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Panic Games Showcase 2023

 
(YouTube Direktlink)

Ich habe gerade Panics erstes Games Showcase von gestern Abend nachgeholt. »Firewatch« und insbesondere »Untitled Goose Game« gehören zu meinen absoluten Indie-Favoriten1, was heißt, dass meine Vorfreude auf die hier vorgestellten (und nicht vorgestellten) Spiele kaum größer sein könnte. 2024 wird weird!

  1. Vielleicht wäre es mal an der Zeit für ein »Indie Game – The Movie« Sequel ohne das FEZ-Drama? []

Playdate Catalog

Panic hat mit dem Catalog jetzt einen eigenen App Store gelauncht, mit dem sich weitere Spiele direkt über das Device oder über die Playdate-Website, die ja seit Launch bereits Sideloading ermöglichte, kaufen und runterladen lassen.

Sehr cool und weiterhin total irre, was Panic da auf die Beine gestellt hat.

Playdate Update

Nach der gestrigen WWDC-Keynote1 folgt heute eine weitere kleine Keynote, diesmal nicht von Apple, sondern von Panic, selbst Mac-Software-Entwickler, Spiele-Publisher2 und mit dem Playdate neuerdings auch Gaming-Handheld-Hersteller.

In den 15 Minuten erfahren wir – Achtung, Spoiler – vom Playdate Stereo Dock (mit Stifthalter! 😍), der erste Season an Spielen, die mittlerweile auf 24 erhöht wurden, und dem Browser-basierten No-Code-Spieleeditor „Pulp“, der es jedem auch ohne Programmierkenntnisse ermöglichen wird, Playdate-Spiele zu entwickeln und im weiteren Verlauf des Jahres erscheint.

Zudem offenbaren Cable & Co., dass das Pre-Ordering im Juli beginnen wird und versprechen zugleich, das jeder, der will, früher oder später auch die Möglichkeit bekommen wird, einen Handheld für 179 US-Dollar zu erwerben. (Was übrigens auch der Preis der Developer Preview war, die wir für Hypercode im letzten Jahr bekommen haben. Sehr fair.)

Abgerundet wird die Keynote dann noch mit einem tollen Werbespot von den gewohnt guten Sandwich-Leuten und einer runderneuerten Playdate-Website.

Juli kann also kommen und ich freue mich weiterhin sehr auf die erste, zwölf Wochen lange Season – wann auch immer die dann stattfindet.

  1. Die, da scheiden sich ja aktuell die Fanboys, von den einen als hervorragende Apple-Keynote, voller sehnsüchtig erwarteter Detailverbesserung gesehen wird, während sie für andere an Langeweile nicht zu überbieten zu sein schien. Ich gehöre, das wird hier wenige überraschen, zu den zuerst genannten und freue mich sehnsüchtigst auf Shortcuts for Mac und iPadOS 15, das ich allerdings selbst schon teste. []
  2. Die beiden bisher verlegten Spiele »Firewatch« und »Untitled Goose Game« sind hervorragende, kleine Spieleperlen, die ich ständig und überall empfehle. []

Playdate

Vor knapp zwei Wochen hat Panic, eigentlich eine Software-Schmiede für macOS- und iOS-Apps, die Entwicklern das Entwicklerdarsein erleichtern, völlig überraschend eine eigene Handheld-Konsole namens Playdate angekündigt, die 2020 für 149 Dollar auf den Markt kommen soll und die sie in Zusammen­arbeit mit Teenage Engineering mehrere Jahre lang entwickelten.

Zwar hat die mittlerweile 25-köpfige Firma, die 1998 von Steven Frank und Cabel Sasser gegründet wurde, mit dem hervorragenden Walking Simulator Indie-Adventure »Firewatch« bereits 2016 als Publisher Erfahrung in der Spielebranche sammeln können, aber damit, dass sie nun eine tragbare, quietschgelbe Konsole mit Schwarzweiß-Display und Kurbel als zusätzlichem Bedienelement herausbringen, hätten wohl die wenigsten gerechnet.

Playdate Handheld in einer Hand

Wer mir auf Twitter folgt, dürfte in den letzten Tagen mitbekommen haben, dass · ich · ein · bisschen · gehyped · bin, was das Playdate angeht. Und wer mit mir in den letzten zehn Jahren „über’s Business“ gesprochen hat1, den dürfte das kaum verwundern:

Wann immer es um Firmen mit Vorbildcharakter geht, verfalle ich eher früher als später in einen Lobgesang auf Panic, deren Software ich mit Transmit 3 seit 2006 tagtäglich nutze. Denn obwohl es sich hierbei nur um ein Software-Utility handelt, das zwar zuverlässig, dafür aber eine wenig spannende Aufgabe wie das Übertragen von Dateien per FTP übernimmt, hat Panic es bereits hier durch außergewöhnlich viel Liebe zum Detail, einer ungewöhnlichen Webseite und einer etwas anderen Unter­nehmens­kultur und Außen­darstellung geschafft, die Aufmerk­sam­keit des jungen Stefan zu gewinnen.

