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Classic Sonic in High Definition

Bekanntlich halte ich alter Sega-Oldschool-Fanboy den Mega-Drive-Titel Sonic 2 für eines der besten Videospiele aller Zeiten. Und dank Virtual Console & Konsorten kommen auch die Kids von heute in den Genuss des Bestsellers von 1992. Doch einigen Sonic-Fans reicht das nicht: inspiriert durch folgenden Wallpaper von Alchemist Defined haben sie den Entschluss gefasst, Sonic 2 in High Definition zu konvertieren, damit dem hervorragenden Gameplay endlich auch ein zeitgemäßes Äußeres voransteht.


Hinter dem S2HD-Projekt stehen einige Szenegrößen aus der Retro Sonic-Community, wo es in einem entsprechenden Thread auch mehr (technische) Infos gibt. So wurde zum Beispiel der Soundtrack komplett neu aufgelegt und kann hier bereits herruntergeladen werden.

Obwohl die Konvertierung der alten Sprites in neue Vektoren eine Mordsarbeit ist (siehe nächstes Bild), die von Hand gemacht werden muss, soll bereits am 15. September eine erste Tech-Demo veröffentlicht werden. Man darf also vorfreudig gespannt sein.


Weitere vektorisierte Bilder gibt’s hier beim SavyGamer.

Und als wäre das alles nicht schon genug Grund zur Freude hat sich DeviantArtist Orioto von der S2HD-Idee beflügeln lassen und folgenden (Pseudo-)In-Game-Screenshot gebastelt, der meiner Meinung nach genau das symbolisiert was Sega mit Sonic im Jahre 2008 2009 anfangen sollte: Ganz nach dem Motto „never change a winning gameplay“ sollten sie der alten Sonic-Erfahrungen nur einen neuen Anstrich verpassen. Und wenn das dann so aussehen würde, wären wir alle überglücklich, nicht wahr?


Und wenn sie schon dabei sind, sollten sie die Jungs vom S2HD-Projekt anheuern, nett Danke sagen und Sonic 2 HD über die Distributionsplattformen unser aller Konsolen vertreiben – alles andere wäre töricht, blöde und unverständlich. Also: it’s your turn, Sega! (u.a. via)

Update, 28.08.2013: Das S2HD-Projekt wurde mittlerweile leider eingestellt, nachdem es Ärger mit dem Lead-Programmierer gab, der den Programmcode für sich behält und die Arbeit nun von vorne beginnen müsste. Schade.

Update, 30.06.2014: So wie’s aussieht, geht’s nun doch weiter mit S2HD. Laut der offiziellen Facebook-Seite ist das Projekt „no longer dead“, nachdem jemand eine neue Engine geschrieben hat. Ein Release ist natürlich nach wie vor in weiter Ferne, aber schön, dass es jetzt wohl doch noch mit dem einst so ambitionierten Fan-Remake weitergeht. (via NTgamer)

Eine kleine Geschichte, an der sich andere Musiker ein Beispiel nehmen sollten

Es war einmal 2002 eine Kölner Band namens Angelika Express, die, so sagt es Wikipedia, „Popmelodien mit Gitarre, Bass und Schlagzeug sehr hart und laut im Punkstil“ spielten. Thematisch ging’s, klar, um die „Erlebniswelten im Leben junger Erwachsener“. Klar, oder? Nee? Na dann: so hören sich unsere auditiven Erlebniswelten an:
[mp3 url=“http://www.reverbnation.com/controller/audio_player/download_song/983118″]Angelika Express – Geh doch nach Berlin[/mp3]
Im August 2005 lösten sich besagte Band und ihre Erlebniswelten jedoch auf. Bis sich im April diesen Jahres der Angelika-Gitarrist Robert Drakogiannakis der Sache annahm und Angelika Express kurzerhand als Soloprojekt reaktivierte. Hier ein Bild:


Robert startete mit dem ehrgeizigen Ziel jede Woche einen neuen Song auf seiner Webseite zu veröffentlichen. Toll produziert. Und für lau. Dabei sind dann Perlen wie etwa „Fernsehen zu zweit“ oder „Dich gibts nicht“, der unangefochtene Anführer meiner persönlichen Heavy Rotation, herausgekommen:
[mp3 url=“http://www.reverbnation.com/controller/audio_player/download_song/880127″]Angelika Express – Fernsehen zu zweit[/mp3]
[mp3 url=“http://www.reverbnation.com/controller/audio_player/download_song/767057″]Angelika Express – Dich gibts nicht[/mp3]
Und die Rechnung geht auf: Zuvor war mir Angelika Express gänzlich unbekannt und erst durch die Blogberichterstattung der letzten Monate bin ich auf’s Schaffen von Robert (& Co.) aufmerksam geworden. Mittlerweile hab ich alle alten Alben von Amazon einfliegen lassen und warte nur auf die nächste Gelegenheit1 Angelika Express in neuer Besetzung live zu sehen.

