Die gestrige Sendung des BR2 Zündfunk Generators beschäftigte sich anlässlich der Katastrophe von Fukushima mit der Kulturgeschichte des nuklearen Super-GAUs in Film, Comic und Computerspiel. Verschiedene Kulturwissenschaftler berichten darin über die popkulturelle Auseinandersetzung mit Atomkraft in Japan, den USA und dem Rest der Welt – inklusive Godzilla, Astro Boy, Duck and Cover, Radioactive Man, Fallout 3 und Stalker. Prädikat: sehr hörenswert. Mehr Infos gibt’s auf der Zündfunk-Beitragsseite.
#japan
.gif der Woche #30
Das Dragonball-Baby! (thx, Andi)
Japanische Version des Star Wars Theme
Man glaubt es kaum, aber dieser mit Gesang unterlegte Remix von Masato Shimon (hier ein vielsagendes Bild) lief 1978, zeitgleich zur japanischen Star Wars-Aufführung, tatsächlich so in den dortigen Radios und Plattenspielern. Mich würde John Williams‘ Meinung dazu sehr interessieren. Hat jedenfalls was. Und schlimmer als ein deutscher Star Wars-Schlager hätte eh nichts sein können… (via Swen)
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Das zweitgrößte Aquarium der Welt
Da die Freundin bekanntlich das größte Aquarien-Fangirl out there ist, muss ich folgendes Video natürlich einfach bringen. Es zeigt das Kuroshio Sea Aquarium, die Hauptattraktion des Okinawa-Churaumi-Aquariums in Okinawa, Japan, das, wie Torsten uns lehrt, 7.500 m³ (7.500.000 Liter) Wasser umfasst, die von der zweitgrößten Glasscheibe der Welt vor den Zuschauern zurückgehalten werden. Dahinter verbergen sich Walhaie, Mantarochen und weiteres Gefischs – was allein schon im (HD-)Video ziemlich beeindruckend ist.
Rubberduckzilla
There’s no such thing as a giant water-hating duck.
But there is! Und zwar im folgenden, absolut abgefahrenen Werbeclip für Oasis, ein Fruchtsaftgetränk der Coca Cola Company, in dem ein riesiges, Wasser hassendes Quietscheentchen namens Rubberduckzilla1 Tokio zerlegt. Und dabei stammt der Clip nicht mal aus Japan, sondern ist auf englischem Werbemist gewachsen. Zur Steigerung der WTFs per Minute legt man zudem – ganz viral – noch ein paar Retrogames (auf dem Oasis Gaming System) und einen Comic obendrauf, klar. Die sind wohl alle ein bisschen bluna … äh, bamboocha.
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- Übrigens nicht zu verwechseln mit diesem netten Kerlchen (nsfw!)… [↩]
RoboGeisha
Es ist ganz offensichtlich: was Citizen Kane für das 20. Jahrhundert war, das wird RoboGeisha für das 21 Jahrhundert. Da bin ich mir sicher, ist doch niemand geringeres als Noboru Iguchi, das Mastermind hinter Machine Girl (wer’s nicht kennt, hier der Trailer), für den ultimativen Kampf der Geishas verantwortlich. Erscheinen soll das trashige Ganze im nächsten Jahr, zur Einstimmung hier schon mal der äußerst bizarre Trailer (aber Achtung: beide Trailer sind auf eine äußerst merkwürdige Weise nichts für den Arbeitsplatz (nsfw!) oder für Kinderaugen).
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(via @The_McLee)
Bent?: Lunchbox-Kunst
Das Bent?, so lehrt uns der Anhalter die Wikipedia, ist „eine in Japan weit verbreitete Darreichungsform von Speisen, bei der in einem speziellen Kästchen mehrere Speisen durch Schieber voneinander getrennt sind“. Auch die Kästchen selbst heißen Bent? und sind sowas wie das japanische Pendant zu unserer Butterbrotdose, nur eben nicht auf eine bestimmte Speise begrenzt. Darüber hinaus ist das Zubereiten eines Bent? eine Art Liebesbeweis, bei dem „ein Mädchen einem Jungen (niemals umgekehrt) […] besonders kunstvoll arrangierte Bent?s schenkt – in der Hoffnung, dass eine solche Gelegenheit für ein gemeinsames Essen die Beziehung vertieft“.
