Das Jahr ist zu Ende und ihr wisst, was das heißt: Es ist Zeit für meine alljährliche Kinostatisik. Hierauf freue ich mich immer besonders und, das zeigt das immense (Offline-)Feedback, das mich über das ganze Jahr verteilt hierzu erreicht, ihr euch auch. Und so möchte ich heute zum sechsten Mal in Folge der Frage aller Fragen nachgehen: Wie oft war ich im gerade auslaufenden Jahr im Kino und wieviel hat mich das insgesamt und durchschnittlich (ohne Speisen und Getränke) gekostet?
Und wer hätte es gedacht? Ich habe den Rekord vom letzten Jahr nochmal getoppt und bin 2012 auf ganze 60 Kinobesuche gekommen. Das Geld habe ich dabei wie immer auf Kinos in und um Köln verteilt, plus ein Kinogang in Passau. Sechs der 60 Filme habe ich im Rahmen des Fantasy Filmfests gesehen, einen im Sneak Preview und zwei im Double Feature (»The Dark Knight«/»The Dark Knight Rises«).1 Wie schon im letzten Jahr habe ich zwölf Filme in 3D gesehen. Doch im Gegensatz zu letztem Jahr, waren das nicht zwölf, sondern nur zehn 3D-Filme zuviel – »Life of Pi« und »Prometheus« sahen in ihrer Dreidimensionalität tatsächlich fantastisch aus.
Gekostet hat mich der ganze Spaß insgesamt 485,30 Euro, was bei (bei nur vier Filmen mehr) einem Plus von 41,30 Euro entspricht. Die 3D-Filme kosteten im Schnitt 10,57 Euro (2011: 11,00 Euro), wobei die teuerste Karte (»Titanic 3D«) mit 14,30 Euro zu Buche schlug. Der Durchschnittspreis pro Besuch liegt bei 8,09 Euro, was einem leichten Anstieg von nur 16 Cent entspricht. Ohne die 3D-Filme läge dieser bei 7,68 Euro, was schon 58 Cent mehr sind als 2011, wo der ø ohne 3D bei 7,10 Euro lag. Man lehnt sich also nicht allzu weit aus dem Fenster, wenn man prophezeit, dass der Trend des Preisanstiegs sich fortsetzen wird – und das wahrscheinlich weniger marginal als in diesem Jahr. Ich schätze, das wir in nicht allzu ferner Zukunft (ich tippe auf 2016) die magische 10-Euro-Grenze knacken.
Wenn wir von einer Durchschnittslänge von 100 Minuten pro Film ausgehen, habe ich also rund 100 Stunden im Kinosessel verbracht, also knapp etwas über vier Tage. Für mich und Mrs. Eay wie immer überaus lohnenswert, der Durchschnittsdeutsche bleibt hingegen seinen 1,6 Kinobesuchen pro Jahr treu.2 Und wer will es ihm verübeln? Die Preise sind zu hoch, die alte Leier. Vielleicht doch lieber zehn Minuten mehr Werbung zeigen und dafür den Kartenpreis senken? Ich weiß es doch auch nicht, aber, liebe Kinobetreiber und Filmschaffenden, ihr solltet euch was einfallen lassen…
- Mrs. Eay dürfte auf ähnlich viele Filme kommen. Ihr Fehlen beim Fanstasy Filmfest gleicht sie durch diverse „Mädchenfilme“ und zahlreiche »Breaking Dawn – Part 2«-Sichtungen aus. [↩]
- Quelle: Statistisches Jahrbuch 2012. Der Wert liegt seit Beginn dieser Kinostatistik ziemlich genau bei 1,6. [↩]