#fluch der karibik

„Was haben diese scheiß Leguane auf meinem Couchtisch verloren?“

Diese Woche habe ich Werner Herzogs »Bad Lieutenant« (und »Fluch der Karibik 4«) gesehen. »Bad Lieutenant« handelt von einem begnadeten Cop in Post-Katrina New Orleans, dessen Berufs- und Privatleben immer weiter aus den Fugen gerät, während er eigentlich nur versucht das Richtige zu tun. Nicolas Cage, den ich vor nicht allzu langer Zeit noch zum drittschlechtesten Schauspieler out there gewählt hätte (und habe), spielt hier einmal mehr hervorragend und Werner Herzog hat es geschafft, den Kontrollverlust, den Cages Figur erleidet, so eindringlich darzustellen wie nur möglich. Geradlinig ist »Bad Lieutenant« dennoch keineswegs: Der Film strotzt nur so vor bizarren WTF-Momenten – wovon ihr euch selbst mit folgendem, relativ spoilerfreien Clip aus der Mitte des Films überzeugen könnt. Jedenfalls: 4/5

 
(YouTube Direktlink)

Ach, und zu »Fluch der Karibik 4« möchte ich eigentlich nicht viele Worte verlieren. Meine Mitkinogänger fanden ihn besser als die ersten beiden Sequels. Ich fand ihn zwar unterhaltsam, aber eher unspektakulär und viel zu lang. Trotz gewohnt gutem Depp, war das alles irgendwie nicht eines Cpt. Jack Sparrow würdig. Die Zeiten von Jerry Bruckheimer sind definitiv vorbei. Er sollte die Finger vom großen Kino lassen und CSI zu seinem Full-Time-Job machen. 2,5/5

Captain Jack III

Gestern Abend mal wieder einen auf „Financier der Filmindustrie“ gemacht und Fluch der Karibik 3, also known as eigentlich ganz anders, gesehen. Direkt vor weg: Man muss natürlich die vorausgegangenen beiden Filme gesehen haben, um dem dritten Teil etwas abgewinnen zu können (aber wer hat das nicht?) und schon gibt’s 168 Minuten feinstes – und ich meine wirklich feinstes! – Popcorn-Kino. Nachdem andere ihren dritten Film durch langweilig-dramatische Dialoge und fast unüber- stehbare Längen versaut haben, sieht man in Pirates of the Caribbean wie’s wirklich geht: Die Charaktere trauen sich gegenseitig nicht mehr über den Weg und der ultimative Showdown zwischen Piraten, Davy Jones, Engländern und der Göttin Calypso steht bevor, während Captain Jack Sparrow langsam aber sicher durchdreht. Das alles ist unterhaltsam und – ganz wichtig für Spidey-Geschädigte – wird zu keiner Zeit langweilig. Durch Teil 3 wirkt nun auch der zweite Teil befriedigend, was im Kalrtext heißt: Captain Jack I und II zuhause auf Videodisc angucken, dann ab ins Lichtspielhaus und über Captain Jack III freuen: Richtig gutes Popcorn-Kino, nicht mehr, nicht weniger – und das reicht ja auch!