#oscar-prognose

Jahrelang war die Oscar-Verleihung mein Super Bowl und ich hab in den Wochen und Monaten davor alle Filme geschaut und (ziemlich gute) Oscar-Prognosen abgegeben.

Eine Firmengründung, eine weltweite Pandemie und ein Kind später wusste ich bis 23:00 Uhr nicht mal, dass heute Oscar-Nacht ist, geschweige denn wer nominiert ist, und habe nur anderthalb Filme davon gesehen. Leben ey! 😅

Auch in diesem Jahr fällt mein Oscar-Tipp leider aus, weil ich im vergangenen Jahr wieder andere Themen als Kino hatte. Habe auch nur die folgenden gesehen, wovon mir insbesondere »Dune« und »The Mitchells vs the Machines« sehr gut gefallen haben. Von daher: Go »Dune«!

Gesehene, nominierte Filme:

  • Dune (diverse, u.a. Best Picture) –  Rating: 4.5/5
  • Cruella (Makeup, Costume) –  Rating: 3.5/5
  • The Mitchells vs the Machines (Animated) –  Rating: 4.5/5
  • Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings (VFX) –  Rating: 3/5
  • Spider-Man: No Way Home (VFX) –  Rating: 3.5/5

Oscar-Prognose 2020

Hier noch meine diesjährigen Oscar-Tipps. Ich sehe »1917« ganz vorne mit Best-Picture-Sieg und fünf weiteren Trophäen.

Update, 10.02.: ✅ 19 / 24 richtige Tipps. Damit konnte ich erneut meinen Highscore von 2014 aufstellen. 19 scheint jedoch die unüberwindbare, magische Grenze zu sein.

Dass »Parasite« die beiden Top-Kategorien gewonnen hat, ist für mich nicht ganz nachvollziehbar. Habe ihn am Freitag noch gesehen: Unbestreitbar ein guter Film (3,5/5★), aber wird dem Hype nicht ganz gerecht, da m.E. doch wenig überraschend und auch filmisch nicht allzu besonders.

»1917« hingegen hat es mir angetan: Ein (alb-)traumhafter Echtzeittrip in One-Take-Optik durch die Absurdität des Krieges, diesmal den filmisch eher vernachlässigten ersten Weltkrieg. Hat mich gefesselt, war lyrischer als »Dunkirk« und wäre eine Entschädigung für dessen ausgebliebene Oscars gewesen.

Mein Favorit von Bong Joon-ho bleibt »The Host«. 🤓

Oscar-Prognose 2018

Heute Abend werden im Dolby Theatre in Hollywood zum 90. Mal die Academy Awards verliehen. Wie schon bei den letzten neunzig sieben Malen darf dazu natürlich nicht meine traditionsreiche Oscar-Prognose fehlen. Mit dem unsäglichen, aber 13-fach nominierten »The Shape of Water« und dem für mich überragenden »Three Billboards outside Ebbing, Missouri« war die Qualitäts­spanne in diesem Jahr ungewohnt groß. Letzterer ist natürlich auch mein unumstößlicher Best Picture-Pick, »The Shape of Water«, so hoffe ich, der Verlierer des Abends. Hier also meine Tipps:

Best Picture: Three Billboards outside Ebbing, Missouri The Shape of Water
Best Directing: Christopher Nolan – Dunkirk Guillermo del Toro – The Shape of Water
Best Actor: Gary Oldman – Darkest Hour
Best Actress: Frances McDormand – Three Billboards outside Ebbing, Missouri
Best Supporting Actor: Sam Rockwell – Three Billboards outside Ebbing, Missouri
Best Supporting Actress: Laurie Metcalf – Lady Bird Allison Janney – I, Tonya
Best Original Screenplay: Three Billboards outside Ebbing, Missouri Get Out
Best Adapted Screenplay: Call Me by Your Name
Best Animated Feature Film: Coco
Best Foreign Language Film: The Square A Fantastic Woman
Best Documentary Feature: Faces Places Icarus
Best Documentary Short: Heroin(e) Heaven Is a Traffic Jam on the 405
Best Short Film: DeKalb Elementary The Silent Child
Best Animated Short Film: Dear Basketball
Best Original Score: The Shape of Water
Best Original Song: „This Is Me“ aus The Greatest Showman
„Remember Me“ aus Coco

