#superhelden

Ant-Man and the Wasp (2018)

Das zweieinhalbte Abenteuer von Mini-Paul-Rudd, dem zunächst etwas anders wirkenden, dann aber doch der allseits bekannten Marvel-Erfolgsformel folgenden Nachwuchs-Avenger, ist wieder mal ein rundum gelungener Sommer-Blockbuster. That’s it. Nicht wichtig für’s Franchise, nicht wichtig für den Zuschauer, nur 2 Stunden seichte, aber solide Unterhaltung, der man den fehlenden Spannungsbogen dann auch gerne verzei… Äh, was?  Rating: 3/5

Diese DC-Comicverfilmungen erwarten uns bis 2020

Nachdem Marvel und DC letztens etliche Comicverfilmungen angekündigt haben, hat DC seine (über-?)ambitionierten Pläne nun konkretisiert:

  • »Batman v Superman: Dawn of Justice«,€ directed by Zack Snyder (2016)
  • »Suicide Squad«,€ directed by David Ayer (2016)
  • »Wonder Woman«,€ starring Gal Gadot (2017)
  • »Justice League Part One«,€ directed by Zack Snyder, with Ben Affleck, Henry Cavill and Amy Adams reprising their roles (2017)
  • »The Flash«,€ starring Ezra Miller (2018)
  • »Aquaman«,€ starring Jason Momoa (2018)
  • »Shazam« (2019)
  • »Justice League Part Two«,€ directed by Zack Snyder (2019)
  • »Cyborg«,€ starring Ray Fisher (2020)
  • »Green Lantern« (2020)

Meines Erachtens ein riskantes Unterfangen mit offenem Ausgang. Wenn DC die Nolan-eske Art düsterer Superheldenfilme beibehält, wie sie es z.B. bei »Man of Steel«, der ja scheinbar nur mir gefallen hat, getan haben, könnte das im Ring mit Marvels bunten Comedy-Heroes schwierig werden. Andererseits: Vielleicht ist das Publikum auch gereift, dem x-ten Avengers-Verschnitt überdrüssig und will verfilmte Graphic Novels. Aber da heißt es abwarten. (via Minds Delight)

Dr. Bees

 
(YouTube Direktlink)

Grandios-bizarrer und toll produzierter Clip von Harry Partridge, der mir bisher unbekannt war und dessen YouTube-Channel ich sicherheitshalber (solche Trickfilmchen sind schließlich überlebensnotwendig) direkt abonniert habe.

Update, 04.07.2013: Ich sehe gerade, das stimmt natürlich nicht, dass mir Partridge unbekannt war. Seinen Klassiker „Nicolas Cage wants Cake“ kennt jeder, der sich fünf Minuten im Internetz rumtreibt. Und mit seinem 80er-Jahre-Intro zu Watchman, habe ich ihn sogar schon hier verlinkt. Siehste mal, Gedächtnis, auf nichts ist Verlass. (via Minds Delight)

Superman – Und wie er in die Welt kam

Als Joe Shuster und Jerry Siegel den Mann mit der blauen Ganzkörperstrumpfhose erfanden, ihn nach Nietzsches Übermenschen benannten und ihn in Fritz Langs Metropolis auf Verbrecherjagd schickten, ahnten die bitterarmen jüdischen Einwandererkinder nicht, dass sie gerade den amerikanischen Mythos schlechthin und ein ganzes Genre erfunden hatten.

Hörenswertes Radiofeature vom Deutschlandfunk, das zwar schon im April gelaufen ist, aber erfreulicherweise noch nicht depubliziert wurde. Darin wird neben der Erfindung Supermans, auch auf Shusters Fetischcomics, den Copyright-Prozess zwischen Shuster, Siegel und DC, sowie Fredric Werthams Forschungen und die Einführung des restriktiven Comics Code eingegangen.

Hier gibt’s den Download bei dradio.de und für nach der Depublikation hier als Mirror. (via Swen)

Misfits

Vor ein paar Wochen habe ich euch an dieser Stelle die britische SciFi-/Alternate Reality-Serie »Black Mirror« empfohlen und die Gunst der Stunde gleich genutzt, um euch nach britischen Serienempfehlungen zu fragen, damit ich an meinem Brit-TV-Defizit arbeiten kann (schließlich eine Schande für einen Studenten der Film- und Fernsehwissenschaft).

