Es folgen ein paar kurze Reviews und Gedanken, die ich zwischenzeitlich bei Letterboxd abgesetzt habe. Generell ist es eine gute Idee, mir dort zu folgen, weil ich neben Crossposts zu den hiesigen Rezensionen auch immer mal wieder kurze Statements fallen lasse und sich Letterboxd hervorragend zur Diskussion über’s bewegte Bild mit Gleichgesinnten eignet.
Der Gott des Gemetzels: Der lustigste und zugleich unangenehmste Film in 2011. Großartiges Schauspiel, großartig umgesetzt. Ansehen!
Drive: »Drive« ist wie die nervenzerreißende Ruhe vor dem todbringenden Sturm. Und es ist ein perfekt durchgestylter Sturm, dessen Ausgang – obwohl schon etliche Male gesehen – man selten so gespannt erwartet hat. Dass es dann jedoch niemals richtig stürmisch wird und die Motivation der Hauptfigur auf dem Niveau eines Donkey Kong verharrt, ist zwar schade, trübt die Rezeption glücklicherwiese aber keineswegs.
In Time: Eine überaus nette Analogie auf die Finanzkrise und die Bonnie-&-Clyde-Parts unerwarteterweise ein legitimes Mittel zum Zweck.
The Tree of Life: Zuerst dachte ich: Woah, »The Tree of Life« ist der Film, den wir zukünftigen Weltraummissionen beilegen sollten, auf das Aliens irgendwann durch Malicks Zelebration des irdischen Lebens von unserer Existenz erfahren. Dann dachte ich: Woah, ein grandioses Familiendrama über das Erwachsenwerden im Angesicht eines überstrengen Vaters. Und dann dachte ich: Woaht the fuck?! Wie passen diese beiden Teile zusammen? Was möchte Malick uns damit sagen? Ist der erwachsene Jack wirklich so eine Flasche? Klar, sein Vater war hart, aber dass er tatsächlich nur das beste für ihn wollte und in seinen eigenen Idealen gefangen war, sollte auch dem jungen Jack im späteren Verlauf seines Lebens irgendwann aufgefallen sein⦠Also halten wir fest: Zwei grandiose Filme, die unnötigerweise in einen verpackt wurden. Das große Ganze auf diesen einen, nicht repräsentativen Jungen runterzubrechen, war meines Erachtens ein Fehler.
Safe House: Nichts was man noch nicht irgendwo anders gesehen hätte, in der Zusammenstellung aber sehr solide und unterhaltsame Actionkost. Denzel Washington dabei wie eh und je sehr gut und Ryan Reynolds sogar endlich mal wieder erträglich (seit »Buried«). Einen zweiten Abstecher ins »Safe House« würde ich jedenfalls nicht ausschlagen.
Headhunters: Mir bis zur Sneak gänzlich unbekannter Film aus Norwegen. Zwar wirkte »Headhunters« teilweise wie zwei Filme. Die aber wissen Action-, Thriller- und Kultfilm-Freunde (!) gleichsam zu unterhalten.
Die Muppets: Sehr tolles Comebock! Jeder der auch nur einmal mit Kermit und der Gang gelacht hat, wird diesen Film lieben. Auch weil neben den Muppets die Menschen zu überzeugen wissen und man ihnen (Jason Segel) den Spaß an der Sache wahrlich ansieht. Schwachpunkt: Die deutsche Synchro.
Haywire: Eher enttäuschend. Soderbergh/Dobbs haben dem „Killerfilm“ außer einer starken Protagonistin nichts neues hinzuzufügen. Die Kampfszenen sind zwar gut und alles wirkt überaus authentisch, aber bei dem Cast hätte da einfach mehr drin sein müssen. Funfact: Während des Films habe ich die Idee zu einem _unterhaltsamen_ Actionfilm komplett ausgearbeitet, so sehr war ich ans Geschehen auf der Leinwand gefesselt.
Ziemlich beste Freunde: Ziemlich gut, amüsant, berührend und super gespielt. Die Franzosen haben’s einfach drauf. Ein toller Film.
Der Hobbit – Eine unerwartete Reise: »Der Hobbit« hat mir tatsächlich besser gefallen als die anderen »Herr der Ringe«-Filme. Nur diese HFR ist Effekthascherei, wenn ihr mich fragt. Klar, da flimmert & flackert nichts mehr, aber Kino hat für mich einfach anders auszusehenâ¦