Best Sound Editing: Dunkirk
Best Sound Mixing: Dunkirk
Best Production Design: The Shape of Water
Best Cinematography: Blade Runner 2049
Best Makeup and Hairstyling: Darkest Hour
Best Costume Design: Phantom Thread
Best Film Editing: Dunkirk
Best Visual Effects: Blade Runner 2049

= 4x Three Billboards outside Ebbing, Missouri, 4x Dunkirk, 2x Darkest Hour, 2x Blade Runner 2049, 2x Shape of Water

= 4x The Shape of Water, 3x Dunkirk, 2x Three Billboards outside Ebbing, Missouri, 2x Darkest Hour, 2x Blade Runner 2049, 2x Coco

Jahr richtige Tipps Quote
2010 10/151 66,7%
2011 10/24 41,7%
2012 12/24 50%
2013 15/24 62,5%
2014 19/24 79,2% – Highscore!
2015 16/24 66,7%
2016 16/24 66,7%
2017 14/24 58,3%
2018 15/24 62,5%

Mal sehen, ob ich meinen Abwärtstrend der letzten Jahre dieses mal stoppen kann. Morgen früh wissen wir mehr.2

Update, 8:30 Uhr: Buh! Der Großteil der Academy hat seine Screener offensichtlich nicht gesichtet und ist dem unverständlichen Hype um »The Shape of Water« erlegen, der als Gewinner des Abends gilt. Ansonsten schön, dass Jordan Peele für »Get Out« ausgezeichnet wurde, aber sehr schade für Martin McDonagh (»Three Billboards«). Neben meinen opinionated picks haben mich die Dokumentarfilme und der Original Song wieder einen besseren Platz gekostet, aber mit 15 von 24 richtigen Tipps war ich immerhin um einen Tipp besser als im letzten Jahr.

  1. Fragt mich nicht warum, aber aus irgendeinem Grund haben wir in unserem ersten Jahr nicht alle Kategorien getippt. []
  2. Im Gegensatz zu früher schlage ich mir heutzutage nicht mehr die Nacht um die Ohren, sondern sehe mir ausgeschlafen am Frühstückstisch irgendeine Zusammenfassung auf YouTube an. Gelobt sei das Internet! []

Oscar-Prognose 2017

Ich habe es in diesem Jahr leider nur geschafft eine Handvoll der insgesamt 63 nominierten Filme selbst zu sehen (nur drei der neun Best Picture-Nominierten 😕), dementsprechend vage fällt in diesem Jahr – der immerhin achten Prognose in Folge (!) – mein Urteil aus. Aber die Rezensionen anderer und das Verfolgen der Hype Trains lassen mich für die 89. Verleihung der Academy Awards zu folgendem Ergebnis kommen:

Best Picture: Moonlight
Best Directing: Damien Chazelle, La La Land
Best Actor: Casey Affleck, Manchester by the Sea
Best Actress: Emma Stone, La La Land
Best Supporting Actor: Mahershala Ali, Moonlight
Best Supporting Actress: Viola Davis, Fences
Best Original Screenplay: La La Land ✘ Manchester by the Sea
Best Adapted Screenplay: Moonlight
Best Animated Feature Film: Zootopia
Best Foreign Language Film: Toni Erdmann ✘ The Salesman
Best Documentary Feature: O.J.: Made in America
Best Documentary Short: The White Helmets
Best Short Film: Ennemis Intérieurs ✘ Sing
Best Animated Short Film: Piper
Best Original Score: La La Land
Best Original Song: City of Stars, La La Land
Best Sound Editing: Hacksaw Ridge ✘ Arrival
Best Sound Mixing: La La Land ✘ Hacksaw Ridge
Best Production Design: Arrival ✘ La La Land
Best Cinematography: La La Land
Best Makeup and Hairstyling: Star Trek Beyond ✘ Suicide Squad
Best Costume Design: Jackie ✘ Fantastic Beasts and Where To Find Them
Best Film Editing: La La Land ✘ Hacksaw Ridge
Best Visual Effects: Rogue One – A Star Wars Story ✘ The Jungle Book

= 8x La La Land, 3x Moonlight
= 6x La La Land, 3x Moonlight, 2x Manchester by the Sea, 2x Hacksaw Ridge