Zusammen gekommen sind dabei einige vielversprechende Serien. So hat Uwe mir bspw. »Skins« empfohlen, eine Serie über upgefuckte Jugendliche, die meine bessere Hälfte allerdings schon in meinem (zuerst passiven) Beisein geguckt hat und von deren dritter und vierter Staffel um Effy und die „zweite Generation“ ich dann echt angetan war (also: Empfehlung!). DerElton empfahl »Spaced«, die Kinderstube von Simon Pegg, Nick Frost und Edgar Wright, der ich mich unbedingt als nächstes annehmen werde. Ron legte mir natürlich »Doctor Who« nahe, wo ich mittlerweile eingestiegen und leicht begeistert bin, und verwies mich, wie Lars, zudem auf »Misfits«, die Serie, um die es im folgenden gehen soll.

»Misfits« ist ein Science Fiction-/Fantasy-/Comedy-/Drama-Hybrid, in dem eine Gruppe Jugendlicher vom Blitz getroffen wird und so – Überraschung, Überraschung! – übernatürliche Fähigkeiten erlangt. Der Twist an der Sache: Die Gruppe besteht aus straffällig gewordenen Jugendlichen, die gerade ihre ersten Sozialstunden ableisten sollen. Dass die Jungs und Mädels fortan also weniger die Rettung der Welt, als vielmehr Eigennutz und Blödsinn im Sinn haben, ist also wenig verwunderlich.

Toll ist dabei, dass die Truppe aus Figuren besteht, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Da wären zunächst Nathan, der aufgedrehte Spaßvogel, Curtis, der abgerutschte, ehemalige Vorzeigesportler, Alisha, die männerverschlingende Tussi, Kelly, der (wie sich später noch herausstellt überaus sympathische) Schlägerin und Simon, der schüchterne „Psycho“, der früher oder später zum heimlichen Star der Serie wird. Die fünf müssen sich also nicht nur irgendwie zusammenraufen, sondern auch gleich einen ganzen Haufen überirdischer Geheimnisse für sich behalten und sich mit allerlei abgedrehten, übernatürlichen Vorkommnissen rumschlagen. Dass den Teenagern dabei nicht ganz klar ist, was sie da eigentlich für Superheldenkräfte abbekommen haben, geschweige denn wie diese kontrolliert werden können, macht die Sache nicht einfacher.

Neben dem „Monster of the Week“ gibt es dabei immer einen Staffel-übergreifenden Handlungsbogen, der einen die nur sechs bis acht Folgen umfassenden Staffeln leicht in einem Rutsch verschlingen lässt. Obwohl man ja eigentlich meinen müsste, dass wir das alles schon mal irgendwo gesehen haben… Haben wir auch. Upgefuckte Jugendliche (siehe »Skins«) haben wir mittlerweile schon genauso oft gesehen, wie Superhelden, die keinen Bock darauf haben, Strumpfhosen zu tragen. Hier wird das alles jedoch mit einem perfekt ausbalancierten Figurenensemble präsentiert und mit soviel Political Incorrectness und Humor garniert, dass man eigentlich gar nicht merkt, dass hier zwischen Zeitreisen und Unsterblichkeit eigentlich die mehr oder weniger problematische Alltagswelt von normalen, englischen Heranwachsenden portraitiert wird. Und das, wie gesagt, auf unglaublich unterhaltsame Art und Weise.

Ihr merkt schon, ich kann »Misfits« gar nicht genug loben. Es ist eine kleine, feine Serie, aber erfreulicherweise dennoch all das, was »Heroes«, »Chronicle« und etliche andere Produktionen nicht vermocht haben zu sein. Wer »Skins« und die X-Men liebt, der wird »Misfits« lieben, das verspreche ich euch.

Bisher sind drei Staffeln gelaufen, die vierte Staffel ist für Ende diesen Jahres angesetzt. Die erste und zweite Staffel sind hierzulande bei iTunes, sowie als DVDs und Blu-rays bei Amazon erhältlich und auch ordentlich synchronisiert. Allerdings sollte man zur vollen Entfaltung des Charmes eher den O-Ton bevorzugen (um so in den Genuss von Kellys grandiosem „Fock Off“ zu kommen). Wie bei »Skins« wird es hier wohl auch ein (überflüssiges) US-amerikanisches Remake geben, das 2013 ausgestrahlt werden soll.