Einträge von April 2009

„Hi, I’m Mrs Han Solo and I’m an alcoholic“

2005 wurde George „The Hutt“ Lucas mit dem AFI Life Achievement Award ausgezeichnet. Eine der im Rahmen der Preisverleihung vorgetragenen Reden stammt von Carrie Fisher, die als Prinzessin Leia seit jeher die Mitternachtsträume sämtlicher (männlicher) Star Wars-Fans beflügelt, und sagen wir’s mal so: sie nimmt kein Blatt vor den Mund. „George Lucas ruined my life.“ „George is a sadist.“ „You told me that there was no underwear in space!“ Unverschämt, sympathisch und gut – seht’s euch selbst an:

 
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(via Cinematze)

Dick und doof

Die Geschichte der Komödie ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Der Kaufhauscop hat dies erneut eindrucksvoll bewiesen. Es geht darum, dass Doug Heffernan Kevin James den motiviertesten Sicherheitsmann der örtlichen Mall mimt, eigentlich aber viel lieber ein richtiger Polizist geworden wäre. Doch dies hat wegen Übergewicht und Zuckerkrankheit nicht sollen sein – zumindest bis ein paar hyperaktive Möchtegern-Terroristen das Einkaufszentrum überfallen, Geißeln nehmen und der schwerfällige Kaufhauscop endlich die Chance wittert, sich zu beweisen.

Doch Obacht, die Autoren haben sich für den Kaufhauscop ganz was feines ausgedacht: im Gegensatz zu anderen, ähnlich tiefsinnigen Filmen mit Amüsementabsichten sehen wir hier nicht, wie sich der (Anti-)Held 91 Minuten abschuftet und letztendlich doch der sympathische Sieger wird, der den American Dream lebt und das hübsche Mädchen kriegt, nein, in Der Kaushauscop bekommen wir einen sich abschuftenden Kerl vorgesetzt, der zwar hier und da Erfolge einfahren kann, letztendlich aber bis zur letzten Minute der vorgeführte Volltrottel bleibt. Und genau so funktionieren (gute) Komödien eben nicht! Warum lieben wir McLovin aus Superbad? Weil er seine vermeintlichen Defizite positiv besetzen kann und so der uncoole Fogell zum coolsten Gangster alive mutiert. Ebenso Napoleon Dynamite, die Kleine aus Little Miss Sunshine oder meinetwegen auch Homer S. und Peter Griffin.

Doch anstatt sich am „aus sich heraus gehen“ der Figur zu erfreuen, herrschen beim Kaufhauscop zumeist nur die Gefühle des Fremdschämens und der Schadenfreude vor: Oh, ein unbeholfener Kerl robbt über den Fußboden! Oh, das Mädel ist sowas von out of his league! Oh, jetzt macht er bei einem Fresswettbewerb mit! Oh, jetzt erleidet er einen Zuckerschock! Oh, ist das alles langweilig…

EMDb – Rating: 1/5

PS: Ich weiß, der deutsche Verleih hat sich unsinnigerweise gegen die deutsche Sprache oder einen Bindestrich gewehrt und anstelle „Der Kaufhauscop“ lieber „Der Kaufhaus Cop“, also mit Deppenleerzeichen (via), gewählt; diese Schreibweise ist mir aber irgendwie zu blöd.

TöröööPhone


Alle, denen 25+ Euro/Monat für ein iPhone zu viel sind, die finden jetzt im Benjamin Blümchen Magazin Abhilfe, dem ein so genannten „cooles Zauber-Handy“ beiliegt. Dabei handelt es sich jedoch, so Brancheninsider, um nichts anderes als ein Benjamin-Blümchen-gebrandetes Apple-Handy, das – wie das Foto belegt – selbstverständlich vollst funktionsfähig ist. Sparfüchse sollten also schnell das nächste Kiosk aufsuchen und sich zum Affen Otto machen. (via)

What’s in the Box?

Es ist kaum vorstellbar, dass der folgende Kurzfilm, der sich gekonnt Look & Feel von Lost, Cloverfield und Half Life einverleibt und scheinbar auf hohem Niveau produziert wurde, nicht mehr als ein kleines Testprojekt eines niederländischen Physikstudenten und seiner Freunde ist. Da angeblich offizielle Webseiten zum Film immer wieder ans Lost-Universum verweisen, war zuerst von einer neuen Guerilla-Werbeaktion die Rede, was aber nach einem Talkshow-Auftritt des besagten Studenten ausgeschlossen werden darf. Jedenfalls sieht „What’s in the Box?“ fantastisch aus, ist spannend und hat die richtige Prise abrams’scher Mystery, so dass man gerne mehr in Form eines Full Feature Films sehen würde. Woran diverse Hollywood-Studios per Auslandsgespräch gerade wohl feilen.

 
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(An dieser Stelle ein fettes via, da praktisch sämtliche Informationen, Links und Worte aus Hendriks Blogeintrag stammen. Aber diese Sache ist einfach zu gut, um sie nicht selbst nochmal zu bloggen.)

Der Webstuhl des Schicksals 2

Und hier eine großartige Nachricht für Freunde des gepflegten, audiovisuellen Stumpfsinns: Wanted, der Actionfilm des letzten Jahres, der uns nicht viel, aber immerhin den „Webstuhl des Schicksals“ gebracht hat, bekommt eine Fortsetzung spendiert.

Wer jetzt zu Recht einwirft, dass die unglaubliche Autorenleistung des ersten Teils nicht zu toppen sei, der sei beruhigt: Für Wanted 2 hat man keine Kosten und Mühen gescheut und sich den wahrscheinlich besten Mann für den Job geholt: Evan Spiliotopoulos, den Autoren so gefeierter Actionkracher wie Heffalump – Ein neuer Freund für Winnie Puuh, Winnie Puuhs Gruselspaß mit Heffalump und demnächst natürlich der neue Tinker Bell. Also wenn der Mann kein Erfolgsgarant für ein würdiges Wanted-Sequel ist, dann weiß ich es auch nicht. (via)

Artikel über den Designer von Comic Sans

Comic Sans walks into a bar, bartender says, „We don´t serve your type.“

Beim WSJ gibt’s einen lesenswerten Artikel über Vincent Connare, den Designer der wohl meistgehassten Schriftart aler Zeiten: Comic Sans. Neben Entstehungsgeschichte wird auch das Ausmaß der Popularität des Fonts thematisiert. Ganz nebenbei wird dabei die Fanboy-Hiobsbotschaft schlechthin verkündet: Watchmen und The Dark Knight Returns, zwei der großartigsten Comics aller Zeiten, sind indirekt für die Geißel der Typographie verantwortlich, hat Connare sich deren Lettering doch zum Vorbild genommen… (via)