Zur Einstimmung auf die heutige Abendgestaltung.

Das Weblog von Stefan Grund, der im Netz als @eay unterwegs ist und hier seit 2003 über Medien, Popkultur und Technologie schreibt. Mehr »
„Don’t you call me a mindless philosopher, you overweight glob of grease!“
Video killed the radio star. Und YouTube hat MTV auf dem Gewissen. Was eigentlich kein allzu großes Problem ist. Zumindest solange man nicht im Land der Dichter und Denker lebt. Denn hier haben sich die hiesige Musikverwertungsgesellschaft GEMA und das Google-Videoportal überschlagen und sich einer wahrscheinlich noch mehrere Generationen andauernden Blutfehde hingegeben. Der Gelackmeierte ist wie so oft der Nutzer: Kein ordentliches (frei empfangbares) Musikfernsehen mehr und auch im Web keine Musikvideos mehr…1
Denkste! Denn hier kommt tape.tv ins Spiel, eine neue Generation von Musikfernsehen. Fernsehen as in diesem unidirektionalen Massenmedium aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts? Ja und nein, denn tape.tv verbindet das beste aus Good Old Television und interaktivem Internetz: Neben redaktionell gestalteten Musikvideo-Streams, z.B. nach Genre (Rock, Pop, Hip Hop usw.) und Stimmung (etwa Frühling, verliebt, traurig), und einem klassischen Hauptprogramm lässt sich tape.tv auch nach dem eigenen Geschmack umgestalten. Indem man Videos herzen und verbannen kann, passt sich das Programm automatisch an deine Hörgewohnheiten an. Und wenn’s das mal nicht sein soll, lässt man sich einfach von einem der vorgefertigten Streams berieseln.
Letzteres ist vor allem toll wenn die eigene Bude voll ist und man seinen Computer an nem schön großen Monitor und der Stereo-Anlage angeschlossen hat (as seen in my Wohnzimmer). Einfach einen der tape.tv-Channels aufgerufen und die Party läuft. Und wenn dann doch mal jemand spontan das neue Katy Perry-Video sehen will2, ist das auch kein Problem: Die tape.tv-Videothek lässt sich nämlich komfortabel durchsuchen und einzelne Videos gezielt ansteuern. Hierbei hat tape.tv dank Verträgen mit den vier großen Major-Labels Universal Music, Sony Music, EMI und Warner Music, sowie verschiedenen kleineren Independent-Labels etliche neue und alte Videos im Angebot.
Des weiteren hat’s mir der Live-Channel sehr angetan (siehe Screenshot). Dort werden komplette Konzerte von mehr oder weniger bekannten Bands gezeigt. Ich hab so z.B. die belgische Elektro Rock- und Dance Punk-Band „Goose“ kennengelernt, deren Auftritt ich jedem ans Herz legen möchte, der etwas für Synthesizer übrig hat. Und auch sehr nice: Man kann eigene, aus zehn Musikvideos bestehende Mixtapes erstellen und diese dann natürlich auch mit den eigenen Freunden und Followern „sharen“. Hier meins, das in einem Wettbewerb für die kurioseste Zusammenstellung sicherlich einen der vorderen Plätze belegen würde.
Also halten wir fest: Wer endlich mal wieder Musikfernsehen will, für den ist tape.tv genau das richtige. Durch die redaktionell betreuten Streams kann man einfach mal wieder abschalten und auf einfachster Art und Weise neue Musik entdecken. So wie’s – die Älteren unter euch erinnern sich vielleicht noch – einst mit MTV ging. Doch der entscheidende Vorteil: Wenn ich beispielsweise die Foo Fighters hasse (mir zwar unverständlich, aber so Leute soll’s ja geben), muss ich mir die bei tape.tv nicht geben. Einfach verbannen und schon führe ich ein Dave Grohl-freies Leben. Und durch die Mixtapes und das ganze Geshare™ würde ich fast soweit gehen und tape.tv als „Musikfernsehen 2.0“ bezeichnen. Jedoch nur fast, denn – und hier kommt ein kleiner Kritikpunkt – dafür bräuchte ich mehr 2.0: Wäre doch toll, wenn man die Mixtapes anderer Nutzer durchstöbern könnte oder sehen kann, was die eigenen (Facebook-)Freunde sich so ansehen… Aber ich bin mir sicher, sowas haben die Jungs und Mädels von tape.tv schon längst auf ihrer To-Do-Liste. :jaja:
Nun denn, hier geht’s zu tape.tv; hier findest du tape.tv bei Twitter und bei Facebook.
