Tapbots, die Macher des einstigen Twitter-Clients Tweetbot und heutzutage des Mastodon-Clients Ivory haben für Sommer konsequenterweise einen Bluesky-Client angekündigt. Ich nutze dieser Tage zwar lieber Mona und Phanpy, kann Ivory als jahrelanger Tweetbot-Nutzer aber ebenfalls uneingeschränkt empfehlen. Von daher: Nur gut für das Trauerspiel namens Bluesky-Ökosystem.1
#social web
Digg kommt zurück
Es hat sich bereits in den letzten Monaten angekündigt, als Kevin in den ersten neuen Diggnation-Episoden offen darüber nachdachte, dass er digg.com, „the internet’s homepage„, eigentlich zurückkaufen und relaunchen sollte. Jetzt ist dieser Teaser und eine Platzhalter-Website erschienen:

Der oben verlinkten Verge-Artikel verrät dann noch, dass Kevin sich mit Alexis Ohanian, seines Zeichens Mitgründer von Reddit für das Projekt zusammengetan hat. Ebenso sind Textbox-Pioniere wie Ev Williams mit von der Partie. Und standesgemäß strotzt der Artikel nur so vor Buzzwords:
Digg aims to build the kind of community-first social platform that basically no longer exists on the internet. And its new founding team thinks AI could be the secret to pulling it off.
Heute lassen wir das nochmal durchgehen, aber es bleibt auf jeden Fall spannend zu sehen, ob und wie sich der Erfolg der 2000er Jahre wiederholen und in die Jetztzeit transferieren lässt. Ich vermute: gar nicht, aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Mal gucken, ob ich meinen alten Account noch finde…
CampAIgn Tracker
[Wir] untersuchen alle Posts und bezahlten Werbeanzeigen auf Facebook und Instagram von Parteien und Kandidierenden zur Bundestagswahl 2025. Im CampAIgn Tracker kann nachgeschaut werden, wie viele KI-generierte Botschaften von welchen Parteien verbreitet werden.
Wie man sieht hält sich die Menge noch in Grenzen, wird aber angeführt von der AfD. Im KI-Explorer kann man sich die KI-generierten Posts dann ansehen. (via André Vatter)
The Social Web is The Web
Support for links is the basic requirement of the web, the same way we say feeds are required to be a podcast. If you don’t support links not only aren’t you the web, you’re anti-web.
This is important because the „social“ side of it is where that ignorance propagated. We started off with a network of writers, and ended up with business models of oligarchs. It’s time to start building webs like we mean it and damn all the wannabe-billionaires. The web is not just a name, it’s an idea, a basic value, a way of working with each other.
Dave Winer hat auf oursocialweb.org ein kleines, sehr richtiges Manifest geschrieben.
Pixelfed & Loops – Kickstarter-Kampagne für die Fediverse-Alternativen zu Instagram und TikTok
Wenn ihr im Fediverse unterwegs seid oder euch mit Social-Web-Themen beschäftigt, ist euch diese Crowdfunding-Kampagne sicherlich während meiner zweiwöchigen Pause untergekommen: Passend zu Metas Maskulinitätsoffensive ist das auf ActivityPub basierende Photosharing-Netzwerk Pixelfed in den App-Store-Charts unter „Soziale Netzwerke“ in die vorderen Ränge aufgestiegen. Pixelfed-Entwickler Daniel Supernault nutzte die ideale Gelegenheit, um seinen Finanzierungs-Kickstarter zu positionieren – und erreichte dabei das inzwischen verdoppelte Ziel von 33.000 Euro in nur 13 Stunden. Ein tolles Ergebnis, das angesichts der noch 32-tägigen Kampagne weiterhin Unterstützung verdient!
That said, ich habe ein paar Probleme mit dem Projekt:
- Finanzierung: Die Summe erscheint zu gering, um sowohl die Infrastrukturkosten als auch angemessene Gehälter zu decken.
