#nachrichten

Wikitribune

The news is broken and we can fix it.

Neues Projekt von Wikipedia-Gründer Jimmy Wales, das sich der „Fake News“-Problematik annimmt und als Crowdfunding-finanzierte Plattform Journalisten, Experten und Community zusammenbringen will. Hört sich viel­ver­sprechend und dieser Tage unterstützenswert an – ich habe eben meinen Zehner eingeworfen (woraufhin mir allerdings 11 Euro abgebucht wurden).

IFTTT startet ESPN Channel

IFTTT, einer meiner Lieblingsdienste, erhält absofort Sportdaten von ESPN (inkl. Bundesliga). Einziger „Preis“: Neben den Daten wird jeweils ein Link zu ESPN eingebunden, was aber durchaus zu verschmerzen ist. Interessant zu sehen, wie IFTTT nun mit klassischen Medien zusammenarbeitet. (via @sebietter)

„Wer ermordete Hudsons Familie?“

Dass Teletext-Redakteure in Texten über Katastrophen und Tode öfter mal zu unpassenden Worten greifen, wussten wir ja schon. Was man aber gestern Abend im Videotext von Vox über die blutige Tragödie in der Familie der Schauspielerin und Sängerin Jennifer Hudson lesen musste, wurde zwar in der richtigen Tonart verfasst, entbehrt dafür aber jegliche Logik und journalistische Qualität:


Da wirkt die Überschrift doch wie ein Hilferuf. Wer ist wer? Wer ist Julia? Wer ist Balfour? Und am wichtigsten: Wie alt sind sie? (Wie alt sind sie?)

Damit ihr euch nicht so wie ich mit dem Verständnis des letzten Absatzes rumärgern müsst, hier Abhilfe: Bei Julia handelt es sich um die Schwester von Jennifer Hudson. Ihr Ehemann William Balfour, also der Schwager der Schauspielerin, ist der Tatverdächtige, der laut Angaben des US-Promiblogs TMZ, das sich derzeit an jedem Bruchstück der Tragödie ergötzt und das halbe Internet nach Privatfotos der Beteiligten und Opfer durchwühlt und deshalb hier nicht verlinkt werden soll, bereits sechs Jahre wegen versuchten Mordes im Gefängnis saß und zur Tatzeit auf Bewährung war. Zudem ist der siebenjährige Sohn von Julia Hudson, also der Neffe von Jennifer Hudson, verschwunden. Diese Information enthält uns der Vox-Text jedoch vor. Vielleicht weil man den Nachrichtenwert als zu gering erachtete, vielleicht aus Platzgründen. Wahrscheinlich aber weil man dem eh schon verwirrten Redakteur Leser einen weiteren Namen (besonders verwirrend: Julian) nicht zumuten wollte.

Ich sag’s ja: Exkrementenfernsehen.