Viele Leute machen täglich Selbstportraits, die von Jeff Harris sind allerdings einen Ticken sehenswerter: Bereits seit über zwölf Jahres macht Harris Fotos von sich bzw. lässt Fotos von sich machen. Von seiner Familie, seinen Freunden und einigen Prominenten. Und damit er nicht 365 Bilder im Jahr auf der Couch zu sehen ist, unternimmt er dabei einiges. In der nachfolgenden, von Time LightBox produzierten Doku erzählt Harris davon. Und was zu Beginn echt lustig ist, wird, nachdem er von seiner Krebserkrankung und anschließender Behinderung berichtet, echt traurig, um dann aber vor allem bemerkenswert zu werden, da Harris sich nicht von diesem Schicksalsschlag hat unterkriegen lassen. (via Pat Dryburgh)
Einträge von Januar 2012
Keine Fortsetzung der »Moviacs« :(
ZDFneo hat dieser Tage auf der offiziellen Facebook-Seite mitgeteilt, dass es keine weiteren Folgen des Filmmagazins »Moviacs« von und mit Nilz Bokelberg und Donnie O´Sullivan mehr geben wird. Das ist überaus schade, da »Moviacs« das mit Abstand unterhaltsamste Filmmagazin im deutschen Fernsehen war – sympathisch, wunderbar subjektiv und eben kein mit Werbesprech untermalter Trailerzusammenschnitt wie man das sonst so gewohnt ist.
In der zwar nur vier Folgen andauernden ersten Staffel haben Nilz und Donnie mir einige unbekannte Perlen näher gebracht und ich hätte mich wirklich gefreut, mehr Filmtipps von den beiden zu bekommen. Da wird leider nichts draus, aber bevor irgendjemand den Stecker zieht, lass ich erst nochmal die Leitung glühen: hier gibt’s die vier Folgen in der ZDF-Mediathek. Get ‚em while you can.
Neues zur Star Wars Live-Action TV Series
IGN hat sich mit LucasFilm-Produzent Rick McCallum über deren neuen Luftkriegs-/Diskriminierungsfilm »Red Tails« unterhalten und die Gelegenheit direkt genutzt, ihn ein bisschen was über die Star Wars Live-Action TV Series zu fragen und erzählen zu lassen. Und dabei hat McCallum einige interessante Dinge angesprochen.1
Zunächst erstmal die wichtigste Nachricht: Der (Arbeits-)Titel der Serie, von der ich hier übrigens das erste Mal vor fünf Jahren berichtete2, ist nicht mehr länger der obige Zungenbrecher, sondern nur noch »Star Wars: Underworld«. Natürlich hat der Titel nichts mit Vampiren und Werwölfen zu tun, sondern verweist lediglich auf die übergreifende, bereits bekannte Handlung der Serie, die zwischen den Prequels und der Original Trilogy spielen und sich mit dem Aufstieg des Imperiums und der Rebellen, sowie Schurken, Kopfgeldjägern und der Mafia beschäftigen soll.
Es liegen, so McCallum, bereits über 50 fertige Skripte vor und jede Folge soll „bigger and more complex than the prequel films“ werden. (Insert joke here, um Slashfilm-Redakteur Germain Lussier zu zitieren.) Das Budget soll dabei bei rund fünf Millionen Dollar pro Folge liegen, was aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch utopisch sei. Daher werde man noch ein paar Jahre warten müssen, bis die technische Entwicklung fortgeschritten ist und die Preise gefallen sind. Lucas sprach 2010 von 4-5 Jahren, McCallum scherzt, dass er hofft, dass das noch zu seinen Lebzeiten passiert.
Außerdem sei man sich noch nicht sicher, in welchem Rahmen »Star Wars: Underworld« gezeigt werden soll. Sowohl die US-Networks, als auch die Pay-TV-Sender haben jeweils Vor- und Nachteile. Beim Free-TV sei der Quotendruck zu hart, die Cable-Bezahlsender seien zwar nachsichtiger, dafür sei aber auch die Reichweite nicht so hoch, und HBO verlangt wohl zuviel Mitspracherechte. Daher möchte man bei LucasFilm die sich gerade grundlegend verändernde TV-Landschaft erst mal beobachten. McCallum spricht hier explizit vom neuen, sagenumwobenen Apple TV, das vielleicht der Kaufkanal werden könnte, den man sich von iTunes erhofft habe.
Wir Star Wars-Fans dürfen also gespannt sein – und sehen wohl noch das ein oder andere Jahr ins Land ziehen, bevor die erste Klappe für »Star Wars: Underworld« fällt.
Update, 13.06.2014: Die Arbeit an der Serie wurde mittlerweile eingestellt.
- Das Interview (in einem viel zu lauten Café) gibt’s auch hier bei YouTube. [↩]
- Ich schrieb damals: „Geplant für Ende 2008, mittlerweile verschoben auf 2009. Soll zwischen Episode III und A New Hope spielen, pro Folge eine Millionen verschlingen und […] es sollen rund 100 Folgen produziert werden.“ [↩]
Smartphones are the new cigarettes and here’s why…
Hier einmal mehr ein hervorragender Webcomic von H. Caldwell Tanner.