Dass »La La Land« mit seinem Spitzenrekord von 14 Nominierungen, was ansonsten nur »All About Eve« (1950) und »Titanic« (1997) schafften, der Gewinner des Abends sein dürfte, ist natürlich auch bei mir gesetzt. Neben den eigentlichen Gewinnern dürfte es in diesem Jahr aber besonders interessant sein, wie und mit welchen Personalien sich Hollywood gegenüber Donald Trump positioniert. Da ich karnevalsbedingt1 dieses Jahr leider nicht live zusehen kann, hoffe ich, dass die Nachrichten morgen früh von Freiheit und Gleichheit liebenden und propagierenden Stars dominiert werden. Und dass mein Tipp aus dem letzten Jahr mit 16 von 24 Richtigen getoppt wurde.

Update, 28.02.2017: Hollywood hat sich gegenüber Trump auffällig zurückgehalten und mein Tipp lag mit nur 14 von 24 Richtigen hinter dem des letzten Jahres. Aber immerhin lag ich bei allen Top-Kategorien richtig – die Academy hat dazu ja dankenswerterweise auch noch ihr Best Picture korrigiert. 😉

  1. Wir richten am morgigen Rosenmontag die hiesigen Zugvorfeierlichkeiten aus. []

Oscar-Prognose 2016

Es ist mal wieder soweit: Im Dolby Theatre in Los Angeles werden heute die 88. Academy Awards verliehen. Zeit für meine alljährliche Oscar-Prognose!1 Im vorletzten Jahr erzielte ich mit 19 von 24 Kategorien meinen bisherigen Highscore. Im letzten Jahr waren’s immerhin 16 richtige Tipps. Mal sehen, wie’s dieses Jahr läuft.2

Die große Frage des Abends: Bekommt Leonardo DiCaprio endlich seinen Goldjungen und wenn ja, wird er eine “banana for scale” mit auf die Bühne bringen? Mein Tipp: Ja zum Oscar, nein zur Banane. Ob das so gerechtfertigt ist, sei mal dahingestellt. Mir hat »The Revenant« nämlich tatsächlich nicht so gut gefallen, DiCaprio liefert wie immer ordentlich ab, aber da sah man schon besseres von ihm. Und ohne die entbehrlichen Baumkronenaufnahmen wäre der Film wahrscheinlich nur knapp 70 Minuten lang.

Da hat mir »Mad Max: Fury Road« deutlich besser gefallen, weshalb ich ihn auch als ebenso stark einordne und George Miller für die beste Regie auch den Vorzug vor Alejandro G. Iñárritu gebe, der zudem bereits im letzten Jahr für »Birdman« ausgezeichnet wurde. Trotzdem wird »The Revenant« einiges abgreifen, aber hoffentlich nicht mehr. Der große Verlierer des Abends dürfte nach »The Martian« sein, den ich zwar auch besser als »The Revenant« fand, der aber gegen die ernstere Konkurrenz meiner Meinung nach nicht ankommen wird.

Best Picture: The Revenant ✘ Spotlight
Best Directing: George Miller – Mad Max: Fury Road ✘ Alejandro G. Iñárritu – The Revenant
Best Actor: Leonardo DiCaprio – The Revenant
Best Actress: Brie Larson – Room
Best Supporting Actor: Sylvester Stallone – Creed ✘ Mark Rylanc – Bridge of Spies
Best Supporting Actress: Alicia Vikander – The Danish Girl
Best Original Screenplay: Spotlight
Best Adapted Screenplay: The Big Short
Best Animated Feature Film: Inside Out
Best Foreign Language Film: Son of Saul
Best Documentary Feature: Amy
Best Documentary Short: A Girl in the River: The Price of Forgiveness
Best Short Film: Stutterer
Best Animated Short Film: World of Tomorrow ✘ Bear Story
Best Original Score: Ennio Morricone – The Hateful Eight
Best Original Song: „Til It Happens To You“ aus The Hunting Ground ✘ „Writing’s on the Wall“ aus Spectre
Best Sound Editing: The Revenant ✘ Mad Max: Fury Road
Best Sound Mixing: The Revenant ✘ Mad Max: Fury Road
Best Production Design: Mad Max: Fury Road
Best Cinematography: The Revenant
Best Makeup and Hairstyling: Mad Max: Fury Road
Best Costume Design: Mad Max: Fury Road
Best Film Editing: Mad Max: Fury Road
Best Visual Effects: Star Wars: The Force Awakens ✘ Ex Machina

✘ = 5x The Revenant, 5x Mad Max: Fury Road

✔ = 6x Mad Max: Fury Road, 3x The Revenant, 2x Spotlight

Morgen früh wissen wir mehr.

