Einträge von Oktober 2008

„It’s a super fucking shitty name“

Die US-Wahlen werden ja bekanntlich in Florida entschieden. Deshalb hat die Webseite The Great Schlep es sich zur Aufgabe gemacht, Enkelkinder dazu zu motivieren, ihre jüdischen Großeltern in Florida zu besuchen und sie von Barack Obama zu überzeugen.

Unterstützt wird die aberwitzige Aktion von der hinreißenden Sarah Silverman, die übrigens nach ihrer Liaison mit Matt Damon nun doch wieder zu Jimmy Kimmel zurückgekehrt ist. Wer Silverman kennt, weiß, dass sie die Great-Schlep-Aktion und Barack Obama auf eine, sagen wir mal unkonventionelle Weise anpreist. Was wiederum sehr sehenswert ist.


(Vimeo Direktschlep, via)

Namensspielerei


Auf der Webseite turnyournameintoaface.com kann man – Überraschung! – seinen Namen als Gesicht darstellen lassen. Auch wenn sich Sinn und Zweck nicht unmittelbar erkennen lassen, so zeigt diese Spielerei doch, dass Stefan (Bild 1) irgendwie cooler ist als der affengleiche Eay (Bild 2). Wobei sich der Kreis ja auch irgendwie wieder schließt.

Welcher Name wohl die größte (Pixel-)Hackfresse erzeugt? Eay führt momentan. (via)

Mein Krachgarten


Auch wenn es fast an mir vorbei gegangen wäre: Am 31. Oktober erscheint das neue Album von Farin Urlaub und seinem Racing Team. Die Platte hört auf den konspirativen Namen Die Wahrheit übers Lügen und die erste Singleauskopplung Nichtimgriff ist schon seit einigen Tagen draußen und gefällt (hier das Video). Und obwohl ich von der Existenz der Platte und der Existenz der Tour erst vor wenigen Stunden gewahr wurde, stand der Konzertkartengott einmal mehr auf meiner Seite: zwar ist das erste Kölner FURT-Konzert am 21.11. schon ausverkauft (wo ich übrigens eh nicht konnte), aber Köln liebt Die Ärzte den Arzt, weshalb es für den 22.11. einen Zusatztermin geben wird, für den die Freundin und ich seit eben zwei druckfrische Karten in unseren Händen halten.

Ich freu mich! Nicht nur, aber auch, weil auf der Rückseite folgender Unfug steht:

Die Eintrittkarte für ein Farin Urlaub Racing Team-Konzert dient Ihrer Legitimation. Legitimation ist für viele Menschen ein Fremdwort. Sie haben Angst gefragt zu werden, was denn das Wort „Legitimation“ eigentlich bedeutet und bleiben deshalb am Tag der Konzertveranstaltung zuhause. Das muss nicht sein! Legitimation kommt vom lateinischen Wort „legare“ (dt. kühlen) und besagt, dass man diese Eintrittskarte auch als Fächer benutzen kann, wenn es zu heiss wird.

Beelzebub 2

Vier Jahre ist es her, dass Mike Mignolas Beelzebub sich über die Leinwand prügelte. Seitdem ist viel passiert: dutzende weitere Comicverfilmungen sind ins Land gezogen, Regisseur Guillermo del Toro ist durchgestartet und trotz des fehlenden Erfolgs an den Kinokassen verkaufte sich die DVD von Hellboy so aberwitzig oft, dass ein neues Studio dem Höllenjungen eine zweite Chance gegeben hat, sich an den Kinokassen zu behaupten. (Um die DVD sorgt sich hingegen wohl niemand.) Letzte Woche startete also hierzulande die Fortsetzung Hellboy II – Die goldene Armee, die zwar an den ersten Film anknüpft, dennoch aber für Hellboy-Jungfrauen problemlos zugänglich ist.