Aber es geht noch weiter: Robert möchte mit Angelika Express einen weiteren, für die meisten Künstler unkonventionellen Weg gehen und das neue Album nach dem Shareholder-Prinzip finanzieren. Bei humanen Preisen für die Angelika-Aktie sag ich schon mal: count me in!

Wer jetzt mittelheiß bis heiß geworden ist, findet die Downloads von sämtlichen neuen Angelika Express-Titeln im offiziellen Blog und bei Reverbnation.

  1. Angelika Express live: heute Abend im Rahmen der c/o pop Eröffnungsfeier im Kölner Gloria und nächste Woche Donnerstag im Odonien (kommt wer mit mir?). []

Justaloud angetestet

Bei Justaloud.com habe ich soeben zwei Alben und zwei EPs von Olli Schulz und der Hund Marie erstanden. Für nur 596 Cent. Die drei kompletten Kettcar-Alben gehen derzeit für 577 Cent über die virtuelle Ladentheke und alle vier Alben von Tomte gibt’s für 760 Cent. „Haha, 2 Euro für’n Album-Download? Der olle Eay macht uns hier doch nicht etwa auf einen illegalen allofmp3-Klon aufmerksam?!“, höre ich euch fragen. Doch keine Sorge, Justaloud ist vollkommen legal, stellt aber das Musikdownload-Geschäft auf den Kopf: die angebotenen MP3s (DRM-frei, bis zu 320 kbit/s) steigen im Preis je öfter sie runtergeladen werden – und beginnen bei Null. Nada. Kostenlos. Und danach geht’s im Cent-Takt weiter. Das Angebot ist natürlich (noch) recht spärlich, aber gerade die GHvC-Platten sind für den Preis ein Muss!

Wer’s mal antesten und mir nen kleinen Gefallen tun möchte, registriert sich über diesen Link, damit ich nen kleinen Gutschein bekomme. Und jetzt geh ich Leergut sammeln. (via)

Update: Feliks von Justaloud hat keine Kosten und Mühen gescheut und den besagten Link nun so abgeändert, dass jeder, der sich darüber anmeldet ein Startguthaben von 3 Euro erhält (nach Bestätigung der E-Mail-Adresse). Sehr cool!

Feed the Animals

Mein Lieblings-Mash-Up-Künstler Girl Talk hat vor zwei Tagen sein neues Album „Feed the Animals“ released. Klar, wieder bei dem Label mit dem besten Namen der Welt: Illegal Art. Ähnlich wie beim letzten Radiohead kann man den Preis für den Download (120 MB) selbst bestimmen: kostenlos bis Ende offen, aber beim aktuellen Dollar-Kurs (und natürlich wegen der Musik) sollte man schon mal ne kleine Finanzspritze rüberschicken. Und außerdem gibt’s ab 10$ noch die CD obendrauf!

Übrigens hat Wikipedia eine komplette Sample-Liste und Pitchfork ein Interview mit dem guten Mann. Und wem’s gefällt, der muss auch unbedingt Night Ripper, Girl Talks Album von 2006, haben. Un-be-dingt, ja. (via)

I ? Muxtape


Muxtape ist eine minimalistische und großartige Webseite, auf der man sich ein 12 Tracks umfassendes Mixtape zusammenstellen kann. Einfach ein paar stimmige MP3s hochgeladen, sortiert, fertig. Klar, das sich hier etliche Perlen finden lassen und man ganze Wochenenden hierin stöbern kann. Rechtlich versucht sich das Angebot dahingehend abzusichern, das man die Songs nur anhören und nicht runterladen kann. Nun ja. Und was unsere GEMA bei entsprechender Popularität des Services sagen wird, dürfte auch klar sein.

Bis dahin haben wir aber Narrenfreiheit (nein, diese Aussage unterliegt keiner rechtlichen Verbindlichkeit), weshalb ich euch hiermit auch auf das handgemachte Muxtape EAYZ Vol.1 hinweisen will, dass ich jemand für uns gemacht hat.

ELPUOC DDO EHT

Gnarls Barkley haben ein neues Album (The Odd Couple, gar nicht mitbekommen) und bieten dies kostenlos (!) im Web an. Der Haken: Ihr bekommt das Album nur rückwärts. Das ist nicht nur verrückt und lustig, sondern auch leicht zu beheben: die MP3-Datei (ja, das ganze Album ist in eine Datei eingebettet, aber wenn „gratis“ draufsteht, wollen wir ja nicht meckern) einfach in Audacity öffnen, alles markieren (Strg+A) und schließlich „Effekte“ -> „Rückwärts“ auswählen und abspeichern. Wunderbar, The Odd Couple vorwärts für lau. ßapS leiV!

