#netzkultur

Threads: The inside story of Meta’s newest social app

From Meta’s engineering blog. At least they continue to talk explicitly about ActivityPub and the Fediverse. However, no mention of the EU launch.

Our goal with Threads is to make social content as interoperable as email. We are working on the ability for Threads to integrate with ActivityPub, the open, decentralized social networking protocol.

My ultimate hope for Threads is that it becomes the zeitgeist of the internet.

(via Matt)

Internet Artifacts

Neues, sehr schönes Projekt von Neal Agarwal: Ein Online-Museum für altertümliche Netzartefakte, die allesamt – ”You may touch the artifacts“ – direkt besurft werden können, wie hier z.B. Justin Halls Website von 1994.

In meinem Hochschulseminar „Web-Technologien“ zeige ich den Studierenden bereits einige der hier präsentieren Stücke, andere kannte ich sogar selbst noch nicht. Von daher: tolle Auswahl, ich werde mich für’s nächste Semester nochmal hier inspirieren lassen.

Podcast: The poster’s guide to the internet of the future

The platform era is ending. Rather than build new Twitters and Facebooks, we can create a stuff-posting system that works better for everybody.

David Pierce im Vergecast im Gespräch mit Matt Mullenweg, Cory Doctorow und Manton Reese über alternative Methoden des Content-Postings, namentlich POSSE („Publish (on your) Own Site, Syndicate Elsewhere“) und PESOS („Publish Elsewhere, Syndicate (to your) Own Site“).

“Introducing the new Kottke.org comments”

Jason Kottke has reactivated comments at his site – but for paying members only.

So why comments? And why now? Blog comments have been long since left for dead, a victim of spam, social media, toxicity, and neglect. But there are still plenty of sites out there with thriving communities.

The timing feels right. Twitter has imploded and social sites/services like Threads, Bluesky, and Mastodon are jockeying to replace it (for various definitions of „replace“).

Great move & timing. Bring back the Good Ol‘ Web!

WordPress.com’s 100-Year Plan

Automattic bietet jetzt hundert Jahre Hosting an. Kostenpunkt 38.000 US-Dollar.

Ungeachtet des Preises ist die Idee natürlich charmant: Das eigene (ach so wichtige) Geschreibsel für ein Menschenleben lang sichern. Selbst habe ich ja auch mal geguckt, dass mein hiesiges Tun für tausend Jahre im ewigen Eis eingelagert wird. Das erschien mir relativ safe, weil es ja nur ein einmaliger Snapshot war, der dort in Github’s Arctic Code Vault weggeschlossen wurde. Dass Automattic aber die nächsten hundert Jahre überstehen wird, ist natürlich alles andere als gesetzt.

Nehmen wir z.B. die Notizen-App Evernote: Vor einem Jahrzehnt sinnierte deren CEO von Evernote als „100-Year Company“. Seitdem ist man bei Evernote konsequent an der Weiterentwicklung der eigenen App gescheitert, so dass letztes Jahr der Verkauft anstand und seit einem Monat hat man nun fast gar keine Belegschaft mehr. Wohl um eine 0 verschätzt.

Sicherlich ist Automattic besser aufgestellt und eher kritische Infrastruktur als Evernote, aber 100 Jahre sind eine lange Zeit und 38.000 Dollar schnell für was anderes aufgebraucht, wenn Not am Mann ist.

TwitterPeek – Handheld von 2009, mit dem man nur twittern konnte

Eine Kuriosität von Good Old Twitter, die mir auch noch nicht bekannt war:

TwitterPeek is a mobile device that allows users to send and receive tweets using Twitter. It is the first Twitter-only mobile device. It went on sale on November 3, 2009. Its price was set at US$100.00 and came with six months of service. The service cost $8.00 monthly, but users could also pay $200.00 upfront for lifetime service.

Zur Erinnerung: Das iPhone kam bereits 2007 auf den Markt, ein Jahr bevor die US-Firma Peek standalone Handhelds herausbrachte, mit denen man SMS und Emails empfangen und verschicken konnte. Oder mit dem TwitterPeek eben nur Tweets.

 
(YouTube Direktlink)

Im obigen Video sehen wir das damalige, mäßig begeisterte Review von CNET dazu und Gizmodo titelte unverblümt “The TwitterPeek is so dumb it makes my brain hurt”.

Arc, der neue, etwas andere Browser, ist in Version 1.0 erschienen und nun ohne Invite verfügbar

Vor knapp einem Jahr habe ich meinen Desktop-Browser der Wahl1 durch einen neuen, etwas anderen Browser namens “Arc” ersetzt. Der wird von der selbstbewusst betitelten Browser Company of New York entwickelt und stellt allerlei Gewohnheiten, die wir seit Jahren bei unserer Browser­nutzung haben, in Frage und dafür viele neue Features bereit. Zum Beispiel gibt es lediglich eine Sidebar auf der linken Seite und kein alles überlagerndes Browser-UI über der Website. Es gibt eine hervorragende Command Bar, die in Sekunden­schnelle Websites im Splitscreen öffnet. Und neue Links aus anderen Anwendungen werden erstmal in einem kleinen Preview-Fenster namens “Little Arc” geöffnet, bevor man sich entscheidet, diese überhaupt ins große Fenster zu über­nehmen. Dazu gibt’s mit s.g. Boosts die Möglichkeit Websites und Webapps komfortabel in Aussehen und Funktionalität anzupassen, und und und.

Davon, dass das ganze dann auch noch von sympathischen Menschen ent­wickelt wird, kann man sich auf dem empfehlens­werten YouTube-Channel der Browser Company überzeugen, der eindrucksvoll aufzeigt, wie Firmen­kommunikation heutzutage gehen sollte.

Bisher war eine Invite notwendig, um Arc nutzen zu können, seit dieser Woche stehen Download und Nutzung der breiten Öffent­lich­keit zur Verfügung. Ich kann mir den Switch zurück zu einem klassischeren Browser nicht mehr vor­stellen und kann euch die Nutzung wirklich empfehlen. Aktuell nur macOS plus Arc Mobile für iOS, das Bookmarks und History hierher synct. Die Windows-Version ist aber bereits in der Mache. 34.000 Tester und ich können nicht irren.

  1. Firefox obviously; don’t use Chrome! []