„Hey Stefan, kommst du heute Abend mit ins Kino und danach einen trinken?“ Mit diesen Worten und vor allem dem letzten Satzteil lockten mich meine Freunde in der vergangenen Woche ins Kino. Und dann, gut, in ne Bar. Seit dieser Woche bin ich Nachts schweißgebadet aufgeschreckt und habe selbst im Tiefschlaf geschrien und gewimmert. Der Grund für meinen schlechten Schlaf war das, was mir im Kino vorgesetzt wurde – namentlich 1 1/2 Ritter und wahrhaftig der größte Mist, für den ich jemals Geld bezahlt habe. Und glaubt mir, ich habe für sehr viel großen Mist sehr viel Geld bezahlt…
Auf die schwachsinnige, tot langweilige Story möchte ich an dieser Stelle gar nicht eingehen. Ein Bild sagt da mehr als tausend Worte. 1 1/2 Ritter funktioniert von vorne bis hinten nicht, die Gastauftritte sind zutiefst peinlich und lediglich Rick Kavanian weiß ab und an zu überzeugen. Zumindest für die Verhältnisse dieses Films. Dass 99,9% der Witze platteste Rohrkrepierer sind, rundet das eh schon negative Gesamtbild gekonnt nach unten ab.
Es ist mir wirklich ein Rätsel wie Til Schweiger, dessen schauspielerisches Potential zwar offensichtlich sehr beschränkt ist, der aber mit seinen letzten, überraschend passablen Eigenproduktionen Barfuss und Keinohrhasen Erfolge einfuhr, einen derartigen Dreck produzieren konnte und es sich tatsächlich wagt, Menschen in Zeiten von Finanzkrise und Hungerlohn dafür an die Kinokassen zu bitten. Meines Erachtens ist „1 1/2 Ritter – Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde“, wie das ganze Elend mit vollem Titel heißt, eine Beleidigung für den Zuschauer. Ganz davon zu schweigen, dass zumindest ich es mehr als bedenklich finde, dass Herr Schweiger seine sexistischen Testosteron-Trips, die meistens willenlose, einfältige Frauen beheimaten, tatsächlich seinen Kindern widmet. Ich würde mich schämen. Aber Scham dominiert hier eh das Rezeptionserlebnis. Und Aggression. Darüber, dass es sowas ins Kino schafft.
(Dabei kann er’s doch eigentlich besser, der Til.)
Soetwas hab ich mir schon gedacht.
Aber dann habe ich mir gedacht „⦠ja, wenn der Rick da mit spielt? Der ist immer ziemlich gut?“.
Schade!
Ein Film mit Til Schweiger und Tomas Gottschalk… das kam mir doch gleich verdächtig vor.
Habe auch schon gelesen der soll richtig grottig sein, aber selbst wenn der gute Kritiken bekommen hätte wäre ich nicht reingegangen. Einen guten Rutsch ins neue Jahr…
Hab ich mir gedacht, also sone Bewertung. ^^
Hätte man auch vorher wissen können. Eigentlich packt man ja eher die guten Szenen in die Trailer. Wenn die aber schon unangenehm fremdschämen lassen, gut Nacht Marie. (Wer ist eigentlich Marie?)
der beste film mit til schweiger ist immer noch „der eisbär“. den muss man gesehen haben.