#terrorismus

Serial, Season 2

Die zweite Staffel des erfolgreichen Über-Podcast „Serial“ ist heute gestartet. Nachdem es im letzten Jahr um den (nicht-fiktionalen) Mord an einer Jugendlichen ging, beschäftigen sich Sarah Koenig und ihr Team diesmal mit dem Fall des US-Soldaten Bowe Bergdahl, der 2009 in Afghanistan von den Taliban entführt und fünf Jahre gefangen gehalten wurde.

Religion (und so manch andere Weltanschauung) ist Wahnsinn im Kleide der Rationalität, Satire und Komik Rationalität im Kleide des Wahnsinns.

Tim Wolff, der Chefredakteur der Titanic, beschreibt treffend, was es mit Religion und Satire auf sich hat, als er festhält, dass weiter gewitzelt werden muss.

Fefe im FAZ-Interview über PRISM & Co.

Terrorismus ist ja definiert als Einschüchterung, als Angriff, der nicht mich direkt angreift, sondern mir Angst macht und ich so meine Lebensart ändere. Das ist doch genau, was hier gerade passiert! Nur dass eben nicht „die Terroristen“ diesen Angriff durchführen, sondern die Geheimdienste. […] Im öffentlichen Diskurs muss mal jemand die Frage stellen, ob der real erlebte Terror nicht eher von den Diensten ausgeht, anstatt dass sie uns vor ihm schützen.

Ich kann Fefe (das Blog) ja nicht immer ertragen, aber hiermit hat er recht.

Zombinladen – The Axis of Evil Dead

Als wäre der Umstand, dass US-Spezialeinheiten mitten in der Nacht das Versteck von Osama bin Laden stürmen, dort einen Haufen tote Terroristen hinterlassen und seine Leiche so schnell wie möglich ins Meer werfen, nicht eh schon wie aus einem von Hollywoods (schlechteren) Action-Thrillern, setzt der französische Regisseur Clement Deneux noch einen drauf, erweckt Osama zu neuem, untoten Leben und spinnt die Geschichte so zu einem erstklassigem Zombie-Streifen weiter. Leider nur als Trailer, aber der ist so gut, dass Troublemaker, Troma und Asylum hellhörig geworden sein könnten… Zumindest hoffen Trashkultur-Deutschland und ich das. (via Mister Honk und Minds Delight)

 
(Vimeo Direktlink)

Der Mann, der niemals schrieb

Der Mann, der niemals lebte ist ein weiterer Versuch seitens Leonardo DiCaprio sich von seinem ewigen Milchbubi-Image zu verabschieden. Und das gelingt ihm meines Erachtens nach, wie schon bei Scorseses grandiosem The Departed, ziemlich gut. Und vor der Kamera von Regisseur-Legende Ridley Scott, der immerhin dreimal erfolglos für den Oscar als „Bester Regisseur“ nominiert war, sollte auch die größte Pfeife glaubhaft zum gescheiten Geheimagenten werden.

Zu Beginn von Scotts (Anti-)Terror-Streifen erfahren wir, dass es um die Weltsicherheit nicht gut bestimmt ist: selbstentzündende Terroristen in England und Bombenanschläge in Amsterdam. Dahinter steht eine neue so viel besser organisierte Terrororganisation – und wer das friedliebende Holland angreift, muss es schon faustdick hinter den Ohren haben. Gut, dass der Sesselpupser Ed Hoffman (ein dicklicher Russell Crowe) mit Roger Ferris (DiCaprio) einen ambitionierten Agenten vor Ort im nahen Osten hat. Ferris spricht fließend arabisch und ist mit den lokalen Gepflogenheiten so gut vertraut, wie kein anderer. Doch als er die Jagd auf die Terroristen eröffnen möchte, stellt sich heraus, dass sowohl Freund als auch Feind ein doppeltes Spiel spielen…

Wenngleich der wunderbar fotografierte Film keine großen Überraschungen bietet und zu Binsenweisheiten à la „im Krieg ist jeder schuldig“ neigt, so ist das Erzählte doch durchgehend spannend, interessant und bietet die ein oder andere neue Sichtweise auf den war on terror. Und vor allem der dargestellte Kontrast hat es mir angetan: zum einen DiCaprios Figur als Wandler zwischen den Kulturen, zum anderen der Kampf der hochtechnologisierten Amerikaner gegen die vermeintlich primitiven Bauern. Andere Filme haben hier zuletzt zu sehr pauschalisiert und so ist Der Mann, der niemals lebte für Freunde des Genres durchaus sehenswert.

EMDb – Rating: 3/5

(Die Überschrift bezieht sich natürlich darauf, dass ich dieses Review aus persönlichen Gründen vor mich hin prokrastinierte. In Wirklichkeit habe ich dieses Review immer noch nicht geschrieben, sondern meiner frisch eingestellten Sekretärin Limpi diktiert.)

Osama auf der Spur

Bei MTV Nach dem Klick gibt’s die ersten fünf Minuten von Where in the World Is Osama Bin Laden?, dem neuen Film von Morgan Spurlock. Obwohl seine „Überraschung: täglich drei Menus bei McDonald’s sind ungesund! Wer hätte das gedacht?“-Doku Super Size Me zwar thematisch interessant, letztendlich aber totlangweilig war, gefällt mir die Osama-Suche auf Anhieb besser. Ich denke, ein Kinobesuch ist drin. Wer sich selbst ein Bild machen möchte, kann sich die first five minutes bei MTV ansehen. (via)