Zur Vervollständigung der WWDC-Woche gehört natürlich wie jedes Jahr die Live Talk Show von und mit John Gruber of Daring Fireball1. In den letzten zehn Jahren gaben sich dort die höchsten Executives von Apple die Klinke in die Hand, in diesem Jahr ist Gruber in Ungnade gefallen, nachdem er Demos und Marketing von Apple Intelligence, die im letzten Jahr angekündigt und in dem Umfang bisher nicht veröffentlicht wurden, in „Something Is Rotten in the State of Cupertino“ zu Recht als Vaporware bezeichnete. Woraufhin man die Tradition seitens Apple nun brach und nicht mehr an dem Live-Podcast teilnahm.
Die Nichtteilnahme ist dementsprechend – neben den WWDC-Ankündigungen – auch dominierendes Thema der Show, für die Gruber die von mir sehr geschätzten Techjournalist*innen Joanna Stern vom Wall Street Journal und Nilay Patel von The Verge gewinnen konnte. Der Unterhaltung tat das entsprechend keinen Abbruch, wurde Joanna Stern doch kurzfristig von Apple zum Interview mit den vorherigen Talk-Show-Stammgästen Craig Federighi und Greg „Jos“ Joswiak geladen – und channelte mit ihren kritischen Fragen einfach Gruber.
Gruber sagt während der Show, er äußere sich nicht zu der Absage, um zwei Minuten später doch verklausuliert darzustellen, dass Apple wegen seiner kritischen Einordnung verstimmt sei. Stern und Patel lassen anschließend keinen Zweifel offen, dass sich Apple damit keinen Gefallen getan hat.
- Neuerdings mit der Tagline: „Very insightful and not negative“. [↩]