Und es wäre natürlich keine japanische Tradition, wenn das Anordnen der Speisen nicht auf ein besonders kunstvolles Level getrieben würde. So gibt es natürlich auch allerhand popkulturelle Bent?s mit Motiven von Star Wars, den Simpsons & Co.. Hier ein paar sehenswerte Vertreter dieser Zunft (ein Klick auf’s Bild führt euch zu der entsprechenden Quelle):
Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist und von seiner Liebsten auch ein eigenes Bent? einfordert oder noch besser freiwillig eins von ihr bekommt *zaunpfahlwink*, der findet etwa auf Pikkys Adventures in Bentomaking-Blog (oben vertreten mit dem Lost-Bent?) viele weitere Gerichte, teils sogar mit Schritt für Schritt-Anleitung zum nachbasteln nachzubereiten. Oder hier: jemand der seine Bent?s nach Albumcovern gestaltet. Eine flickr-Suche nach Bento offenbart zudem auch einige essbare Kunstwerke. Na dann, guten Appetit!
Frohe Weihnachten!
Das obige Bid wünscht uns frohe Weihnachten. Und obwohl ich nicht weiß, was es uns sonst noch so mitteilt, weil es aber so schön bunt ist, schließe ich mich an: Frohe Weihnachten.
Bat-Manga! veröffentlicht
Der heiß erwartete Sammelband „Bat-Manga! The Secret History of Batman in Japan“, in dem erstmals jenseits von Japan die Batman-Mangas aus den 60ern veröffentlicht werden, die dort damals parallel zur TV-Serie mit Adam West vertrieben wurden, ist gestern erschienen. Die ins Englische übersetzte Manga-Kollektion gibt es als Taschenbuch für umgerechnet rund 28 Euro und als Hardcover für 51 Euro. Must-Have! Ob sich aber für einen 32-seitigen Manga mehr und zwei Buchdeckel ein solcher Aufpreis lohnt, darf zumindest bezweifelt werden.
Remix-Wahnsinn
Das Internet ist schon eine verrückte Erfindung. Da gibt’s zum Beispiel eine japanische Spieleserie namens Touhou Project (die mir bis eben gänzlich unbekannt war), in der ein Vampirendgegnermädchen (hier ein Bild) mit dem Song „U.N. Owen was her?“ vertont wird. Normale Arcade-Videospiel-Soundtrack-Kost, wenn ihr mich fragt:
[mp3 url=“http://dertah.diinoweb.com/files/UN_Owen_was_her.mp3″]U.N. Owen was her?[/mp3]
Nun gibt es da draußen – also hier drinnen im Internet – genug crazy people, denen es offensichtlich an sinnvoller Freizeitgestaltung fehlt und die daher nichts besseres zu tun haben als aus obigem Song folgenden Remix, den Ronald Remix, zu komponieren:
[mp3 url=“http://dertah.diinoweb.com/files/ranorudo-remix.mp3″]Ronald Remix[/mp3]
Ja, der Ronald Remix gehört zu den irrsten und beängstigendsten Dingen, die ich je gehört hab. Aber, klar, wo’s schon mal solche bizarren Auswüchse gibt, da finden sich – hier kommt das verrückte Internet wieder zum Zug – weitere liebenswürdige Spinner, die zu besagtem Remix noch das passende Musikvideo produzieren. Und was würde sich beim Ronald Remix mehr anbieten als ein Video mit Ronald McDonald himself?
Nach dem Klick also ein Video, das uns zeigt, welch wichtige Funktion das Internet inne hat – oder was nach ner Überdosis Hamburgern mit einem passieren kann: (mehr …)