#serien

»Tulsa King« – Staffel 1 – Gangster-Serie mit dem gealterten Sly, der nach 25 Jahren Gefängnis von seiner Mafia-Familie in die Titel gebende Stadt in Oklahoma verbannt wird, wo er sich langsam Crew & Business aufbaut. Klingt nicht nur, aber allen voran für Stallone-Fans charmant und genau nach dem, was man sich von einem höher semestrigen Actionstar wünscht.

Und das passt erfreulicherweise wie die sprich­wörtliche Faust auf’s Auge, während es Platz für tolle Figuren neben Stallone lässt. Zu Beginn (wie Sly) etwas schwerfällig, nimmt es später immer weiter Fahrt auf. Positive Überraschung, freue mich auf Staffel 2!  Rating: 4/5

»Silo« Staffel 1 nach langer Unterbrechung doch noch zu Ende geguckt. Unterbrechung weil nach dem guten Start so viel Spannung rausge­nommen wurde, dass es war als würde man selbst seit Jahrzehnten in einem eintönigen Silo leben. Die letzten Episoden dann wieder deutlich besser. Bonuspunkt für mich: Ausgang frühzeitig richtig erraten. Insgesamt:  Rating: 3/5

Jerry Seinfeld in Pulp Fiction

Erinnert ihr euch auch gerne an die Seinfeld-Episode, in der Marsellus Wallaces Auftragskiller Vincent Vega und Jules Winnfield in Jerrys Apartment kommen und dort für ordentlich dicke Luft sorgen?

Nein, dann dürfte euch dieser Deepfake von DesiFakes auf die Sprünge helfen:

 
(YouTube Direktlink)

YouTube-Kommentator HazyShadows liefert auch gleich den passenden Seinfeld-Dialog nach:

„You’re telling me you missed all 6 shots?“
„Yes George, every last one.“
„Well that’s embarassing.“
„YOU’RE TELLING ME!“

(via Zwentner)

WeCrashed

Gute, acht Episoden umfassende Miniserie auf Apple TV+, basierend auf dem gleichnamigen Wondery-Podcast, die die wahnwitzige Unternehmens­entwicklung von WeWork anhand der ebenso wahnwitzigen Beziehung des Gründers Adam Neumann (Jared Leto) und seiner Frau Rebekah (Anne Hathaway) nacherzählt. Teilweise etwas zu auseinander und zeitlich desorientiert erzählt, dafür aber alleine schon wegen dem Cast sehenswert und mit garantiertem »Roar«-Ohrwurm.  Rating: 3.5/5

Fun-fact am Rande: Der Höhepunkt der Serie, der vermeintliche IPO von WeWork, hat sich 2019 zu genau der Zeit abgespielt, als wir gerade unser erstes Büro im nagelneuen Kölner WeWork am Friesenplatz erstbezogen haben. Beim Freibier in der Common Area haben wir zu der Zeit mehrfach mit unseren Nachbarn und dem WeWork-Personal spekuliert, wie lange das wohl noch gut gehen wird. Kurz danach hat WeWork einen zweiten Standort in Köln in unmittelbarer Nähe (Rudolfplatz) angekündigt – obwohl der erste nicht voll ausgelastet war.

Ncuti Gatwa wird nächster Doctor

Super gute News. Ncuti Gatwa ist bereits in »Sex Education« so großartig und die perfekte Besetzung für den 14. Time Lord.

Ich bin ja in den für mich kaum erträglichen Capaldi-Jahren verloren gegangen, was Doctor Who angeht, komme jetzt aber umso lieber wieder. (Gegen Jodie Whittaker habe ich zwar nichts, aber irgendwie war nach Peter Capaldi die Luft für mich raus. Ich hole sie jetzt aber gerne in Anbetracht von Gatwa nach.)

»The Book of Boba Fett« so far:

  • 1×01 + 1×02: Guter Auftakt, aber kein Vergleich zu »The Mandalorian«.
  • 1×03: Wtf, ist das eurer ernst? Schlechtestes Star Wars seit langem.1
  • 1×04: Beweggründe und Dialoge aus der Feder eines ca. 12-jährigen. Wann ist das alles endlich vorbei?
  1. Besondere Erwähnung muss natürlich noch die schlechteste Verfolgungsjagd finden, die jemals in Star Wars stattgefunden hat. Danke, „The Streets of Mos Espa“. []

Foundation – Staffel 1

Die Serienverfilmung von Isaac Asimovs Foundation-Zyklus beginnt mit einem so hervorragenden Auftakt, wie man ihn lange nicht (und dann gleichzeitig mit »Dune«) in der Bewegtbild-Science-Fiction gesehen hat. Danach wird zunächst das Tempo gedrosselt, wieder angezogen, einige Zuschauer verloren gegangen und die planetaren Außen-Sets von »Stargate: SG-1« und dem »Battlestar Galactica«-Reboot aufgetragen. Vermutlich weil die reichste Firma des Planeten ein bisschen Budget einsparen wollte.

Inhaltlich und auf Trantor bleibt’s aber auf so hohem Niveau, dass das zu verkraften ist. Und was an vielen Stellen in der Tat wie ein altbekannter Klon der genetischen Dynastie wirkt, bringt dann doch in so vielen Facetten neue und nette Ideen, das jede Folge ein Fest war, insbesondere wieder zum Ende hin. Staffel 2 ist schon bestellt (alles andere wäre eine wahrhaftige Seldon-Krise gewesen) und meine Vorfreude ist ebenso riesig wie die Erwartung an den Fortbestand der menschlichen Zivilisation.

Wegen den genannten Punkten gibt’s in der Mitte einen Himmelskörper Abzug, insgesamt aber herausragend.  Rating: 4/5