#technologie

AOL stellt Modem-Zugang ein

André hat in seinem Link-Roundup diese erwähnens­werte Meldung festgehalten:

AOL stampft in den USA zum 30. September 2025 endgültig die Möglichkeit ein, via dial-up ins Internet zu kommen. Noch 2015 gab es dem Bericht zufolge rund anderthalb Millionen Kund*innen. Heute sollen es nur noch wenige Tausende sein.

AOL, seit 2015 zum Sterben bei Verizon/Yahoo verdammt, war als Internet­provider in den USA und hierzulande um die Jahrtausend­wende allgegen­wärtig. Mit einer Flut an CD-ROMs, die tausende Stunden kostenloses Internet versprachen, und einem unentwegt als Post oder Print-Beilagen entgegen­schmetterten.

Aussagen von AOL-Mitarbeitern zufolge trugen damals 50% aller weltweit produzierten CDs ein AOL-Logo. Was rund 300 Millionen US-Dollar oder rund 35 Dollar pro User gekostet haben soll (Artikel von TechCrunch, das 2010 für 25 Millionen US-Dollar von AOL gekauft wurde):

Over $300 million. At one point, 50% of the CD’s produced worldwide had an AOL logo on it. We were logging in new subscribers at the rate of one every six seconds.

BEEEEP BOOOOP BEEEP KRRRRRR-KSHHHHH-KRRRRR am 11. August 2025 | OpenGraph Preview Image
andrepitz.de

BEEEEP BOOOOP BEEEP KRRRRRR-KSHHHHH-KRRRRR am 11. August 2025

Die heutigen Dailies unter anderem mit: den letzten Modemritter*innen, Rainer Sigl über Folk-Horror-Games und dem Sterben der Literaturkritik

Adding a feature because ChatGPT incorrectly thinks it exists

Schöne Anekdote vom vielleicht ersten Software-Feature, das – von Menschen – nur deswegen entwickelt wurde, weil ChatGPT behauptet hat, dass es das gibt:

Turns out ChatGPT is telling people to go to Soundslice, create an account and import ASCII tab in order to hear the audio playback. […]

Problem is, we didn’t actually have that feature. We’ve never supported ASCII tab; ChatGPT was outright lying to people. And making us look bad in the process, setting false expectations about our service.

To my knowledge, this is the first case of a company developing a feature because ChatGPT is incorrectly telling people it exists. (Yay?)

Adding a feature because ChatGPT incorrectly thinks it exists | Holovaty.com | OpenGraph Preview Image
holovaty.com

Adding a feature because ChatGPT incorrectly thinks it exists | Holovaty.com

Honda testet erfolgreich Start und Landung einer wiederverwendbaren Rakete

Honda? Gerade nachgeguckt: Sie haben 2021 mit R&D im Bereich Weltraum­technologien begonnen und 2024 die ersten erfolgreichen Triebwerk­tests durchgeführt. Beeindruckend, wie schnell sie wie weit gekommen sind. Hier ein Video des Tests.

Und gut zu wissen: Es gibt eine Welt nach SpaceX.

Honda Conducts Successful Launch and Landing Test of Experimental Reusable Rocket | Honda Global ... | OpenGraph Preview Image
global.honda

Honda Conducts Successful Launch and Landing Test of Experimental Reusable Rocket | Honda Global ...

Honda Global | Honda R&D Co., Ltd., a research and development subsidiary of Honda Motor Co., Ltd., today conducted a launch and landing test of an experimental reusable rocket*1 (6.3 m in length, 85 cm in diameter, 900 kg dry weight/1,312 kg wet weight) developed independently by Honda. The test...

HomePad

Der stets gut informierte Mark Gurman hat vor kurzem die Spekulationen für ein Home-Tablet von Apple entfacht, das sich wie ein kleineres, quadratisches iPad mit Fokus auf Apple Intelligence- und HomeKit-Features gestalten soll. Andreas von Spiel und Zeug, der audiovisuellen Pflichtlektüre der deutschen Smarthome-Ernstmeiner, hat die Gerüchte zum „HomePad“ in diesem Video zusammengefasst. MacRumors in diesem Artikel (mit einem furchtbaren Produkt-Rendering) ebenso.

