#effzeh

Köln im Ausnahmezustand

Oder: „Warum wurde hier die letzten Tage nichts gebloggt? – Die wirklich wahre Wahrheit über das verlängerte Pfingstwochenende des Eay.“ Ja, es war zwar körperlich anstrengend, aber vor allem schön. Freitag, Samstag, Sonntag: volles Programm. Montag: Ruhetag. Und jetzt Pfingstferien. Es könnte schlimmer sein. Um einiges. Aber eine Frage drängte sich immer wieder auf: wie hat das ganze eigentlich angefangen?

Es begann damit, dass ein angetrunkener Eay am Freitagnachmittag vorzeitig die äußerst wichtige juristische AG verließ, um sich mit @Limpi und @gamto auf den Weg gen E-Werk machte, wo an diesem Abend Kettcar spielen sollten. Der Weg dorthin war indes eine kleine große Herausforderung, da Köln aufgrund eines umgestürzten Lasters einem 405,15 km² großen Stau glich. Nichtsdestotrotz (Schleichwege ahoi!) rechtzeitig im E-Werk angekommen. Nach der austauschbaren Mittelmaß-Vorband Ola Podrida war’s dann endlich wieder soweit: Kettcar betraten eine Kölner Bühne.


Foto von Christoph! (CC: by-nc-sa)

Nachdem ja vor einem Monat bekannterweiseSylt„, das dritte Album der Hamburger, erschien, ging ich mit gemischten Gefühlen ins E-Werk. Als ausgewiesener Fan der ersten zwei Alben, konnte mich #3 nicht so ganz überzeugen. Aber: nach der Live-Rezeption ist auch dieses Kriegsbeil begraben – viele neue Songs sind live unschlagbar.

[Kurzer Werbeblock: Am 26.07. findet auch das Fest van Cleef in Köln statt. Yeah!]

Samstag ging’s dann sofort weiter. Nachdem @The_McLee und abermals @gamto (ja, ich erwähne deinen Twitter-Account jetzt so oft bis zu wieder anfängst) uns mit ’ner Runde Fifa auf den Rest des Tages einstimmten, ging’s zum ersten Kölner Sieg des Wochenendes: Im EnergyDome besiegten die Köln 99ers die Walter Tigers Tübingen gekonnt mit einem 96:76. Da es bei dem Spiel für beide Mannschaften eh um nichts mehr ging und Basketball halt nicht Fußball ist, war dieser Sieg nur irrelevant gut.

Das Fan-Herz hing erst am Sonntag am seidenen Faden: Der 1. FC Köln gegen den FSV Mainz 05. Hier ging’s für beide Teams um alles – Köln konnte den Aufstieg perfekt machen, Mainz den Aufstieg mit guten Erfolgsaussichten vorbereiten. Und dann: 2:0 für den FC. Das Stadion ist explodiert, sowas habe ich noch nie gesehen! Da ich leider keine Karten mehr bekommen hatte, war klar, dass das heimische Wohnzimmer zwecks Feierei verlassen werde musste. Gesagt, getan. „Nie mehr zweite Liga!“

Und plötzlich war es Montagabend. Zeit für Liberty City.

Die Träume des Stefan Raab

Stefan Raab – wer war das denn nochmal? Falls man sich erinnern möchte, gibt’s bei der SZ ein Interview mit ihm, in dem Raabs Unmut gegenüber den SZ-Fritzen durchaus zum Vorschein tritt. Ist aber auch alles egal, schließlich sagt er das hier:

Raab: Das Einzige, was ich habe, ist ein Arena-Abo. Damit ich die Spiele des 1. FC Köln verfolgen kann, der übrigens kurz vor dem Aufstieg steht.
SZ: Haben Sie noch Träume?
Raab: Die Meisterschaft und die Champion´s League.

Guter Mann! Vielleicht sollte ich nochmal in seine Sendung reingucken. Wann läuft die?

Olé Olé, deutscher Meister FC

Wird sich so manch ein FC-Fan heutzutage nicht mehr denken, aber die Euphorie stirbt ja in Köln bekanntlich zuletzt. Heute abend gehts gegen den FC Carl Zeiss Jena ran. Und wer hat die Arschkarte gezogen? Ich. Ich darf mir heute das Spiel auf meiner Arbeit ansehen, während ich damit beschäftigt bin ziemlich viele betrunkene Männer, die Dank der Leistung des FC ziemlich mies gelaunt sein werden, noch mehr mit Alkohol zu versorgen. Das wird ein Spaß… Das schlimme ist, dass ich Dank dieser Situation mir heute abend wünschen werde, dass der FC verliert. Ich weiß es genau. Nicht jetzt und auch nicht gleich, aber dann auf der Arbeit. Weil nämlich alle betrunkenen Männer nach dem Spiel verschwinden werden, was mir die Gelegenheit gibt mich hemmungslos zu betrinken einfach mal früher Frei zu machen.

Da freu ich mich schon drauf wie ein kleines Kotäffchen.

Edit: 4:3 Immerhin. Das freut mich, obwohl deswegen aus dem früher Frei machen natürlich nix geworden ist.

Mir san a bayrische Band

Ich war ja übers Wochenende in München und „wenn man mal für knapp zwei Tage München erkunden kann“, dachte sich mein Köper, „dann kann man doch auch krank werden. Mit Fieber und so. Das wird ihn upfucken, den Eay.“ So ist er also zu mir, mein Körper. Nun ja, ich lag tatsächlich am Samstag flach im Hotelzimmer und konnte es selbst kaum glauben. Dennoch: Am Freitag war ich fit und konnte mir die Allianz Arena ansehen…

Und ja, ich muss es zugeben, die Bayern haben sich dort mitten ins Nirgendwo ein schönes Stadion gesetzt. Fußball gucken par excellence. Am Freitag spielten jedoch der 1. FC Köln und 1860 München: beide Mannschaften schwach und Torchancen waren nie Eigenwerk. Schließlich gewannen die Löwen, was ein paar Dutzend Kölner Fans jedoch nicht den Tag vertrübte, so dass sie den Weg vom Stadion zur Bahn mit „Nie mehr 2. Liga!“- und „Wir sind nur ein Karnevalsverein!„-Gesängen untermalten, was die Löwen-Fans offensichtlich nicht verstehen konnten: neben mir hörte ich einen 60er-Fan auf tiefstem Bayrisch einen anderen fragen, warum die FC-Anhänger immer noch singen, worauf dieser auf ebenso tiefstem Bayrisch mit „Du weisst schon: Jeder Jeck is anders“ antwortete. Schön.