Update, 29.02., 8:00 Uhr: Gut, das DiCaprio endlich versorgt ist und schön, dass »The Revenant« doch nicht zum Abräumer des Abends wurde und stattdessen »Mad Max: Fury Road« die verdienten Trophäen einstreichen konnte. »Spotlight«, das Best Picture, habe ich noch nicht gesehen (läuft bei uns ja auch erst seit vier Tagen), aber es kann ja eigentlich nur besser als »The Revenant« sein. Daher bin ich auch etwas darüber überrascht, dass die beste Regie erneut an Alejandro G. Iñárritu ging. Na ja. Und schade, dass Sly leer ausging und Don Hertzfeldt mit »World of Tomorrow« nicht seinen zweiten Oscar gewinnen konnte. Für mich heißt das, wie schon im letzten Jahr, wieder 16 von 24 Kategorien richtig getippt. Immerhin. Bis nächstes Jahr.

  1. Leider ohne mir dabei, wie in den wilden Studentenzeiten, die Nacht mit Bier und Live-Twittern um die Ohren zu schlagen, aber hey, that’s life. []
  2. Auf Oscar-Picks.com von @TheRealBaker kann man sich wie schon in den letzten Jahren wieder mit Deutschlands twitternden Filmfreunde (und mir) messen, falls noch jemand eine Prognose wagen will. []

Oscar-Prognose 2015

Nachdem mein Verhältnis zu den Best-Picture-Nominierten nun geklärt ist, hier meine alljährliche, wie immer kurz vor knapp veröffentlichte 5. Einschätzung zur Lage im Dolby Theatre, wo heute zum 87. Mal die Academy Awards verliehen werden. In diesem Jahr ist die Qualität der Nominierten besonders hoch, ein klarer Überflieger scheint mir aber nicht dabei zu sein. Das macht die Sache besonders schwer. Ob ich meinen Bestwert vom letzten Jahr, wo ich 19 von 24 Kategorien richtig tippte, dieses Jahr übertreffen oder auch nur halten kann, ist also eher fraglich, befürchte ich.

Die große Frage: »Birdman« oder »Boyhood«? Persönlich tendiere ich ganz klar zu Linklaters Epos, aber die Herren der Academy könnten das anders sehen. Daher glaube ich auch, dass Keaton den „Best Actor“ abräumen wird, obwohl Eddie Redmayne in »The Theory of Everything« so viel besser war. Aber der ist halt erst 33 und hat noch alle Zeit der Welt seinen Goldjungen abzugreifen. Wenn ich mich täusche, wäre mir das in diesem Fall aber auch sehr recht. Ansonsten sehe ich »Grand Budapest Hotel« und »Whiplash« ganz weit vorne.

Best Picture: Boyhood ✘ Birdman
Best Directing: Richard Linklater – Boyhood ✘ Alejandro G. Iñárritu – Birdman
Best Actor: Michael Keaton – Birdman ✘ Eddie Redmayne – The Theory of Everything
Best Actress: Julianne Moore – Still Alice
Best Supporting Actor: J. K. Simmons – Whiplash
Best Supporting Actress: Patricia Arquette – Boyhood
Original Screenplay: Grand Budapest Hotel ✘ Birdman
Adapted Screenplay: Whiplash ✘ The Imitation Game
Animated Feature Film: How to Train Your Dragon 2 ✘ Big Hero 6
Foreign Language Film: Ida
Documentary Feature: Citizenfour
Documentary Short: Crisis Hotline: Veterans Press 1
Live Action Short Film: The Phone Call
Animated Short Film: The Dam Keeper ✘ Feast
Original Score: The Theory of Everything ✘ Grand Budapest Hotel
Original Song: „Glory“ aus Selma
Sound Editing: American Sniper
Sound Mixing: Whiplash
Production Design: Grand Budapest Hotel
Cinematography: Birdman
Makeup and Hairstyling: Grand Budapest Hotel
Costume Design: Grand Budapest Hotel
Film Editing: Whiplash
Visual Effects: Interstellar

