it. Sheinberg, too proud to admit he was serious, gave in to letting the film retain its title. (IMDb-Trivia, via)

Ab morgen beantworte ich Mails der Kollegen auch nur noch mit der Rückmeldung, dass mich deren Spaßanfrage überaus belustigt habe.

Review-Rundumschlag #10 (Juli-Aufhol-Edition)

Wie angekündigt geht’s direkt mit den Juli-Reviews weiter. Diesmal sogar mit Filmen, die sogar noch im Kino laufen. Zwar nur noch sporadisch oder zur Spätvorstellung, aber immerhin! Bald sind wir jedenfalls wieder up-to-date…

Predators

Um es direkt vorne weg zu sagen: Predators ist kein guter Film. Die Special Effects sind mies bis mäßig, die Story hat sich offensichtlich ein 13 Jähriger ausgedacht, nachdem man ihm erzählt hat, worum’s im ersten Predator geht, und die Kamera zelebriert geradezu alles, was Kritiker am Actionkino der Achtizger auszusetzen haben. Sprich: wer mit Arnie und Sly aufgewachsen ist, wird Predators lieben (oder, sagen wir besser, sehr mögen). Denn solche Filme, Filme ohne Tiefgang, aber mit umso unterhaltsamerer Action, werden heute eigentlich nicht mehr gemacht. Zumindest finden sie nicht mehr im Kinosaal statt, sondern werden quasi direkt als Direct-to-DVD-Release ausgemustert. Was sehr schade ist, denn genau diese Filme waren es, die ich mit 12, 13, 14 stapelweise aus der Videothek angekarrt und im Dutzend jedes Wochenende verschlungen habe. Schön, dass offensichtlich auch die Macher Spaß am Action-Nonsens hatten und – Predators ist der Beweis – immer noch haben.

EMDb – Rating: 3/5

Eclipse – Bis(s) zum Abendrot

Chromosomen bedingt kann ich mit dem Twilight-Franchise nicht allzu viel anfangen. Warum die leidenschaftlich leidende Bella sich nicht einfach für einen der beiden Freaks entscheidet, ist mir ein Rätsel. Sex wäre wahrscheinlich die Lösung, aber nein, den zaubert Autorin Stephenie Meyer erneut nicht aus ihrem mormonischen Enthaltsamkeithut und setzt stattdessen auf altbewährtes: Glitzervampir Edward und Wolfsjunge Jacob buhlen erneut um die Gunst ihrer Normalobraut, diese lässt sie jedoch wieder zappeln. Neu diesmal: die beiden Herren müssen ihre Kräfte vereinen, denn nur so können sie eine rachsüchtige Mega-Blutsauger-Attacke gegen Bella überstehen… Gut dabei ist, dass es diesmal mehr und bessere Action gibt, die Effekte eine Latte höher gelegt wurden und die nun bereits allseits bekannte Bella-Situation einige Lacher offerieren kann. Ansonsten ist wieder Schmalhans Kuechenmeister. Selbst die Looney Tunes haben mehr Figurenentwicklung. Fazit: Viel besser als New Moon, marginal schlechter als Teil 1 und nach wie vor für unsereins uninteressant.

EMDb – Rating: 2/5

Knight and Day

Tom Cruise ist ein Vollidiot. Und dass er versucht, das einzig gute, weil lustige, was er in den letzten Jahren gemacht hat, auszuschlachten (nämlich über den von ihm gespielten Produzenten aus Tropic Thunder einen eigenen Film zu machen), ist nur ein weiteres Indiz dafür. Wenn also Mr. Mission Impossible einen lustigen Agentenfilm machen will, erhofft man sich erst mal nichts. Rein gar nichts. Umso überraschender war dann die Sichtung von Knight and Day für mich, denn – hätte man mir das vor zwei Monaten gesagt, ich hätte denjenigen belächelnd übergangen – das Abenteuer vom vermeintlich durchgeknallten Agenten und seiner unfreiwilligen Gespielin hat genau meinen Geschmack getroffen. Denn obwohl Cruises Figur absolut irre wirkt, nimmt der Film sie und sich vollkommen ernst und verkommt in keinem Moment zu einer platten Slapstick- und Kostüm-Komödie, wie etwa Austin Powers. Hinzu kommen einige unkonventionelle und daher überaus erfreuliche „Tricks“, wie z.B. dass man keine der wirklich atemberaubenden Actionszenen tatsächlich zu Gesicht bekommt. Sowas weiß manch einer vielleicht nicht zu schätzen, und tut Knight and Day als halbherzige Actionkomödie ohne Potential ab, ich hingegen hoffe tunlichst, dass da noch was kommt.

