Ich möchte in einer Welt leben, in der Google bei „ray b“ Ray Bradbury und nicht Ray Ban vorschlägt.
Einträge von Oktober 2013
75 Jahre Superman animiert
Superman wurde im April 75 Jahre alt. Zu diesem Anlass haben Zack Snyder und Bruce Timm zusammen mit Warner Bros. Animations diese kurze, aber grandiose Hommage produziert. Im DC-Blog wird genau erklärt, was es mit welcher Szene und Anspielung auf sich hat. (via Nerdcore)
Fototour durchs Büro von Panic Inc.
Schöne Fotoserie im hauseigenen Blog, die den Entwurf und die Fertigstellung des Panic-Büros in Portland begleitet. In so einem Umfeld kann man ja echt nur gute Software produzieren.
Passend dazu: Durch einen Tweet von PlayStar bin euch neulich auf das Blog Office Snapshots aufmerksam geworden. Darin finden sich auch einige tolle Arbeitsplätze. Bei Mojang, den Entwicklern von Minecraft, beweist man zwar Stil, aber da würde ich mit ziemlicher Sicherheit wahnsinnig werden.
NSA sammelt in der Cloud gespeicherte Adressbücher
Berichtet die Washington Post heute basierend auf neuen Snowden-Leaks. Dabei werden täglich knapp 700.000 Kontaktlisten aus diversen Chat- und Email-Diensten dem Datenbestand der NSA hinzugefügt, damit diese ein Abbild eures Bekannten- und Freundeskreis hat und ganz genau weiß, wer mit wem und so.
Für diejenigen, die langsam und verständlicherweise den Überblick verlieren, hat @mkalina das ganze Elend nochmal zusammengefasst (hint: alles was geht, wird auch gesammelt):
Also, nochmal: Die NSA sammelt Vorratsdaten, zapft Google, Apple, und Facebook an, arbeitet mit Microsoft direkt an der Speicherung von Skype-Gesprächen und an der Umgehung von E-Mailverschlüssellung, erweitert seine gigantischen Lager an Metadaten aller E-Mails täglich, kann vielleicht sogar Verschlüsselungsstandards wie https umgehen, spioniert den internationalen Verkehr von Kontodaten aus, hört bei Smartphones und liest bei SMS mit und fügt täglich knapp 700.000 einzelnen Personen zugeordnete und somit ein soziales Netzwerk bildende Adressbücher ihrem Speicher hinzu.
„The story of a boy, a girl and a universe.“
Disney und/oder Lucasfilm haben im offiziellen Star Wars-YouTube-Channel das erste Bewegtbild zu Star Wars (A New Hope) veröffentlicht. Namentlich den Teaser Trailer von 1976, der bisher als verschollen galt und vor allem dadurch glänzt, dass all das, was Star Wars unverkennbar zu Star Wars macht, noch fehlt. Wie etwa das ikonische Logo, der Score von John Williams oder das „In a galaxy far, far away“. 1976 wird daraus schon mal „Somewhere in space, this may all be happening right now“ und aus der alles verändernden Sternensaga halt nur „the story of a boy, a girl and a universe“. (via Minds Delight)
Your favorite tumblr for the next 5 minutes (20): Brides throwing Cats
Vergesst Live Lip-Dub Proposals und Hochzeitsgesellschaften, die von AT-ATs oder Dinosauriern angegriffen werden, denn das hier ist der allerneueste Hochzeitstrend: Bräute, die statt Brautsträußen Katzen werfen. Fein säuberlich dokumentiert im Brides throwing Cats-Tumblelog. (Danke an Andi für den Hinweis, der bei sich im Blog in Anlehnung an unsere beliebte Tumblr-Serie übrigens „Your favorite Subreddit for the next 5 minutes“ ausgerufen hat.)
Das Führungschaos von Twitter
(Massive New York Times Tech Read 2/2)
Man hört ja schon seit Jahren, dass es bei Twitter hinter den Kulissen drunter und drüber gehen soll. Dieses Chaos hat Nick Bilton, der passenderweise nächsten Monat ein Buch zum Thema veröffentlicht, hier zusammengefasst. Man darf gespannt sein, welches Filmstudio sich zuerst die Buchrechte sichert und Sorkin daraus nen Blockbuster schrauben lässt. Arbeitstitel: „Friendstalker“.
Update, 18.12.2013: Und es wird… eine Fernsehserie draus.
Hintergründe zur Entstehung des iPhones
(Massive New York Times Tech Read 1/2)
Sehr lesenswert und interessant, welche Probleme Apple mit der Entwicklung des ersten iPhones hatte und welche Hürden alleine für Jobs‘ Keynote genommen werden mussten.