Link zur Download-Webseite, auch ohne Anmeldung. (via, inkl. dem ßapS leiV-Witz)

Endlich: Die DRM-Befreiung

Im April hieß es noch Die Pseudo-DRM-Befreiung – und ihr habt alle gejubelt: „Oh Freude, Apple & EMI verzichten auf DRM und wir dürfen dafür nochmal rund 30 Cent mehr bezahlen! Danke, Steve.“ All meine Einwände bezüglich dieser Preispolitik wurden mit der besseren Qualität der Tondateien abgeschmettert. „Warum soll ich für etwas selbstverständliches mehr bezahlen?“, fragte ich damals und tue es auch heute noch.

Die Leute beim Onlineshop Amazon haben sich diese Frage anscheinend auch gestellt und konsequent gehandelt: Gestern startete der Amazon-eigene Music Store mit dem schlichten Namen Amazon MP3. Der Clou: Alle Songs liegen im stinknormalen MP3-Format vor, sprich ohne DRM, kosten zwischen 89 und 99 Dollar-Cent und sind mit 256 kb/s kodiert – und das ohne Aufpreis, Apple. Alben gibt’s ab 5 Dollar; aktuelle Alben kosten meistens 9 Dollar. Alles ist billiger. Alles läuft überall. Und außerdem funktioniert das Download-Programm von Amazon MP3 offenbar wunderbar mit iTunes.

Ja, genau so stelle ich mir einen Musik-Download-Service vor – und eigentlich bin ja ein iTunes-Junkie. Die Einbindung ins herkömmliche Amazon-Programm dürfte das ganze, obwohl’s noch nicht ganz so viele Titel sind, zum ultimativen iTunes-Store-Killer werden lassen. (Einziger Haken: Gibt’s vorerst nur in den USA. Wer aber eine Kreditkarte hat und eine Fantasie-US-Adresse eingibt, kann nach Herzenlust einkaufen.)

Rock am Ring 2007

Gestern Abend vom Nürburgring zurückgekehrt, wo an diesem Wochenende unser aller Lieblingsfestival „Rock am Ring“ stattgefunden hat. Weiterhin fühle ich mich vorwiegend durchgenudelt. Was das bedeutet kann sich jeder Ringrocker selbst ausmalen: Pogo, 24-Stunden-Beschallung und feinstes holländisches Baron Pils hinterlassen auch an mir ihre Spuren … wär ja noch schöner wenn nicht, dann könnte ich mein Geld ja gleich zum Fenster rauswerfen. Spaß hat’s jedenfalls gemacht und das ist ja das wichtigste.

Beim Festival dieses Mal nicht so viele Bands gesehen wie 2006, aber dafür so ziemlich alles was mich interessiert hat – man vegetierte halt schon mal ein, zwei Stündchen zu lang auf dem Campingplatz (Müllenbach for life!). Mein anfänglicher Plan hat sich jedenfalls auf The Hives, Razorlight, Jan Delay, bisschen Muse, bisschen My Chemical ‚fucking‘ Romance, Arctic Monkeys, The White Stripes, Kaiser Chiefs, Mando Diao, Beatsteaks, Korn, Die Ärzte und Wir sind Helden reduziert (wer jetzt mit dem Mauszeiger über die Bandnamen fährt, der bekommt sogar meine unabdingbare Meinung zu jeder Band).

Alle die nicht dabei sein konnten oder die es nochmal aus einer anderen Perspektive erleben wollen, sollten sich jetzt sämtliche RaR ’07-Videos bei YouTube ansehen. Allen voran Hey Du von den Beatsteaks. Alle Ärzte-Fans verweise ich an dieser Stelle zum Bootleg-Download des Ärzte-Konzerts am Sonntag bei Kill Them All (32 Songs, insgesamt 140MB, gute Qualität da Mitschnitt der MTV-Liveübertragung). Freunde und Feinde gucken sich meine RaR-Fotos an und allen anderen sei gesagt, dass wir uns nächstes Jahr wieder sehen. Rock on!

Coolness im Subtext

Die Festival-Saison steht vor der Tür. Die Reichen werden noch reicher und die Armen stehen weiterhin ohne Plattenvertrag da. Grund genug euch auf kostenlose, GEMA-freie und gute Rockmusik hinzuweisen. Nämlich Pontifex, deren EP „Coolness im Subtext“ ihr euch kostenlos auf deren Webseite herrunterladen könnt (… vor allem der Song „Von der Wiege bis zu Bahre“ hat’s mir angetan). Wer was für diese Medizinerband aus Berlin und die Verbrecher aus Düsseldorf übrig hat, wird auch hieran Gefallen finden. (via Couchpotatoes in meine Ohren)