Tom Hanks über Deutschland
Tom Hanks war im Dezember bei David Letterman und erzählte dort, wie er während der Dreharbeiten von Tom Tykwers neuem Film »Cloud Atlas« in Deutschland war. Er berichtet dem US-Publikum dabei von unseren Autobahnen, VW, Eisenhüttenstadt und deutschen Verkehrsschildern. Und was für die Amerikaner schon ziemlich lustig ist, ist für uns nochmal ungleich unterhaltsamer! Im folgenden der erste Teil (ab 04:35 redet er über »Cloud Atlas« und Germany), den zweiten Teil, in dem es allerdings nicht mehr um Deutschland geht, gibt’s hier. (via Equilibrium)
Liam Brazier
Ich hasse Society6! All diese wunderbaren Künstler, die dort wunderbare Kunst einstellen, die man wunderbar einfach erstehen kann. Alles viel zu gut und viel zu verlockend. So auch bei den Bildern von Liam Brazier, der unter anderem popkulturelle Polygonbilder macht, die mir wieder viel zu gut gefallen und meinen virtuellen Geldbeutel leiden lassen. (via Pewpewpew)
Das Beste an Windows 95
war, dass auf der Installations-CD das Video von Weezers „Buddy Holly“ drauf war.
Kein Kommentar
Einige von euch haben es bereits bemerkt: Ich habe die Kommentare deaktiviert. Doch bevor ich auf die Gründe dafür eingehe, direkt die Entwarnung: Entgegen anders lautender Gerüchte habe ich nicht vor hier ein „Pay to comment“-System einzuführen. Außerdem wird es bei Einträgen, bei denen sich eine Diskussion (oder Bauchpinselei meiner Person) anbietet, weiterhin die Möglichkeit zum kommentieren geben.
Der Großteil meiner Beiträge braucht allerdings streng genommen keine Kommentare. Viele der hiesigen Blogeinträge sind nämlich nicht besonders kommentierenswert. Denn sind wir mal ganz ehrlich: Was soll man schon zum siebenundsiebzigsten .gif der Woche sagen außer „LOL“, „wie süß <3" oder "Boah, ist das ekelig!". Und wenn's nicht das .gif der Woche ist, dann sind es meist Links auf Arbeiten und Artikel anderer Menschen, die meistens wiederum selbst eine Kommentarfunktion anbieten. Und da könnt ihr lieber - anstatt mir für das Auffinden eines interessanten Links zu huldigen - direkt dem eigentlichen Autor sagen, dass er da eine tolle Sache gemacht hat. Schließlich noch der ernüchternde Fakt, dass sich hier, obwohl täglich mehrere hundert Leute vorbeikommen, nur ein winziger Bruchteil zu den Blogposts äußerst. Aus oben erwähnten Gründen ist das okay, aber es gibt nichts demotivierenderes als nur "1 Kommentar" oder, hier zum Glück seltener passiert, "0 Kommentare" unter einem gerade verfassten Text(chen) stehen zu sehen. Da denkt der gemeine Blogger (lies: ich), dass die Inhalte nicht gefallen, obwohl Kommentare bei Twitter & Co. zeigen, dass gerade das nicht der Fall ist. Also: Kommentare aus und ich habe den Eindruck hier wieder meine One-Man-Show ohne Rücksicht auf's Publikum abziehen zu können. Und davon habt ihr ja auch was. Apropos Twitter & Co.: That's our Kommunikationskanal of choice now! Wenn euch ein Beitrag gefällt und ihr eure Meinung kundtun wollt, dann tut das bitte per Twitter, Facebook oder über das nächste große Social-Web-Werkzeug am Horizont. Was ja, wie gesagt, sowieso schon viele von euch tun. In der Regel bekomme ich das alles überaus erfreut mit. Falls ihr aber doch auf Nummer Sicher gehen wollt, dass mich etwas erreicht, schreibt mir einfach an .
Und da diese Vorgehensweise ja ziemlich umstritten sein dürfte (und um das ganze hier ad absurdum zu führen), hier direkt mal wieder geöffnete Kommentare mit Bitte um eure Meinung. B)
Battlestar Galactica: The RPG
Das »Battlestar Galactica«-Remake ist eine der besten SciFi-Serien aller Zeiten, ganz klar. Schade, dass es kein ordentliches Videospiel zur Serie gibt1. Dachte sich wohl auch Doc Octoroc, 8bit-Koryphäe, den ich auch schon mit seiner 8-bit-Version von »Dr. Horrible« hier hatte, und hat Starbuck, die Adamas & Co. in ein Final-Fantasy-ähnliches RPG gepackt. Zwar nicht spielbar, dafür aber als überaus unterhaltsames Video – sofern ihr die Serie kennt. Falls nicht, solltet ihr sowieso nicht den Klick auf den Play-Button wagen, da es kleinere und größere Spoiler darin gibt.
(via Minds Delight)
- Dieses Online-Browser-Dingens habe ich zwar noch nicht getestet, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das auch nur annähernd irgendwie gut ist. (Oder?) [↩]
McLuhans Lesetechnik
Surat Lozowick hat in Paddy Scannells Media and Communication (S. 131) folgende Beschreibung von Marshall McLuhans ungewöhnlicher Lesetechnik gefunden. War mir noch nicht bekannt, dass McLuhan so mehrere Bücher pro Tag überflog, unterstreicht aber einmal mehr, was für ein kauziger Kerl der Mann gewesen sein muss.
McLuhan was an avid but hasty reader. In the 1950s, he read, on average, five books a day and his method of dealing with them was to start at page 69 and scan it and the table of contents. If they contained useful information or ideas, then it was probably worth reading. He would then go through, reading only the right-hand pages because all books were too long and repetitious. He copied down relevant quotations onto index cards and filed them away.