Das überaus empfehlenswerte Skizzenblog Doodlers Anonymous bringt uns den neuesten Kunsttrend aus den US of A: Netflix Envelope Art, sprich: mehr oder weniger aufwändige Kritzeleien auf den Briefumschlägen des DVD-Verleihers Netflix. Hier haben sie einige gesammelt. Gute Sache, die die Frage aufwirft, ob das schon jemand hierzulande mit seinen Lovefilm-Briefen gemacht hat? (via Laughing Squid)
Obiges Bild zeigt eines der wenigen, eventuell sogar das einzige Aufeinandertreffen von Gene Roddenberry, dem Erfinder von Star Trek, und George Lucas, dem Erfinder von Star Wars. Zu welchem Anlass die beiden zusammen gekommen sind, ist (mir) nicht bekannt, nur dass das Bild 1986 im offiziellen Star Trek Fanclub Newsletter veröffentlicht wurde. Vielleicht weiß ja jemand von euch, wieso und wann es zu diesem SciFi-Gipfeltreffen kam… (via Hey Oscar Wilde!)
Der Hamburger Fotograf, Designer und Filmemacher Tom Rölecke hat den drei Synchronsprechern Matthias Deutelmoser (spricht Orlando Bloom), Santiago Ziesmer (Steve Urkel, Spongebob) und Manfred Lehmann (Bruce Willis, Gérard Depardieu) ein paar Fragen zu ihrem Beruf gestellt. Das ist vor allem sehenswert, weil man endlich mal die Menschen hinter den Stimmen zu Gesicht bekommt und weil Manfred Lehmann offensichtlich tatsächlich eine so coole Sau ist, wie Bruce Willis‘ seine Stimme es erahnen lässt. (via We like that)
Wenn Zac Gorman nicht gerade Buffy verpixelt, Nintendokram malt oder sich neue Betätigungsfelder für Danny Trejo ausdenkt, zeichnet er Ninja Turtles. Und zwar nicht nur die Turtles themselfs, sondern so ziemlich alle zeichnenswerte Figuren aus dem Turtlesverse. Und das ist vor allem toll, weil man sich dann wieder daran erinnert, was für Turtles-Actionfiguren man damals™ so hatte – weshalb ich mir das Print meines Lieblingsturtletoys auch direkt geordert habe. Und wer errät, welches das ist, erhält neben tausend Gummipunkten auf ewig einen Platz in meinem Herzen. (Bessere Hälften, Angehörige und Spielkameraden sind vom Rätselraten ausgeschlossen.)
Okay, die Überschrift hält nicht ganz was sie verspricht, denn bei obigem Video kommt lediglich der seit 2005 durch Hurrikan Katrina zerstörte und seitdem verlassene Vergnügungspark Six Flags New Orleans vor und weit und breit kein Zombie. Wenn aber ein Untoter (oder vollbewaffnete Hillbillies) um die Ecke kommen würden, wäre wirklich niemand verwundert. Denn die Aufnahmen, die Teddy Smith da im Oktoboter 2010 angefertigt hat, stehen eurem liebsten, postapokalyptischen Zombiestreifen in nichts nach. Zombieland lässt grüßen! Und dann noch diese 28 Days Later-ähnliche Musik – sehr cool und sehr scary. (via Nerduo)
Aus der beliebten Serie „Wird lustiger je öfter man es sich ansieht“.