Wir leben seit 10 Jahren in einem ziemlich vollausgestatteten Smarthome, haben ein halbes Dutzend HomePods in Betrieb und stets ein ausgemustertes iPad als Steuerzentrale in der Küche positioniert. Wenn ich dieses iPad und darüber hinaus vielleicht auch noch das ein oder andere Zimmer mit einem Display ausstatten könnte, das uns Zugriff auf die Home-App bringt, wäre das highly appreciated.

Das beschnittene homeOS klingt zwar ein bisschen wie ein CarPlay, aber selbst das nutze ich täglich & gerne (auch wenn ich unterwegs gerne ein paar mehr Features hätte, aber wer weiß, vielleicht bekommt man die ja mit dem Apple Intelligence-Ausbau) und vermutlich ist das in v1 auch ausreichend.

MomBoard: E-ink display for a parent with amnesia

Jan Miksovsky hat für seine seit einer OP unter Amnesie leidende Mutter aus E-Ink-Display und Web-Technologien ein Device – das „MomBoard“ – gebaut, auf das er und seine Geschwister Nach­richten für sie schicken/hinterlegen können. Eine sehr schöne Arbeit oder wie Jim Nielsen den nachahmenswerten Ethos in The Beauty of Building auf den Punkt bringt:

Just building cool shit for people you love on the ethos of an open platform.

Ich hatte hier schon mal kurz erwähnt, wie ich das iPhone meiner Mutter umkonfiguriert habe, nach­dem sie durch Krankheit, Gehirn-OP und Chemo ihre Fähigkeit zu lesen größtenteils verloren hat. Das hat mich natürlich hieran erinnert.

Technologie kann und sollte schwierige Dinge leichter machen. Technik­affine und Entwickler sind hier noch im Vorteil. Die vielbe­schworenen KI-Tools werden diese Möglich­keiten auch für weniger Versierte zugänglich machen.

MomBoard: E-ink display for a parent with amnesia | OpenGraph Preview Image
jan.miksovsky.com

MomBoard: E-ink display for a parent with amnesia

Today marks two years since I first set up an e-ink display in my mom’s apartment to help her live on her own with amnesia.

IMG_0001, Viewer für YouTube-Videos, die zwischen 2009 und 2012 über die „Send to YouTube“-Funktion von iPhone-Usern hochgeladen wurden

Between 2009 and 2012, iPhones had a built-in „Send to YouTube“ button in the Photos app. Many of these uploads kept their default IMG_XXXX filenames, creating a time capsule of raw, unedited moments from random lives.

Das ist großartig: Ben Wallace hat einen Blogeintrag über die „Send to YouTube“-Funktion geschrieben, die von 2009 (iPhone 3GS!) bis 2012 in der damals noch von Apple selbst gebauten YouTube-App enthalten war. Die prominente Plaztierung von iPhone OS 3 (!) bis iOS 5 sorgte dafür, dass Millionen von iPhone-Nutzern ihre Videoaufnahmen in alle Öffentlichkeit hochgeladen haben – und bis heute mit einer Handvoll Views sichtbar bleiben. In iOS 6 wurde Apples YouTube-App dann entfernt, ebenso die Sharing-Funktion aus der Photos-App.

Riley Walz hat nun all diese Videos, die iPhone-typisch mit IMG_0001 bis IMG_9999 benannt sind, gecrawled und diesen Viewer in Homevideo-Optik dafür gebaut, was wie eine kleine Zeitreise wirkt. Die unbearbeiteten und oftmals vermutlich unbeabsichtigt veröffentlichen Videos geben einen kurzen, heute ungewöhnlichen Einblick in das Leben Fremder. So wie Social Media früher halt war. (via Waxy)