#psychologie

“Hört nicht auf die Verlierer”

Christian Stöcker in einer lesenswerten Kolumne über den europäischen Fußballverband UEFA und den Ölkonzern Exxon, die für den kurzfristigen Gewinn ihrer Mitglieder/Aktionäre langfristige Folgen für die Gesellschaft in Kauf nehmen. Er sieht den Grund dafür, in der „psychologischen menschlichen Grundkonstante »Verlustaversion«“, wonach „Menschen im Zweifel bereit [sind], viel mehr zu tun, um einen nahen Verlust zu vermeiden, als sich – oder gar anderen! – einen Gewinn zu verschaffen“, und zitiert passend den Psychologen Daniel Kahneman:

»Reformpläne, so wie sie ursprünglich ausgearbeitet wurden, produzieren fast immer viele Gewinner und einige Verlierer, während sie insgesamt eine Verbesserung erzielen. Wenn die von den Maßnahmen Betroffenen politischen Einfluss besitzen, werden die potenziellen Verlierer allerdings aktiver und entschlossener sein als die potenziellen Gewinner; das Ergebnis wird daher zu ihren Gunsten verzerrt (…) sein.« (Schnelles Denken, langsames Denken, 2012)

(via daMax)

Marshmallow-Versuchung


(Vimeo Direktversuch via Feingut)

Man kennt diese Versuchsanordnung ja: Angenommen, jemand würde dir heute 100 Euro schenken, oder in einem Jahr 200 Euro – welchen Betrag würdest du nehmen? Wer sich dann für letzteren entscheidet, ist angeblich intelligenter, dafür aber auch alles andere als spontan. Manchmal muss man einfach dem Lustprinzip erliegen und dem Es gehorchen. In obigem Video bedient man sich nun an diesen Verhaltensmustern und stellt Kinder vor die schwieriege Frage, ob sie einen Marshmallow lieber sofort oder nach kurzer Wartezeit doch eher zwei haben wollen. Und wie die Kleinen mit sich hadern, ist einfach zu niedlich…