Review: Gravity
»Gravity« ist der derzeit gefragteste Film an amerikanischen und deutschen Kinokassen, was in Anbetracht der Umstände durchaus verwundern kann: Viereinhalb Jahre in Vorbereitung (man liest derzeit überall, dass – oho! – zur Realisation erst die technische Entwicklung abgewartet werden musste), fast ausschließlich am Computer entstanden (und trotzdem kein »Avatar«), Kammerspiel-artig mit nur zwei Schauspielern besetzt (normalerweise ja Kinokassengift) und dann auch noch wissenschaftlich akkurat, was die Darstellung des Weltraums angeht (wir wollen Krach!). Klar, dass man sich da mit Sandra Bullock und George Clooney Hollywood-Hochkaräter sichern musste, damit es vielleicht doch an den Kinokassen klingelt. Damit die Leute die Langfassung von dem sehen, was sie im Trailer bereits präsentiert bekamen: Sandra Bullock, die als Wissenschaftlerin Dr. Ryan Stone im Raumanzug am Hubble-Teleskop rumdoktert, unterstützt von Clooneys Space Cowboy Matt Kowalski. Bis plötzlich alles außer Kontrolle gerät und heran rasender Weltraumschrott alles um sie herum in Schutt und Asche zerlegt. Stone ist nicht weiter gesichert und droht ins All abzudriften. Kann Kowalski sie retten?
Das ganze zeigen uns Alfonso Cuarón und seine Postproduction-Crew bereits von Minute Eins an in überaus beeindruckenden Bildern. Bullock und Clooney in realistisch wirkender Schwerelosigkeit, spannendes Weltraumgerät und stets im Hintergrund dieser gigantische, wunderschöne blaue Planet. Sobald man sich an diese wunderbare Ästhetik gewöhnt hat, beginnt dann auch der Thrillride, der einen knapp anderthalb Stunden später sprachlos im Kinosessel zurücklassen wird. Das Film gewordene Kesslersyndrom gehört anschließend mitunter zum beeindruckendsten, was man bisher in Bewegtbildern gesehen hat.
Ein audiovisuelles Fest, dem Cuarón und Cuarón1 dadurch Tiefe verleihen, dass sie Zuschauer und Leinwandheld für ein Science-Fiction-Action-Drama (und generell für’s Mainstream-Kino) ungewöhnlich nah zu einander bringen. Die Kamera “fährt” von der allein im All driftenden Wissenschaftlerin in deren Helm hinein und zurück, wechselt zwischen Außenansicht und Egoperspektive – während ihr alles an Weltraumtechnik um die Ohren fliegt, was die Menschheit zu bieten hat. Dieser Wechsel aus Action und Intimität ist auch, was einen gebannt und angespannt das Geschehen verfolgen lässt. Dass ganz Hollywood-untypisch niemals von der Seite der Astronauten gewichen wird (keine Szene zur Lage in Houston, usw.), verstärkt genau dies gekonnt. Darüber, dass die Figuren so stereotyp geschrieben sind, dass man sie glatt in »Armageddon« erwarten würde, und dass die Story sich so von Problem zu Problemlösung hangelt, als hätte man ihr die Komplettlösung an die Hand gegeben, kann man dann auch mal hinwegsehen. Auch weil Bullock stets ihr bestes gibt.
»Gravity« ist ein Science-Fiction-Epos, das kaum2 Science Fiction und kein Epos ist. Der Film sieht fantastisch aus und die dritte Dimension wurde seit »Avatar« nicht mehr so gekonnt genutzt. Ich würde sogar soweit gehen, zu sagen, man muss unbedingt ins Kino, wenn man nur ein bisschen mit »Gravity« liebäugelt. Später auf Blu-ray und Fernseher geht da mit Sicherheit ein ganzes Stück verloren.3 Doch dass »Gravity« vor allem wegen dieser Schauwerte funktioniert, ist Segen und Fluch zugleich. Auf meiner Oscar-Liste steht er aber in jedem Fall.
- Alfonso Cuarón hat den Film zusammen mit seinem Sohn Jonás geschrieben. [↩]
- Des Internets liebster Astrophysiker Neil deGrasse Tyson hat zwar ein paar Sachen per Twitter bemängelt, war aber wohl wie viele andere Wissenschaftler von der Darstellung angetan. [↩]
- Die Blu-ray ist wegen des Making Ofs aber dennoch Pflicht. [↩]
„Custom-shaped Online Noise Machines“
Auf der Seite kann man sich seine eigene Hintergrundgeräuschkulisse generieren und anhören (und gegen Bares auch runterladen, was ich nebenbei gesagt für ein ziemlich gutes Geschäftsmodell halte). Ideal, wenn man Radio, das Surren des Büro-PCs oder den eigenen Tinnitus mal wieder nicht ertragen kann. (via 1337core)