Der Film handelt – und das ist seine größte Schwäche! – vom so oft ausgetragenen ultimativen Kampf zwischen Gut und Böse. Ein Elfenprinz, der mit dem Frieden zwischen Menschen und Elfen & Co. nicht einverstanden ist, möchte mit Hilfe der so genannten „goldenen Armee“, 4900 magische Robotersoldaten, die Weltherrschaft zurückerlangen. Klar, dass sich Hellboy und der Rest des B.P.R.D. diesem Vorhaben entgegenstellen…

Wie gesagt: der größte und, von kleineren Schwächen abgesehen, einzige Kritikpunkt am zweiten Hellboy ist die Handlung. Der einfach gestrickte Konflikt interessiert nicht wirklich und die Nebenhandlung, in der Red sich der Öffentlichkeit präsentiert wird nur angedeutet. Was sehr schade ist. Dennoch: der Weg bis zum Showdown auf dem Hellboy & Freunde allerhand Orte besuchen und Kreaturen antreffen, ist wahrlich unterhaltsam. Selten hat ein Film ein derart beeindruckendes, innovatives und verrücktes Ensemble in sich vereint. Dieses Sammelsurium an Absurditäten trägt „Hellboy II – Die goldene Armee“ und macht ihn zu einem sehenswerten Paradebeispiel für das visuell Mögliche, das der fantastische Film zu leisten im Stande ist.

Und obendrauf gibt’s einen betrunkenen Hellboy, der Can’t smile without you singt. Was will man mehr? (Ich bin übrigens angefixt und habe mir endlich ein paar Hellboy-Comics bestellt.)

EMDb – Rating: 3,5/5

Super Mario Super Englisch

Da war ich doch neulich auf der Suche nach einem handlichen Englisch-Wörterbuch in meinem verstaubten Schulbuchschrank unterwegs. Zwischen den NoNames, Oxfords, Langenscheidts und Ponsen von Sprachen, an deren Erlernen ich mich nicht mal mehr erinnern kann und dies dementsprechend stark bezweifele, fand ich dann diesen bizarren Beweis dafür, dass man bei Langenscheidt schon lange vor Deutsch-Frau / Frau-Deutsch auf Lizenz-Wörterbücher und Marios gesetzt hat:

Dieses für Englisch-Anfänger, also zumeist Kinder, konzipierte Wörterbuch erschien laut Angaben im Buch erstmals 1993 und wurde scheinbar ein letztes Mal 1997 in fünfter Auflage veröffentlicht. Ich denke, wir können daraus schließen, dass Eltern, Onkels und Tanten von der Idee begeistert waren, ihre Schützlinge mit dem kleinen Klempner, der eh schon die Freizeit der „Kids“ beanspruchte, an die neue Fremdsprache heranzuführen.

Und genau das macht auch Mario im Buch: während der Großteil des Wörterbuchs sich nicht von anderen Langenscheidt-Büchern unterscheidet, erläutern Illustrationen mit Mario & Co. Probleme und Schwierigkeiten. Zum Beispiel den Unterschied von happy und lucky oder was sich hinter den ganzen Sportarten verbirgt. Das könnte natürlich auch jede andere Figur sein, weil sich Worte und Sätze so gut wie nie auf das Nintendo-Maskottchen beziehen, aber zur Hochzeit von Gameboy und Super Nintendo bot sich der Mario wohl einfach an.

Damit dieses feine 90er-Jahre-Relikt nicht auf alle Zeit verloren geht und damit ihr euch selbst ein Bild machen könnt, habe ich mal ein paar Fotos gemacht und bei flickr reingestellt:


Pixel-Kunst zum Selbermachen


Bei Motifo kann man sich für umgerechnet rund 42 Euro mit 1296 Pixel-Magneten eindecken, durch die sich etwa der hauseigene Kühlschrank zum Pixel-Kunstwerk umgestalten lässt. Dafür gibt’s auf der Motifo-Webseite verschiedene Vorlagen, die verraten, wie man das Pixel-Wirrwarr anzuordnen hat, damit daraus zum Beispiel der Governator, Audrey Hepburn, Gene Simmons oder Der Schrei wird.