Ray Kurzweil, Futurist, Autor, Googles Director of Engineering und davor Pionier diverser Technologien (Spracherkennung- & synthese, OCR, Flachbettscanner), hat sich Gedanken über die Zukunft gemacht und prophezeit unter anderem, dass wir schon bald selbst fahrende Autos vor der Haustür stehen haben (2017), vertikale Farmen errichten (2030), alle Energie aus der Sonne beziehen (2033) und unsere Lebensdauer mit Nanobots verlängern (2040). Okay.
#technologie
Sascha Lobo: Die digitale Kränkung des Menschen
Guter Lobo-Text aus der FAS darüber, wie die Überwachung durch NSA & Co. die Utopie des Webs zerstört hat. Was mich allerdings wirklich schockiert sind die mehr oder weniger aggressiven Leserkommentare von ach so belesenen Bildungsbürgern dazu. Entweder verstehen die nämlich das Ausmaß von Snowdens Enthüllungen nicht (denn: Internet ≠ WWW) oder propagieren gleich, dass „Freiheit“ keine „Unbeobachtung“ garantiere. Mit den FAZ-Kommentatoren solchen Mitmenschen im Blick muss Lobo dann auch folgenden, sehr wahren Satz geschrieben haben:
Es gibt in Deutschland nur zwei Arten von Menschen, die, deren Leben das Internet verändert hat, und die, die nicht wissen, dass das Internet ihr Leben verändert hat.
Einblick in die Daten des gescheiterten Startups Everpix
Von gescheiterten Startups hört man immer wieder (oder gar nicht mehr, was meistens dasselbe ist). Was man jedoch selten zu hören bekommt, sind die Gründe, warum ein Dienst seine Pforten schließen musste. Der Photo-Storage-Dienst Everpix, der nach zwei Jahren Entwicklung und trotz angetaner Nutzer im Dezember schließen musste, ist damals die Flucht nach Vorne angetreten und hat The Verge ausführlich Rede und Antwort gestanden, wie es dazu kommen konnte. Nun haben sie bei GitHub sämtliche Zahlen ungeschwärzt nachgelegt, was einen ungewohnten, durchaus interessanten Blick in die (US-)Startup-Welt gewährt.
Die Ironie des ganzen: Bei all der positiven Presse, die Everpix seit bekannt werden der Schließung bekommen hat – ich würde den Dienst, den ich bis dahin nicht kannte, nun auch wirklich gerne nutzen –, kämen sie heute mit Sicherheit auf ausreichend zahlende Kunden. (via MacStories)
Intel Edison, ein Computersystem in SD-Karten-Größe
Samt Bluetooth und WLAN soll Edison dabei so schnell wie ein Pentium-System sein. In der Präsentation steckt das Ding in Babykleidung und überwacht den Gesundheitszustand der Kleinen.
Ein Luftdruck-betriebenes Lego-Auto
Steve Sammartino und Raul Oaida haben im Rahmen ihres Super Awesome Micro Projects ein lebensgroßes, mit Luftdruck-betriebenes Auto aus über 500.000 Lego-Steinen gebaut. Spitzengeschwindigkeit: 30 km/h. (via 1337core)
Twitternde Haie warnen Strandbesucher
Großartiger Einsatz von Technologie und Twitter an den Küsten Australiens:
Scientists have attached transmitters to more than 320 sharks, including great whites, which monitor their movements up and down the coast. When a tagged shark swims within about a kilometre of a beach, it triggers an alert which is picked up by computer. That computer then instantly turns the shark’s signal into a short message on Surf Life Saving Western Australia’s Twitter feed.
Die Zukunft des Internets
Es ist noch nicht entschieden, ob das Internet ein Werkzeug für Freiheit und Demokratie ist oder ob es sich zum schlimmsten Mittel der Repression in der Menschheitsgeschichte entwickelt.
– Glenn Greenwald über die Zukunft des Internets. (via heute2)
Jeff Jarvis fordert Hippokratischen Eid für Informatiker
Computer and data scientists are the nuclear scientists of our age, proprietors of technology that can be used for good or ill. They must write their own set of principles, governing not the actions of government´s spies but their own use of power when they are asked by those spies and governments â as well as their own employers â to violate our privacy or use our own information against our best interests or hamper and chill our speech. They must decide what goes too far. They must answer that question above â whose side are you on? I suggest a technologists´ Hippocratic oath: First, harm no users.
(Den übersetzten Text gibt’s auch auf der Webseite einer überregionalen deutschen Wochenzeitung, aber wenn ich daraus einen Absatz zitiere, nehmen die mir nachher – Stichwort Leistungsschutzrecht – noch Haus und Hof weg.)
Update, 19.12.: Hier noch ein bisschen LSR-Follow-Up.
Blogging-Plattform-Prototyp: Tiny
Kevin Rose stellt im obigen Video seine Überlegungen und den Prototyp einer neuen Blogging-Plattform namens „Tiny“ vor. Der Clou dabei: Die Posts sollen – im wahrsten Sinn des Wortes – ein Bild davon vermitteln, in welcher Umgebung der Blogger seine Texte verfasst hat, indem eine verschwommene (Bewegtbild-)Aufnahme seiner Laptop-Kamera als Hintergrund des Posts fungiert. Schöne Idee. Vor allem wenn man die Schnauze von diesen überladenen, seelenlosen Magazin-Themes (looking at you, Twenty Fourteen) voll hat.
»Everything is a Remix« über das iPhone
Kirby Ferguson, der zuvor die zu recht viel beachtete Serie „Everything is a Remix“ gemacht hat, spendiert dieser einen kurzen One-Shot über das iPhone. Dabei erklärt er, worauf Apple sich beim ersten iOS bezogen hat, bei dem sich dann die Konkurrenz bedient hat, bei der sich Apple wiederum Inspirationen für iOS 7 geholt hat. Wie schon in den „großen“ Teilen zeigt Ferguson hier wieder eindringlich, wie Innovation funkioniert und, ja, das halt alles ein Remix ist.