#technologie

iPadOS 13.4 – Cursorcalypse

iPad zwischen Bildschirmen

Lustig: Ich habe all diese riesigen Bildschirme um mich herum, aber am spannendsten ist es gerade auf diesem kleinen Touch-Device per Trackpad und Tastatur rumzutippeln.

Es wurde bereits vielerorts gesagt, aber die Cursor-Eingabe in iPadOS 13.4 fühlt sich – nach einem kurzen Moment der Irritation – sehr erfrischend an: Der halbtransparente Cursor-Kreis passt sich den unter ihm befindlichen Gegeben­heiten an. Nicht so, dass über Hyperlinks kleine Hände mit ausgestrecktem Finger angezeigt werden, sondern so dass er die Form von Icons und Buttons annimmt, die er gerade auswählen kann. Das sieht nicht einfach lustig aus, sondern denkt das ehemalige Touch-only Interface konsequent für die Bedienung mit externen Gerätschaften weiter. Für viele, gerade ungeübte Maus- und Trackpad-Nutzer könnte das eine echte Hilfestellung sein.

Soll heißen: Mit optionaler Tastatur und Cursor-Steuerung ist das sicherlich der optimale Computer für unsere Eltern, Reisende, Schüler (!) und alle Pros, die (zwischendurch) mal keine High-End-Workstation brauchen. Da viele Menschen ihren PC-Bedarf mittlerweile durch iPads gedeckt haben, wage ich sogar zu prophezeien, dass dies – iPad mit Touch-Steuerung für die Couch plus dasselbe iPad mit Cursor-Steuerung und physikalischer Tastatur für die Steuererklärung – das ist, was den Mainstream-Computer-Markt in den nächsten Jahren als vorherrschendes Nutzungsparadigma dominieren wird.

There, I said it.

(Selbstredend wurde dieser Blogeintrag komplett auf dem iPad geschrieben1 und veröffentlicht2, inklusive Bildbearbeitung3 und -upload4, was tatsächlich nur minimal langsamer zuging als auf dem Mac.)

  1. In Drafts, das zum Glück ja auch meine TextExpander-Snippets versteht, die ich beim Schreiben definitiv brauche. []
  2. Über das WordPress-Admin-Interface im Browser. []
  3. Mit Annotable, Darkroom und Desqueeze. []
  4. Per SFTP via Secure ShellFish. []

99 Smartphones im Bollerwagen führen zum virtuellen Stau in Google Maps

 
(YouTube Direktlink)

99 second hand smartphones are transported in a handcart to generate virtual traffic jam in Google Maps. Through this activity, it is possible to turn a green street red which has an impact in the physical world by navigating cars on another route to avoid being stuck in traffic.

Wer auf seiner Straße Ruhe haben will, weiß dank des Berliner Künstlers Simon Weckert nun wie.

Tesla Cybertruck

Fünftminütige Zusammenfassung der gestrigen Vorstellung des Cybertruck, dem neuen, (retro-)futuristischen E-Pickup von Tesla.

 
(YouTube Direktlink)

Ganz groß, wie die kugelsicheren Fenster im Bühnentest zerborsten und das dann für den Rest der Show zu sehen ist.

Auch gut: Elon hat den Cybertruck natürlich schon als offizielles Fahrzeug für seine Mars-Missionen angeteasert, was bedeutet, dass es dann dort oben genau so aussieht, wie wir uns das in den 80ern vorgestellt haben.

“The books will stop working”

Microsoft schließt seinen eBook-Store wegen Erfolglosigkeit zum heutigen 1. Juli, was bedeutet dass alle gekauften Bücher mit Abschaltung der dazugehörigen DRM-Server aufhören zu funktionieren (!). Das ganze wurde mit nur zwei (!) Monaten Vorlaufzeit angekündigt. Kunden sollen ihre Einkäufe erstattet bekommen. Wer sich Notizen in den DRM-geschützten Microsoft-eBooks gemacht hat, verliert diese, bekommt aber 25$ „Entschädigung“.

Der Fall unterstreicht einmal mehr die offenkundigen Probleme, die es mit dem DRM-gestützten Content-Vertrieb gibt: once it’s gone, it’s gone. Microsoft – und wenn es bei ihnen soweit ist wahrscheinlich auch Amazon und Apple – ist natürlich in der glücklichen Lage das Problem mit Geld aus dem Weg zu räumen, was für kleinere Anbieter mit DRM-Content oftmals keine Lösung ist und mit dem Abschalten der Rechteinfrastruktur wären Inhalte und Geld unwiderruflich weg.

Ich würde daher weiterhin dazu raten, DRM-freie Inhalte zu kaufen, wo es nur geht. (Streaming ist mit seiner sowieso zeitlichen Restriktion da eine Ausnahme.) Da ich aber hauptsächlich Sach- und Fachbücher auf meinem Kindle lese, kann ich die meistens direkt ohne lästiges DRM kaufen. Wenn es aber doch mal ein eBook direkt von Amazon sein muss, gibt es da auch Wege.

Also befreit euren Content, damit er so lange funktioniert (!), wie ihr wollt. Das ist die Welt, in der wir jetzt leben.

The Super Tiny Compiler

Jamie Kyle vermittelt das Funktionieren eines Compilers – im Quelltext eines Compilers. Tolle Idee.

This is an ultra-simplified example of all the major pieces of a modern compiler written in easy to read JavaScript.

Reading through the guided code will help you learn about how most compilers work from end to end.