- Fokus: Der Versuch, mit drei Apps (Pixelfed, Loops und Sup) sowie einem ActivityPub-SDK (Pubkit) ein breites Spektrum abzudecken, wirkt in Anbetracht der Finanzierung etwas überambitioniert.
- Positionierung: Die Pläne, Pixelfed als Ersatz für Instagram, Loops für TikTok und Sup für WhatsApp zu positionieren – und das mit vergleichsweise geringen Mitteln, während andererseits nahezu unbegrenzte finanzielle Ressourcen zur Verfügung stehen – sind, nun ja, etwas hoch gegriffen.
Dennoch: die Idee bleibt unterstützenswert. „The Future is Federated“, wie es in der Kampagne richtigerweise heißt. Es wird halt nur noch zwei, drei, vier, fünf Kampagnen mehr brauchen. 😉
OpenTok
Beziehungen definieren sich heute bekanntlich darüber, dass man schweigend nebeneinander sitzt und sich kommentarlos Memes hin und her schickt, die man gerade im Web entdeckt hat.
Solange beide das gleiche Netzwerk nutzen, kein Problem. Verzichtet ein*e Parter*in auf eine App, auch unproblematisch so lange sich die zugesandten Links im Open Web ansehen lassen. Ist das nicht der Fall, bricht urplötzlich ein elementarer Bestandteil zeitgenössischer Partnerschaften weg.
So z.B. in den letzten Monaten bei TikTok geschehen, die auf iOS hartnäckig die App-Installation einfordern, klickt man einen Link an ohne die TikTok-App bereits installiert zu haben. Ein Ungleichgewicht, wie wir selbst erfahren mussten.
Hast du die Videos gesehen, die ich dir geschickt habe?
Nee, das geht bei mir nicht mehr.
Sprich: das wars. Es sei denn man nutzt eine iOS-Safari-Extension wie OpenTok, die das Abspielen im Browser wieder ermöglicht. Glück gehabt!
(via iPhoneBlog)
Status 2024-11-25 00:19
Unterhaltsamer Abend beim Live-Podcast von Haken dran mit Nora Hespers, Dennis Horn & Gavin Karlmeier, Nutzungsbedingungen und Emotionen, Dieter Bohlen, Andrea Kiewel und Guildo Horn. What. 🕴️
Crossposten auf Bluesky, Mastodon und Threads mit Openvibe
Bleiben wir beim Microblogging1: Roland über Openvibe, eine iOS- und Android-App, die ich dieser Tage auch gerne nutze und empfehle. Neben dem Crossposting und der erwähnten, schick gelösten Crossmention unterscheidet sich Openvibe aber von anderen Crossposting-Tools wie dem hervorragend betitelten Croissant dadurch, dass es eben auch alle Timelines/Feeds von Mastodon, Bluesky und Nostr darstellt und sogar in einer Unified Timeline vereint (Threads ist aus ewig gestrigen API-Beschneidungsgründen nur beim Posten verfügbar).
- Thementag im Blog! 🎉 [↩]
Bluesky Firehose in 3D
Theo Sanderson (@theo.io auf Bluesky) hat einen dreidimensionalen Einblick in den Bluesky-Livestream, den so genannten Firehose, im Stil eines Windows XP-Screensavers gebaut. Hier der Quellcode auf Github.
Fun-fact aus einem anderen Projekt: Der Zugriff auf die Live-Daten kostet nur 2,50 Dollar pro Monat. Man vergleiche das mal mit den API-Kosten bei X.
Foursquare-Daten nun Open Source
Für den „Loves Gowalla goes Foursquare goes Swarm hates Swarm goes back to Swarm“-Nutzer in mir: Nachdem Foursquare die gleichnamige ortsbasierte Empfehlungs-App im letzten Monat eingestellt hat (Swarm aber weiter betreiben), stellen sie ihre Ortsdaten nun frei & Open Source zur Verfügung.