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U.N. climate chief says two years to save the planet

Simon Stiell, Executive Secretary of the United Nations Framework Convention on Climate Change said the next two years are „essential in saving our planet“.

„We still have a chance to make greenhouse gas emissions tumble, with a new generation of national climate plans. But we need these stronger plans, now,“ he said.

Ich setze mir eine Erinnerung für in zwei Jahren, was dann mit sehr großer Wahrscheinlichkeit sehr enttäuschend sein wird.

Related: What Earth in 2050 could look like, ein TED-Animationsvideo, das in 5 Minuten quasi die nicht-fiktionalen Aspekte der Apple-TV-Miniserie »Extrapolations« aufzeigt.

Und apropos »Extrapolations«: Erzählerisch nicht immer ganz stark, aber vermutlich die wichtigste Serie, die im letzten Jahr erschienen ist – oder zumindest die, über die ich am meistens nachgedacht habe. Hat aber außer mir scheinbar niemand gesehen.

Prioritäten

Zwei Nachrichten, heute in der Prime-Time-Tagesschau aneinander gereiht:

  • State of the Global Climate 2023, wonach erneut Rekorde bei den Treibhaus­gas­konzentrationen, den Oberflächen­temperaturen, der Erwärmung und Versauerung der Ozeane, dem Anstieg des Meeres­spiegels, der antarktischen Meereis­bedeckung und dem Gletscher­rückgang gebrochen und z.T. massiv übertroffen wurden.
  • Bayern beschließt Verbot von Gendersprache, womit es Verwaltung, Schulen und Hochschulen nun untersagt ist, Gendersternchen („Bürger*innen“), Binnenmajuskel („LehrerInnen“), Doppelpunkt („Arbeiter:innen“) und Gendergap („Verkäufer_innen“) zu verwenden.

Dass der WMO-Klimareport in der Tagesschau erst als vierter Beitrag dran kam, weil die Eröffnung richtigerweise dem Ukrainekrieg gehören muss, ist schlimm genug.

Dass das Gender-Verbot etwas ist, mit dem sich eine Landesregierung in Anbetracht aller gegenwärtigen Krisen ernsthaft beschäftigt (was uns dann in Nachrichten­formaten präsentiert werden muss), ist eine Katastrophe.

Ein Eingeständnis von Dilettanz und Ignoranz. Bitte priorisieren Sie Ihre Politik.

Podcast: Poor Britannia – Großbritanniens verarmte Gesellschaft

London funktioniert wie immer und macht die Reichen superreich. Der Rest des Vereinigten Königreichs hingegen verarmt und verkommt. Trotzdem finden sich kaum kritische Stimmen. Warum ist das so?

Interessante Episode aus Acht Milliarden, dem Auslands-Podcast des Spiegels, in der UK-Korrespondent Jörg Schindler von den Problemen in Großbritannien berichtet, die man aus den futuristisch-charmanten Londonbesuchen in der Regel nicht kennt.

Wikipedia: Umweltschädliche Subventionen

Das deutsche Umweltbundesamt gab bekannt, 2018 seien im Bereich der als umweltschädlich wirkenden Subventionen (in Deutschland) insgesamt 65,4 Milliarden Euro ausgezahlt worden, fast die Hälfte davon in den Bereichen Verkehr und Transport.

Falls jemand auf der Suche nach 60 Milliarden und Möglichkeiten für den Klimaschutz ist.

Das AfD-Paradox: Die Hauptleidtragenden der AfD-Politik wären ihre eigenen Wähler*innen

Die aktuelle „DIW aktuell“-Analyse vom Deutschen Institut für Wirtschafts­forschung, in dem wirtschafts­politische Themen aufbereitet werden:

Menschen, die die AfD unterstützen, würden am stärksten unter der AfD-Politik leiden, und zwar in Bezug auf fast jeden Politikbereich: Wirt­schaft und Steuern ebenso wie Klima­schutz, soziale Absicherung, Demokratie und Globali­sierung. Dieses Paradox scheint mit einer falschen Selbst­ein­schätzung vieler AfD-Wähler*innen und mit einer Fehl­einschätzung der gesell­schaft­lichen Realität zusammen­zuhängen.

(via @hesse@mastodon.social)

The next global superpower isn’t who you think

 
(YouTube Direktlink)

Interessanter TED-Talk vom US-amerikanischen Politikwissenschaftler Ian Bremmer vom April diesen Jahres, in dem dieser aufzeigt, warum neben militärischen und ökonomischen Supermächten zunehmend die Techindustrie zu einer neuen, die globalen Geschicke bestimmenden Macht wird.

When I was a student back in 1989, and the wall fell, the United States were the principal exporter of democracy in the world. […] Today, the United States has become the principal exporter of tools that destroy democracy.