= 4x Grand Budapest Hotel, 4x Whiplash, 3x Boyhood, 2x Birdman, 2x The Theory of Everything
= 4x Grand Budapest Hotel, 4x Birdman, 3x Whiplash

Morgen früh wissen wir mehr. Aus meinem letztjährigen „Nächstes Jahr bin ich aber hoffentlich wieder live dabei“ wird nämlich nichts (aber vielleicht ja nächstes Jahr?). Doch so oder so bin ich gespannt, wie die Academy sich entscheidet, was Steven Gätjen wieder so reißt (oder eben nicht) und wie Neill Patrick Harris sich so als Host macht. YouTube wird es mich wissen lassen.

Update, 23.02., 07:00 Uhr: 16 von 24 Kategorien richtig, drei weniger als letztes Jahr. Wenn man bedenkt, dass ich auf’s falsche Pferd gesetzt habe (»Boyhood«), aber immer noch okay. Das Showbusiness liebt halt doch Filme über’s Showbusiness (»Birdman«). Dennoch: »Grand Budapest Hotel« holte erfreulicherweise doch vier Oscars, Wes Anderson geht – Skandal! – jedoch weiterhin leer aus. Über die Oscars für »Whiplash« und Eddie Redmayne freue ich mich besonders. Die Show-Highlights hole ich dann heute Abend nach.

Oscar-Prognose 2014

Wie schon in den letzten Jahren (2010, 2011, 2012, 2013) folgt hier mal wieder kurz vor knapp meine Einschätzung zur Lage im Dolby Theatre, wo heute zum 86. Mal die Academy Awards verliehen werden. Nachdem ich im letzten Jahr alle Best Picture Nominees gesehen habe und am Ende des Abends auf 15 von 24 richtige Tipps kam, dürfte das dieses Jahr, wo ich nur vier potentielle beste Filme und auch nur wenige der restlichen Nominierten gesehen habe, deutlich schwieriger werden. Mit »12 Years a Slave« steht jedenfalls mein Favorit fest (im folgenden vier Mal vertreten), mit »Gravity« mein Sieger des Abends (von mir sieben Mal gesetzt).

Best Picture: 12 Years a Slave
Best Director: Alfonso Cuarón – Gravity
Best Actor: Matthew McConaughey – Dallas Buyers Club
Best Actress: Cate Blanchett – Blue Jasmine
Best Supporting Actor: Michael Fassbender – 12 Years a Slave Jared Leto – Dallas Buyers Club
Best Supporting Actress: Lupita Nyong’o – 12 Years a Slave
Original Screenplay: Her
Adapted Screenplay: 12 Years a Slave
Animated Feature Film: Frozen
Foreign Language Film: The Great Beauty (Italien)
Documentary Feature: The Act of Killing 20 Feet from Stardom
Documentary Short: The Lady in Number 6: Music Saved My Life
Live Action Short Film: The Voorman Problem Helium
Animated Short Film: Get a Horse! Mr. Hublot
Original Score: Gravity
Original Song: „Let It Go“ aus Frozen
Sound Editing: Gravity
Sound Mixing: Gravity
Production Design: The Great Gatsby
Cinematography: Gravity
Makeup and Hairstyling: Dallas Buyers Club
Costume Design: American Hustle The Great Gatsby
Film Editing: Gravity
Visual Effects: Gravity

Wegen Bachelorarbeit, privaten Dingen und Karneval werde ich mir im Gegensatz zu sonst heute nicht die Nacht um die Ohren schlagen, bin aber schon mal gespannt, wer Steven Gätjen dieses Jahr am roten Teppisch stehen lässt und wer die Nacht über am härtesten feiern darf.

Update, 03.03.2014: Meine beste Oscar-Prognose seit Jahren: 19 von 24 richtig getippt. Großer Gewinner war wie prophezeit die Safe Bet »Gravity« mit sieben Oscars, »American Hustle« mit zehn Nominierungen und keinem gewonnenen der große Verlierer des Abends. Die zwei Oscars für »The Great Gatsby« freuen mich, fand ich den Film doch wirklich gut. Zur Show an sich kann ich im Moment noch nichts sagen, weil wie gesagt nicht gesehen und wegen Rosenmontag auch noch nicht nachgeholt. Nächstes Jahr bin ich aber hoffentlich wieder live dabei.

