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Beamer for Mac – Die für mich bisher beste Apple-TV-Streaming-Lösung

Vor ein paar Monaten habe ich das hiesige Apple-Lineup um einen Apple TV 2 erweitert. Eine tolle, kleine Box und ideales iPhone-/iPad-Addon. Leider leidet das Ding jedoch an den Apple-typischen Restriktionen: es gibt von Haus aus keine Möglichkeit Videos in Apple-unerwünschten Formaten (.AVI, .FLV, .MKV, USW.) vom Mac rüberzustreamen. Bei .MP4- und .M4V-Dateien ist das zwar kein Problem, doch müssen die Videos dafür erst in die eigene iTunes-Mediathek importiert werden. Ich nutze iTunes allerdings nicht für Videos und lagere meine Videothek vorwiegend im .AVI-Format auf einer externen Festplatte (deren Inhalte ich mir alle auf dem Schulhof ertauscht habe).

Nun könnte man die Kiste natürlich jailbreaken und ein beliebiges Mediacenter installieren. Was ich zunächst auch mit der kostenpflichtigen aTV Flash (black)-Lösung getan habe. Funktionierte solala, aber der ständig neu durchzuführende Jailbreak nach Software-Update von Apple und die darauf folgende Neuinstallation der aTV-Software war mir dann doch zu stressig.

Nachdem mein Apple TV also wieder „sauber“ war, beschränkte sich die Nutzung erst mal auf iTunes-Leihfilme, Videopodcasts und Vimeos „Watch Later“-Funktion (die allerdings die absolute Killerapp für mich ist). Doch dann entdeckte ich vor ein paar Wochen Beamer for Mac, eine Mac-App, die nichts anderes macht als Videos gen Apple TV 2 zu streamen. Dafür stellt Beamer lediglich ein einziges Fenster, in dem „Drop Movie Here“ steht, bereit und verzichtet ansonsten auf Optionen, Einstellungen und jeglichen Schnickschnack. Und das beste daran: it just works. Was mir die sieben Euro Unkostenbeitrag mehr als wert war. (Beamer kann nur auf deren Webseite gekauft werden, da das Programm irgendwelche Apple-AirPlay-Mechanismen nutzt, die es eigentlich nicht nutzen darf und deren Nutzung ihm den Weg in den AppStore versperren.)

Der einzige offensichtliche Nachteil: Der Mac muss eingeschaltet und bestenfalls, aber nicht notwendigerweise im Wohnzimmer sein. Ansonsten ist das alles ziemlich Apple-like: Datei ins Beamer-Fenster gezogen, 2 Sekunden später erscheint euer mehr oder weniger exotisch codierter Film auf dem Apple TV.

Natürlich gäbe es auch Open-Source-Software, die genau dasselbe kann, aber alle von mir getesteten Apps hatten irgendwelche Probleme. Manche brachen das Steaming ab, sobald der Mac in der Ruhemodus ging, andere wollten irgendwelche Ordner überwachen oder Treiber installieren. Bei Beamer wird man mit all diesem Blödsinn nicht behelligt und kann einfach losschauen – wie’s sein soll.

Neues zur Star Wars Live-Action TV Series

IGN hat sich mit LucasFilm-Produzent Rick McCallum über deren neuen Luftkriegs-/Diskriminierungsfilm »Red Tails« unterhalten und die Gelegenheit direkt genutzt, ihn ein bisschen was über die Star Wars Live-Action TV Series zu fragen und erzählen zu lassen. Und dabei hat McCallum einige interessante Dinge angesprochen.1

Zunächst erstmal die wichtigste Nachricht: Der (Arbeits-)Titel der Serie, von der ich hier übrigens das erste Mal vor fünf Jahren berichtete2, ist nicht mehr länger der obige Zungenbrecher, sondern nur noch »Star Wars: Underworld«. Natürlich hat der Titel nichts mit Vampiren und Werwölfen zu tun, sondern verweist lediglich auf die übergreifende, bereits bekannte Handlung der Serie, die zwischen den Prequels und der Original Trilogy spielen und sich mit dem Aufstieg des Imperiums und der Rebellen, sowie Schurken, Kopfgeldjägern und der Mafia beschäftigen soll.

Es liegen, so McCallum, bereits über 50 fertige Skripte vor und jede Folge soll „bigger and more complex than the prequel films“ werden. (Insert joke here, um Slashfilm-Redakteur Germain Lussier zu zitieren.) Das Budget soll dabei bei rund fünf Millionen Dollar pro Folge liegen, was aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch utopisch sei. Daher werde man noch ein paar Jahre warten müssen, bis die technische Entwicklung fortgeschritten ist und die Preise gefallen sind. Lucas sprach 2010 von 4-5 Jahren, McCallum scherzt, dass er hofft, dass das noch zu seinen Lebzeiten passiert.

Außerdem sei man sich noch nicht sicher, in welchem Rahmen »Star Wars: Underworld« gezeigt werden soll. Sowohl die US-Networks, als auch die Pay-TV-Sender haben jeweils Vor- und Nachteile. Beim Free-TV sei der Quotendruck zu hart, die Cable-Bezahlsender seien zwar nachsichtiger, dafür sei aber auch die Reichweite nicht so hoch, und HBO verlangt wohl zuviel Mitspracherechte. Daher möchte man bei LucasFilm die sich gerade grundlegend verändernde TV-Landschaft erst mal beobachten. McCallum spricht hier explizit vom neuen, sagenumwobenen Apple TV, das vielleicht der Kaufkanal werden könnte, den man sich von iTunes erhofft habe.

Wir Star Wars-Fans dürfen also gespannt sein – und sehen wohl noch das ein oder andere Jahr ins Land ziehen, bevor die erste Klappe für »Star Wars: Underworld« fällt.

Update, 13.06.2014: Die Arbeit an der Serie wurde mittlerweile eingestellt.

  1. Das Interview (in einem viel zu lauten Café) gibt’s auch hier bei YouTube. []
  2. Ich schrieb damals: „Geplant für Ende 2008, mittlerweile verschoben auf 2009. Soll zwischen Episode III und A New Hope spielen, pro Folge eine Millionen verschlingen und […] es sollen rund 100 Folgen produziert werden.“ []