#web 2.0

Google+


Gestern bin ich, wie ungefähr ganz Twitterdeutschland, zu Google+ eingeladen worden (danke @sizr) und teste es seitdem ausgiebig. Mein Ersteindruck ist gut, sehr gut sogar. Vieles stimmt jetzt schon, einiges benötigt noch Feinschliff. Was Googles neuestes Social Network aber schon jetzt geschafft hat, ist mir aufzuzeigen, was im Hause Facebook so gehörig schief läuft: die Timeline wird von Fanseiten zugemüllt, die Privatsphäre-Einstellungen sind eine Farce. Google+ macht all das im Moment besser: die Timeline wirkt „sauberer“ (obwohl da richtig viel los ist) und zu bestimmen, wer was sieht, ist wirklich kinderleicht. Klar kann sich das jederzeit ändern, aber wir gehen jetzt einfach mal vom besten aus.

Außerdem wirkt Google+ nicht so überladen wie Zuckerbergs Ziehkind. Da Google mit den eigenen Webservices nämlich schon sämtliche Online-Aktivitäten abdeckt, ist man nicht gezwungen alles ins Social Network zu packen. Facebook hingegen will – und muss – Social Network, Email-Ersatz, RSS-Reader und World Wide Web in einem sein. Und das gelingt meiner Meinung nach nur mäßig gut. Googles Ansatz fühlt sich hingegen tatsächlich wie ein digitales Örtchen an, an dem man (Web-)Freunde treffen kann. Das gefällt. Oder besser gesagt: +1

Und wo wir schon mal dabei sind: Hier mein Google+-Profil. Ich würde mich freuen in eure hippen Circles aufgenommen zu werden. 😀

Die Zuckerberg-Galaxis

Until the 15th century, people were taught to remember vast quantities of information. Feats of memory that would today qualify you as a freak — the ability to recite entire books — were not unheard of.

Then along came the Mark Zuckerberg of his day, Johannes Gutenberg.

New York Times-Chef Bill Keller beobachtet in The Twitter Trap wie Twitter, Facebook & Co. unsere Aufmerksamkeitsspanne beschneiden – und vergleicht das gekonnt mit Gutenbergs Buchdruck (siehe oben). Fein, fein und lesenswert.

Warum scrobbeln wir eigentlich?

Nico fragt sich drüben in seinem Blogeintrag, warum wir eigentlich scrobbeln, also unsere im iPod, iTunes & Co. abgespielten Songs an Last.fm übertragen. Bei mir selbst sind seit dem 14. Februar 2006 bereits 45.910 Titel übertragen worden und im Gegensatz zu vielen anderen gibt es bei mir einen gewaltigen Grund, das auch in Zukunft nicht einzustellen: die persönlichen Event-Empfehlungen.

Es ist nämlich so, dass Last.fm einem aufgrund seiner Hörgewohnheiten nicht nur weitere Interpreten empfiehlt (was ich allerdings nie nutze), sondern auch einen ganz persönlichen Konzertguide zusammenstellt. Diesen habe ich dann per RSS-Feed abonniert und erfahre so stets, wann Künstler, deren Musik ich höre, in meiner Nähe auftreten. Das tolle dabei: Im Gegensatz zu den Alert-Funktionen von Eventim & Co. muss ich hier nichts mehr machen, nirgendwo hinklicken, nichts abonnieren. Ich höre einfach meine Musik, die wird im Hintergrund zu Last.fm übertragen – gescrobbelt –, und bekomme dann entsprechende Tipps. Und das alles völlig automatisch, ohne dass ich irgendwem Bescheid sagen müsste, dass mich diese eine neue Band, deren Album ich zur Zeit so oft höre, interessiert.

Natürlich kommen da mitunter merkwürdige Empfehlungen, größtenteils entspricht es aber meinem Geschmack und ich habe auf diesem Weg schon von etlichen Konzerten erfahren, die ansonsten völlig an mir vorüber gegangen wären. Jedenfalls ein tolles Feature, bei dem mich immer wieder wundert, warum Last.fm es nicht viel massiver bewirbt/herausstellt.

Edding Wall of Fame


Edding, die Firma hinter den gleichnamigen Über-Permanent Markern, hat anlässlich des 50. Firmengeburtstags eine äußerst coole Aktion gestartet: die Edding Wall of Fame, eine ehemals weiße Fläche, die sich von den Nutzern beliebig taggen und gestalten lässt. Der Clou dabei: die acht vorhandenen Stifte können jeweils nur von einem Nutzer benutzt werden und deren aktuelles Schaffen kann live kommentiert werden. Das Ergebnis ist insgesamt nicht weniger als spektakulär, wie ich finde. Eine tolle Aktion, die die Werbeagentuer kempertrautmann und das Kölner Designstudio demodern da auf die Beine gestellt haben. (via Komm mach)

Gast-Blogeinträge gesucht!

Du hast wieder kein Volontariat bei der Bild-Zeitung FAZ bekommen, die Besucherzahlen deines Blogs machen einen auf Finanzkrise und bei Twitter verlierst du Follower schneller als Scatman John den Scatman rappt? Dann ist das hier deine Chance: El Jefe kann dieser Tage leider nicht so viel Zeit für’s Bloggen aufwenden, wie er gerne würde. Von daher dachte ich mir, dass wir hier ein bisschen Outsourcing betreiben und ihr dieses Blog befüllen könnt.

Falls du also schon immer fandest, dass hier viel zu wenig über Ming the Merciless, den Nahostkonflikt, die Nouvelle Vague, Minderheiten in der Mongolei oder mein Privatleben gebloggt wurde, dann mach’s halt selber! Alles was du dazu tun musst, ist deinen Blogeintrag in das folgende Forumlar reintippen (HTML ist erlaubt, Bilder bitte bei Services wie Imageshack oder so hochladen) und abschicken. Sobald ich Zeit finde, werde ich deinen Eintrag lesen und wenn er unseren anspruchslosen Qualitätsansprüchen genügt, alsbald veröffentlichen. Selbstverständlich mit Namensnennung und Link zu deiner Webseite.

Ich bin gespannt, ob und wenn, was dabei rumkommt. Falls es noch Fragen gibt, einfach in die Kommentare damit oder per Mail an . Ach ja: Spammer, SEO-Fritzels und Linktrolle müssen natürlich draußen bleiben! (mehr …)

StasiVZ

Gott sei Dank dürfen wir Kiffer-Fotos jetzt den Behörden geben

StudiVZ-Geschäftsführer Marcus Riecke im Interview mit SpOn. Ich würde den Verein ja am liebsten boykottieren, aber meine studentischen Kontakte zwingen mich zum bleiben.

Update: SpOn folgt seinen altbekannten Mustern und hat den reißerischen Charakter des Artikels mittlerweile entschärft. So ist der Titel nun nur noch „Gott sei Dank dürfen wir bei Ermittlungsersuchen Daten jetzt herausgeben“. Auch der Text wurde offensichtlich etwas umgeschrieben. Ob’s das jetzt noch bringt und StudiVZ (und SpOn) in einem besseren Licht dastehen lässt, darf jeder selbst beurteilen.