Oscar-Prognose 2013

In wenigen Stunden ist es soweit, die Academy of Motion Picture Arts and Sciences verleiht zum 85. Mal die Annual Academy Awards. Und wie schon in den letzten drei Jahren versuche ich mich wieder an einer Prognose und werde die Nacht gebannt vor dem Fernseher verbringen. Dieses Jahr leider jedoch ohne meinen geschätzten Oscar-Nacht-Kumpanen Sebastian und zwei, drei siebenunddreißig Bier, da ich morgen früh relativ fit sein muss, um die Lieferung unserer neuen Couch entgegen zu nehmen.1

Jedenfalls habe ich das Gefühl, dass es in diesem Jahr sehr viel schwerer ist, die richtigen Oscar-Gewinner zu tippen, da diesmal kein wirklich umwerfender Film dabei ist. Dieses Jahr habe ich das Kunststück vollbracht, alle als Best Picture nominierten Filme zu sehen und obwohl da definitiv gute Filme drunter sind, fehlen Kracher wie in den letzten Jahren. Kein »Hurt Locker«, kein »Avatar«, kein »Social Network«, »King’s Speech«, »The Artist« oder »Hugo«. Stattdessen nur ein guter, aber keinesfalls herausragender Tarantino (»Django Unchained«), sehr viel amerikanisches Mittelmaß (»Lincoln«, »Zero Dark Thirty«) und die erfolgreichste Musicalverfilmung aller Zeiten (»Les Misérables«), die wenn daran scheitert, dass sie ein Musical ist. Und »Argo«, der wahrscheinlich beste Film, muss ohne Nominierung zur besten Regie auskommen – bis auf zwei Mal (1932: »Grand Hotel«, 1990: »Driving Miss Daisy«) ein Ausschlusskriterium.

Ich bin also mal gespannt, wie ich mit meinem Tipp so abschneide, und ob ich mit meiner Prognose richtig liege oder ob sich der Abwärtstrend der letzten Jahre fortsetzt (2010: fünf mal daneben, 2011: zehn mal daneben, 2012: zwölf mal daneben).

Best Picture: Argo
Directing: Michael Haneke, Amour2 Ang Lee, Life of Pi
Leading Actress: Emmanuelle Riva, Amour Jennifer Lawrence, Silver Linings Playbook
Leading Actor: Hugh Jackman, Les Misérables Daniel Day-Lewis, Lincoln
Supporting Actress: Anne Hathaway, Les Misérables
Supporting Actor: Tommy Lee Jones, Lincoln Christoph Waltz, Django Unchained
Original Screenplay: Moonrise Kingdom, Wes Anderson & Roman Coppola3 Django Unchained, Quentin Tarantino
Adapted Screenplay: Argo
Foreign Language Film: Amour
Animated Feature: Wreck-It Ralph4 Brave
Cinematography: Life of Pi
Makeup and Hairstyling: Les Misérables
Original Score: Life of Pi
Original Song: Skyfall, Adele
Production Design: Les Misérables Lincoln
Costume Design: Anna Karenina
Animated Short Film: Paperman
Live Action Short Film: Curfew
Film Editing: Zero Dark Thirty Argo
Sound Editing: Zero Dark Thirty + Skyfall
Sound Mixing: Les Misérables
Visual Effects: Life of Pi
Documentary Feature: Searching for Sugar Man
Documentary Short: Mondays at Racine Inocente

= 5x Les Misérables, 3x Amour, 3x Life of Pi, 2x Argo, 2x Zero Dark Thirty
= 4x Life of Pi, 3x Argo, 3x Les Misérables, 2x Django Unchained, 2x Lincoln, 2x Skyfall

Selbstredend gebe ich während der Verleihung wieder per Twitter meinen Senf zu den Geschehnissen in L.A. ab und morgen, wenn wir alle mehr wissen, wird dieser Beitrag natürlich aktualisiert und die Richtigkeit meines Tipps für alle Zeit festgehalten.

Update, 25.02.2013: Die Couch wurde fünf Minuten vor Ende des siebenstündigen (!) Zeitfensters geliefert und steht mittlerweile, sieht gut aus und ist bequem. Aber das interessiert euch nicht wirklich, ihr wollt was zu den Oscar-Ergebnissen hören. Wie ihr oben sehen könnt, lag ich 15 von 24 Mal richtig. Mit neun falschen bin ich also immerhin wieder besser als 2011 und 2012.