EMDb – Rating: 3,5/5

The Incident

Während die ganze Welt und ich StarCraft 2 zocken1, ist still und heimlich (na ja, nicht ganz) vielleicht das iPhone/iPad-Spiel des Jahres erschienen: The Incident. Es geht darum, dass plötzlich unterschiedlichste Gegenstände vom Himmel fallen und man einen kleinen Pixelkerl durch diesen ungewöhnlichen Vorfall durch bringen muss. Dabei erklettert man erst Hochhäuser, dann Berge und schließlich den Orbit – alles wunderbar mit passendsten Chiptunes unterlegt und in feinster Retrografik präsentiert.

 
(YouTube Direktlink)

Über die Blogs der beiden Macher verfolge ich die Entwicklung des Spiels schon länger und nachdem ich gerade die ersten zwei Level gespielt habe, denke ich, ich kann so weit gehen und bereits eine vorzeitige Kaufempfehlung aussprechen. The Incident rockt und ich sehe mich jetzt bereits Tetris-ähnliche Träume, in denen man statt Klötzen Blumentöpfe, Fernseher und Smarts vom Himmel fallen, träumen.

The Incident kann im Tausch gegen 1,59 Euro aus dem App Store bezogen werden – beispielsweise hier per App Store-Partnerlink (ich bekomme eine kleine Provison, euch kostet’s keinen Pfennig Cent mehr).

  1. Wer mich zwecks Multiplayer-Match adden möchte, kann das unter Angabe der hier zu findenden Email-Adresse gerne tun. Aber Vorsicht, ich bin nur so semi-gut. :flirt: []

Review-Rundumschlag #9 (Teil 2, der total gigantischen ‘März bis Juni´-Aufhol-Edition)

Date Night: Tina Fey und Steve Carrell als durchschnittliches Ehepaar, das sich plötzlich inmitten verbrecherischer Machenschaften wiederfindet. Zwar ist der Ausgang dieser Verwechselungskomödie nicht besonders innovativ, aber zu sehen was Fey und Carell hieraus machen, ist einfach zu gut. Die Chemie zwischen den beiden stimmt – hoffentlich also der Auftakt vieler weiterer gemeinsamer Projekte. 3/5

Zu scharf um wahr zu sein: Durchschnittstyp bekommt “ne glatte 10” zur Freundin – und schon gibt’s genug Raum für die aus etlichen Apatow-Komödien bekannten Hau-drauf-Witzchen. Letztendlich ist das gut, aber leider doch nicht so gut wie eben bei Judd Apatow (und seinem Dunstkreis). 2,5/5

Kick-Ass: Als ich die Comics in einem Rutsch gelesen habe, war ich vollkommen begeistert. Doch das Mark Millars 6-teilige Superhelden-Story auch derart auf der Leinwand rocken würde, wagte ich nicht zu glauben. Zwar geht der Film zur Halbzeit einen anderen Weg als das Comic, genial ist’s trotzdem. Zu meiner zweiten Sichtung, rezensiere ich beides nochmal ausführlicher, versprochen. 5/5

Iron Man 2: Und dass man als alter Comic-Fan natürlich nicht zwei grandiose Verfilmungen in einem Monat zu sehen bekommt, musste natürlich klar sein: Der zweite Iron Man ist die ganz große Enttäuschung, verspielt er doch sein größtes Gut, Robert Downey Jr. als Tony Stark. Denn hier ist er depressiv und durch und durch ätzend. Natürlich gibt’s das ein oder andere Schmankerl, aber im Vergleich zum famosen ersten Teil war das nix… 2/5

Robin Hood: Auch wenn ich damit oft alleine stehe, ich mag Robin Hood Ridley Scott. Weniger dafür was für Filme er macht, sondern wie. Und hier stimmt dahingehend wieder alles: tolle Bilder, die keinen Zweifel daran lassen, dass das England im 12. Jahrhundert ist. Warum uns das alles jedoch als Robin Hood verkauft wird, schließlich zeigt Scott hier nur seine (fiktive) Vorgeschichte, ist mir ein großes Rätsel. All das was die Heldenfigur ausmacht, wird lediglich gestreift – wir wollen die Merry Men in Action sehen! So bleibt nur ein teils interessanter, meist mäßiger Mittelalterfilm, der, sofern es keine Fortsetzung gibt, völlig ins Leere läuft. 2,5/5

Für immer Shrek: Der olle Oger sieht endlich ein, was die Zuschauer schon seit zwei Filmen wissen: er ist alt und langweilig. Also macht er in seinem vierten Abenteuer – Rumpelstilzchen sei dank – ein Paralleluniversum auf, das zeigt, wie alles hätte kommen können, wenn dies und jenes. Das Ergebnis ist jedenfalls besser als das Ende von Lost und so schließlich der beste olle Oger seit langem. 3/5

(Und aufgepasst, liebe Kinder, die Juli-Aufhol-Edition mit Predators, Eclipse und Knight and Day, sowie schließlich Inception und Toy Story 3 folgt alsbald!)