In den Folgejahren habe ich alles (ja, wirklich alles) an Software aus dem Hause Panic gekauft und jeden ihrer Newsletter aufgrund des sympathischen, unkonventionellen Stils gerne gelesen. Irgendwann hatte ich sogar mal einen Manga von Cabel im Briefkasten. Und dass einer von Cabels Songs aus dem »The Incident«-Soundtrack – was übrigens mein All-Time Favorite iOS Game ist und das wiederum von Neven Mrgan, seineszeichens Designer bei Panic, mitentwickelt wurde – dann auch noch auf Platz 44 meiner All-Time Top Tracks bei Last.fm ist, überrascht dann auch nicht mehr wirklich. Ich bin scheinbar ein Panic-Fanboy. 😅

Playdate Handheld auf dem Cover des EDGE Magazine #333

Oder mit anderen Worten: Ich traue den Jungs & Mädels aus Portland einiges zu. Noch mehr feiere ich aber den DIY-Ansatz, den sie mit dem Playdate vorleben. Sie beweisen, dass es heutzutage – das Internet und asiatische Produktions­linien machen’s möglich – einjeder mit internationalen Konzernen aufnehmen kann. Indem sie sich einfach ins Konsolen­geschäft wagen, das bisher Nintendo, Sony & Co. vorbehalten war. Klar, der angestrebte Scope ist hier deutlich kleiner, aber dass eine derartige Firma ein vergleichbares Produkt entwickeln und veröffentlichen kann, beeindruckt mich sehr.

Das ganze erinnert, wie John Gruber bemerkt, an die Hardware-Releases früherer Jahrzehnte, die oft unverhofft von kleinen Teams kamen (Apple anyone?) und wie man sie heutzutage gar nicht mehr kennt.2 Auch Anil Dash lobt den DIY-Geist, der mit dem Playdate mitschwingt, wonach wir uns einfach selbst gute Technologie bauen können, wenn Großkonzerne uns nur schaden wollen. Ich kann beiden nur beipflichten: Das Ganze hat eine Punk-Attitüde, die man von Unternehmen oft schmerzlich vermisst. Egal, ob Playdate ein Erfolg wird oder nicht – und ich gehe von einem Erfolg und viel zu großer Nachfrage aus –, alleine dass das Panic-Team sich hieran gewagt hat, ist großartig.

  1. Ja, wir hippen Firmengründer reden ständig über’s Business. 😌 []
  2. John Gruber spricht sogar davon, dass Playdate für ihn „the most amazing and exciting product announcement […] since the original iPhone“ ist. []

Bevor es morgen mit The Division, dem MMO-Roleplay-Hybriden im DMZ-inspirierten Viren-New York losgeht1, habe ich gestern Abend endlich Campo Santos Firewatch durchgespielt.

Firewatch ist mit seinem Mix aus Walking-Simulator und Text-Adventure ein recht ungewöhnliches Spiel, das vielmehr wie ein guter, kleiner Film anmutet. Ohne die obligatorische Alien-Invasion oder Apokalypse abzuwenden, erlebt man hier einfach eine ausgezeichnet geschriebene Episode aus dem Leben des Protagonisten in einem wunderbar designten Setting. Gerne mehr davon und was für ein grandioser Einstieg ins Spiele-Publishing für die Mac-Software-Schmiede Panic, die hoffentlich noch weitere, derartige Perlen hervorbringen.

  1. Ich habe zuvor schon ein paar unterhaltsame Stunden mit der Beta zubringen können, die mich vor allem mit ihrer nervenaufreibenden Dark Zone angefixt hat. []

Fototour durchs Büro von Panic Inc.

Schöne Fotoserie im hauseigenen Blog, die den Entwurf und die Fertigstellung des Panic-Büros in Portland begleitet. In so einem Umfeld kann man ja echt nur gute Software produzieren.

Passend dazu: Durch einen Tweet von PlayStar bin euch neulich auf das Blog Office Snapshots aufmerksam geworden. Darin finden sich auch einige tolle Arbeitsplätze. Bei Mojang, den Entwicklern von Minecraft, beweist man zwar Stil, aber da würde ich mit ziemlicher Sicherheit wahnsinnig werden.