Ansonsten gab es keine großen Überraschungen: Der überschätzte, da inhaltlich mehr als dünne »Life of Pi« war der Abräumer des Abends und Jennifer Lawrence wurde für ihr meiner Meinung nach nur gutes Spiel in »Silver Linings Playbook« als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Ansonsten wurde Pixars Abo auf’s Animated Feature verlängert und Waltz gewann für Doktor King Schulz eine weitere Goldtrophäe. »Moonrise Kingdom« ging leider leer aus, aber das war auch zu erwarten.

Der Höhepunkt der Abends war gleich zu Beginn der Auftakt von und mit Seth MacFarlane, der erstmals die Oscars moderiert hat und das, auch wenn’s zum Ende hin langweiliger wurde, besser als sonst irgendjemand in den letzten Jahren gemacht hat. Vor allem als Billy Crystal. MacFarlanes „We saw your Boobs“-Song war jedenfalls ein Instant-Klassiker und wenn er’s nächstes Jahr wieder macht, hätte ich absolut nichts dagegen. Im Gegenteil.

  1. Ja, es ist tragisch: Im Dolby Theatre zelebrieren die Reichen und Schönen heute diejenigen von ihnen, die gerade den Höhepunkt ihrer Karriere erreichen und ich sitze allein und nüchtern vorm heimischen Fernsehgerät, um morgen die Lieferung einer Couch auf die Reihe zu bekommen… []
  2. Wahrscheinlich ist Spielberg der sichere Tipp, aber wenn man »Lincoln« gesehen hat (ein besserer TV-Zweiteiler), weiß man, wie ungerechtfertigt das wäre. []
  3. Mein absoluter Favorit unter allen nominierten. Wenn schon sonst nichts, dann muss »Moonrise Kingdom« wenigstens hier gewinnen. []
  4. Aber wahrscheinlich bekommt »Brave« den Pixar-Oscar, obwohl der mehr als mittelmäßig war und mir überhaupt nicht gefallen hat… []

Oscar-Prognose 2012

Es ist wieder so weit: die Nacht der Nächte liegt vor uns, die Academy of Motion Picture Arts and Sciences lädt zu den 84th Academy Awards. Alles was im Filmgeschäft Rang und Namen hat, sitzt im Hollywood and Highland Center und hofft darauf, die wohl begehrteste Filmtrophäe der Welt einheimsen zu können. Der Rest der filminteressierten Welt sitzt vor dem Fernseher und schaut ihnen dabei zu.

Und wie schon in den letzten zwei Jahren werden auch Sebastian und ich uns wieder die Nacht um die Ohren schlagen, Steven Gätjen beim Steven-Gätjen-Sein beobachten (die Liveberichterstattung beginnt um 1:05 Uhr auf Pro7) und natürlich alles und jeden ausführlich per Twitter kommentieren. Ihr seid also herzlichst eingeladen uns dabei beizustehen und zu beobachten, wie mein – Zitat Sebastian – „Megaego“ sich aufgrund der folgenden Oscar-Prognose ins Unermessliche steigern wird.

Denn mal sehen, ob ich die Ergebnisse der letzten Jahre (2010: fünf mal daneben, 2011: zehn mal daneben) toppen kann oder ob sich da ein Negativtrend abzeichnet und mein eigener Filmgeschmack mir die Sichtweise der weißen, älteren Herren vernebelt hat. Hier also in altbekannter Manier und Übersicht meine Tipps und im Anschluss noch ein, zwei Worte zu ein paar Kategorien.

Best Picture: Hugo The Artist
Best Director: Terrence Malick, The Tree of Life Michel Hazanavicius, The Artist
Best Actress: Viola Davis, The Help Meryl Streep, The Iron Lady
Best Actor: Jean Dujardin, The Artist
Supporting Actress: Berenice Bejo, The Artist Octavia Spencer, The Help
Supporting Actor: Max von Sydow, Extremely Loud & Incredibly Close Christopher Plummer, Beginners
Best Original Screenplay: Michel Hazanavicius, The Artist Woody Allen, Midnight in Paris
Best Adapted Screenplay: Alexander Payne u.a., The Descendants
Best Foreign Feature: A Separation
Best Animated Feature: Rango
Cinematography: Hugo
Makeup: Harry Potter 7.2 The Iron Lady
Music (Original Score): The Artist
Music (Original Song): “Man or Muppet” from The Muppets
Art Direction: Hugo
Costume Design: Jane Eyre The Artist
Short Film (Animated): The Fantastic Flying Books of Mr. Morris Lessmore
Short Film (Live Action): Raju The Shore
Film Editing: The Artist The Girl with the Dragon Tattoo
Sound Editing: Drive Hugo
Sound Mixing: Hugo
Visual Effects: Hugo
Documentary Feature: Pina Undefeated
Documentary Short: Saving Face

Die größte Frage, die sich heute Abend stellt, ist: »Hugo« oder »The Artist«? Wer wird der große Abräumer sein? Ich habe beide gesehen und fand sie auch beide umgemein toll. Ähnlich dürfte es den Academy-Mitgliedern ergangen sein. Denn beide sind ein wahres Fest für jeden Filmfan. Im Endeffekt habe ich mich beim Best Picture für »Hugo« entschieden, denn »The Artist« einziges Alleinstellungsmerkmal ist, dass er 90 Jahre nach dem Aufkommen des Tonfilms ein Stummfilm ist. Zwar ist die Umsetzung dabei ungemein kreativ (EMDb-Rating daher: 4,5/5), aber Scorsese behielt bei »Hugo« das große Ganze im Auge und erbaut einem der wichtigsten Pioniere der Filmgeschichte ein bildgewaltiges Monument, das Generationen von Kindern auf unterhaltsame Weise Filmgeschichte näher bringt (also ein etwas besser EMDb-Rating: 5/5). Ein nicht zu unterschätzendes Achievement. Bei den technischen Kategorien können »Hugo« oder »The Artist« aber beliebig ausgetauscht werden (sprich: da muss oben nichts stimmen).

Beim Regieoscar bin ich mir noch sehr unschlüssig. Die besten Chancen haben hier natürlich Michel Hazanivicius und Martin Scorsese, aber Terrence Malick, für den ich mich letztendlich entschieden habe, könnte mit seinem eigenwilligen, wie sehenswerten »The Tree of Life« auch das Rennen machen. Bei den Schauspielern finde ich es dieses Jahr auch überaus schwer. Ich vermute, dass »The Artist« und »The Help« hier dominieren werden, aber Brad Pitt könnte auch bedacht werden. Schließlich muss er irgendwann mal einen bekommen. Klar hingegen dürften die Oscars für »A Separation« und »Rango« sein, wobei letzterer natürlich nur eine Chance hatte, weil Pixar im letzten Kinojahr keinen ernstzunehmenden Film auf den Markt warf. Und für Pina und Raju, die ich beide nicht gesehen habe, habe ich mich ganz einfach aus Lokalpatriotismus entschieden.

Aber wir werden sehen. Morgen Früh wissen wir mehr.

Update vom Tag danach: 12 Kategorien richtig und 12 Kategorien falsch getippt. Mittelmaß – wie leider die gesamte Show. Billy Crystal hatte vielleicht in einem anderen Jahrtausend seine Daseinsberechtigung als Mr. Oscar, heutzutage wirkt er aufgesetzt und unmotiviert. Da gefielen mir die Moderationsduos der letzten Jahre viel besser. Auch die Presenter fielen vor allem dadurch auf, dass sie nicht auffielen. Von den guten Performances von Will Ferrell & Zach Galifianakis, sowie Gwyneth Paltrow & Robert Downey, Jr. (die ich gerne nächstes Jahr an Crystals Stelle sehen würde) mal abgesehen.

Gewinnertechnisch gab’s keine großen Überraschungen. Wie erwartet richteten sich die Macher von »The Artist« und »Hugo« häuslich auf der Bühne ein. Bezüglich meiner Prognose verwunderte mich allerdings, dass ich dieses Jahr viele der kleinen, technischen Kategorien richtig tippte, während ich bei den großen daneben lag – womit man mit Sympathietipps á la Malick natürlich auch rechnen muss.

Nichtsdestotrotz: Es war eine nette Nacht und wir sehen uns nächstes Jahr zur selben Zeit am selben Ort.